Rezension zu "Evolution: Nächste Stufe" von Timo Leibig
Das Buch setzt etwas nach dem ersten Teil an und bringt einen quasi direkt in die gleiche bedrückende Lage wie unsere Protagonisten. Was dem Autor teils im ersten Teil Schwierigkeiten gemacht hat, nämlich einen direkt reinzubringen, ist hier grandios gelungen.
Dadurch, das etwas Zeit vergangen ist, haben die Charaktere sich auch teils verändert, ohne ihre Grundprinzipien zu ändern, was das ganze ziemlich realistisch macht. Das gleiche gilt sowohl für die "Guten" als auch für die "Bösen" - denn was Gut und Böse ist, muss hier wieder der Leser für sich entscheiden.
Was hier aber ebenfalls hochkommt und sehr gut eingewebt ist, ist die Frage aus dem Klappentext: Inwiefern kann der Mensch Gott spielen? Darf er das? Und wenn ja, inwiefern? Zu der Frage gibt es verschiedene Positionen, verschiedene Ansichten welche alle sehr logisch sind - da sie menschlich sind.
Hier gab es ein paar Haken - nämlich die wissenschaftlichen Erklärungen. Die waren allesamt fantastisch - und furchtbar trocken. So hab ich das mal in meinen Medizinbüchern während der Lehre gelesen. Das hätte man irgendwie spannender aufbrechen können. Aber gut, so war auch okay.
Alles gipfelt am Ende in dem großen Finale, in welchem wieder die Frage ist, was Realität ist und was nicht.
Das Ende war nicht so ganz meins. Aber das sind Enden selten. Es war wieder zuviel Geplänkel. Aber es hat gepasst, vor allem, da wir nicht nur das Ende der Seite A gesehen haben sondern auch von Seite B.
Im Großen und Ganzen ebenfalls wieder ein grandioses Buch, sehr fundiert geschrieben und bringt alles zusammen!