Cover des Buches Es ist nicht alles Gott was glänzt (ISBN: 9783765520860)
Rezension zu Es ist nicht alles Gott was glänzt von Timothy Keller

Ein Buch, das sehr zwiespältige Gefühle in mir auslöste

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ist so gar nicht mein Fall gewesen. Es widerspricht meiner Erfahrung mit Gott. Ich musste mich zwingen, es zu Ende zu lesen.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren

Ein Buch, das sehr zwiespältige Gefühle in mir auslöste!

Cover: Es glänzt und glitzert, was auf der Abbildung gar nicht rüber kommt. Es ist wunderschön anzufassen und es lenkt nicht unnötig ab, sondern zeigt nur die wichtigsten Informationen.
Die Einführung
Der Unterschied zwischen Trauer und Verzweiflung, wunderbar erklärt. Die Dinge, die der Autor als Götzen sieht, Schönheit, Geld, Erfolg, sind für mich aber eher ein Zeichen dafür, dass der Mensch sich darüber profilieren will, weil er sich ohne diese als schlecht vorkommt und sich eben nicht als ein geliebtes Kind Gottes, das zugleich ein Ebenbild Gottes ist, sieht. Der Autor bemerkt die Leere im Innern der Menschen, und dass diese durch diese Götzen gefüllt werden sollen und ihnen das fehlende Vertrauen auf Gott ersetzen soll. das aber nicht schafft.
1. Kapitel
Zeigt so richtig schön, dass wir Verheißungen haben, aber dann uns das Vertrauen abhanden kommt, ob Gott es uns auch bringt und somit dann ins Geschehen reinpfuschen. Zum Nachdenken hat mich der Satz gebracht das Kind darf nicht zum Götzen werden. Als ich darüber nachdachte und die Beispiele las, warum nicht, weil der Druck auf das Kind viel zu stark werden würde.
2. Kapitel
zeigt wie fehlende Selbstliebe und Unglaube an die bedingungslose Liebe Gottes zu uns seinen Kindern, uns dazu bringt die Liebe zum Handelsgut zu machen. Im Sinne von, wenn ich das mache, dann muss er mich doch lieben.
3.-4. Kapitel: Hier geht es einerseits um den Götzen Geld und den des Erfolges.
5.Kapitel: Macht und Ehre: Hier stellt der Autor weitere Götzen vor, wie politische Ziele, die extrem werden, politische Philosophien usw..
6. Kapitel: Verborgene Götzen: Auch hier lesen wir über Götzen wie Profit, kulturelle Götzen, religiöse Götzen und wie sie sich auf das Denken und Fühlen des Menschen auswirken. Mit dem Beispiel Jona aus Buch Jona zeigt er dies sehr anschaulich.
7. Kapitel: Zeigt das Heilmittel gegen Götzen, dass wir uns der Liebe Gottes gewahr werden. Doch da wir uns oft zunächst nur auf unsere eigene Stärke berufen, müssen wir von Gott in eine Schwächeposition gebracht werden.
Nachwort: berichtet darüber wie wir die persönlichen Götzen in unserem Leben entdecken und sie vermeiden.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch mit viel Begeisterung angefangen, aber irgendetwas ließ mich sehr langsam vorankommen. Es ist ein nicht so einfacher Stil, wie bei Joyce Meyer, die viel mit Humor sagt. Hier erscheint es eher anklagend, den Menschen nicht unbedingt schätzend?!
Es kommt immer mehr das Umfeld des Autors Timothy Keller zum Ausdruck.

Was ich herausfand: Er ist presbytianischer Theologe, also einer reformierten Kirche schottischen Ursprungs und in einer Organisation, die das Ziel hat die evangelikale Kirche zu vernetzen und deren Vorstand meist mit calvinistischem Hintergrund. Diese zeichnen sich durch große Strenge aus und Calvin lehrte beispielsweise , "dass Gott vorherbestimmt habe, welche Menschen gerettet werden und welche nicht und es spielt "Askese" eine bedeutende Rolle - das bedeutet, harte Arbeit und Ablehnung von Genuss und Luxus prägen deren Lebensstil. Zudem ist die Gemeinde dazu berechtigt, ihre Mitglieder zu bestrafen.

Es ist sehr ausführlich geschrieben. Er wirft geradezu um sich mit Namen, von denen ich mir manchmal gewünscht hätte, dass über diese etwas im Anhang oder als Fussnote näheres gestanden hätte. Beispiel Historiker Johan Huizinga. Da ist zwar eine Endnote, aber die nennt nur ein Buch. Oder ein paar Seiten später ist die Sprache von einem „holländisch- kanadischem Philosophen Al Wolters“. Wenn ich jeden Namen erst googeln muss, dann finde ich das etwas anstrengend. Ein Pluspunkt, dass er seine einzelnen Kapitel immer mit einem biblischen Beispiel deutlich macht. Jedoch ist dieses Buch meinen Ansichten und Erfahrungen mit Gott so entgegengesetzt, dass ich mich zwingen musste es zu Ende zu lesen.

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