Das Buch soll Eltern helfen, durch die Erziehung wichtige Werte zu vermitteln. Das Ziel ist, dass unsere Kinder zu Menschen heranwachsen, die in der heutigen Welt eigenständig und verantwortungsbewusst leben und manche Werte der sie umgebenden Gesellschaft hinterfragen können. Es geht beispielsweise darum, authentisch zu sein, Mitgefühl zu leben, Zuhören zu lernen, Grenzen zu setzen bzw. zu erkennen. Nach einigen einleitenden Kapiteln wird jedem Wert ein Kapitel gewidmet.
Die Auswahl der Werte fand ich sinnvoll und zeitgemäss. Einiges, was jeweils dazu ausgeführt wurde, fand ich recht hilfreich, anderes eher banal – mit etwas Nachdenken wäre ich wahrscheinlich auch darauf gekommen. Gut fand ich, dass im Buch wir Eltern mit in die Pflicht genommen werden: Beim Zuhören oder wenn es darum geht, sich von elterlichem Perfektionismus zu verabschieden, sind wir direkt gefordert. Der Ton schwankt zwischen humorvoll und ernsthaft, an wenigen Stellen wird’s gar etwas martialisch, wenn da von „Trainingscamp“ und der Vorbereitung auf eine „Schlacht“ die Rede ist. Hier merkt man, dass der Autor aus der amerikanisch-evangelikalen Szene kommt. Glücklicherweise betrifft dies wirklich nur wenige Stellen am Anfang und am Schluss. Insgesamt aufgrund der Prämissen eher für Eltern zu empfehlen, die ihre Kinder bewusst christlich erziehen wollen.
Rezension zu "Brave Kinder verändern nichts" von Timothy Smith