Ed beobachtet ein Verbrechen ... Er findet Kurioses, das er in Zusammenhang mit seinen verunglückten Eltern bringt. Und daraus ergibt sich ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel.
Aus der Sicht von Ed wird in der Ich-Perspektive berichtet, mit dem Ziel, dass der Leser sich in den Protagonisten hineinversetzt. Alle anderen Szenen werden aus der auktorialen Perspektive berichtet. Leider gibt es einige Fehler in der Ich-Perspektive in Bezug auf Gefühle und Erlebnisse anderer. Ich finde, dass man das mit der Ich-Perspektive hätte auch lösen können.
Fehlerquote: 92 auf 241 Seiten. Meistens sind es Trennungsfehler (Wörter, die zusammen geschrieben werden, sind getrennt geschrieben) und Kommafehler oder Groß-/Kleinschreibung. Da kann man ein Auge zudrücken, da es größtenteils Fehler sind, die dem Laien nicht auffallen. Etwa 20 RICHTIGE Fehler sind enthalten.
Es gibt einige Absatzfehler, die aber größtenteils keine Irritationen hervorriefen, wer die sprechende bzw. handelnde Person ist.
Der Leser weiß oft nicht, wo er sich befindet. Erst nach einigen Zeilen ergibt sich die Antwort auf die Frage. Das irritiert. Scheint aber manchmal der "Stil" des Autoren zu sein, den Leser im Ungewissen zu lassen.
Am Beginn des Buches arbeitet der Autor mit unkonkreten Vorausdeutungen. Ich persönlich empfinde so etwas als "lahm". Eher sollte der Konflikt im Vordergrund stehen, der den Leser zum Weiterlesen animiert. Das ändert sich im Laufe des Buches, wo man sich inmitten der Handlung befindet und aufgrund derer zum Weiterlesen animiert wird.
Charaktertiefe: Die handelnden Figuren haben ausreichend Charaktertiefe. Sie sind glaubhaft und die Entwicklung der Personen ist nachvollziehbar. (wenn ich auch über eine Stelle gestolpert bin, wo ich dachte ... neee, das nehme ich dir nicht ab, aber die kann ich hier nicht verraten, sonst würde ich spoilern).
Glaubwürdigkeit: Die Zufälle am Anfang kommen mir teils bei den Haaren herbeigezogen vor. Was Ed anfangs alles zufällig beobachtet und erlebt, da habe ich schon gedacht, das ist verdammt dick aufgetragen. Auch am Ende löst sich diese Situation, die er zufällig beobachtet nicht auf, es bleibt völliger Zufall. Das ist aber wirklich, neben Rechtschreibung, Absatzfehlern und den Vorausdeutungen am Anfang das Einzige, das ich wirklich als geringfügig problematisch empfinde.
Das Buch und seine Handlung ist, ganz ehrlich, bombastisch. Ich war anfangs sehr skeptisch, aber je weiter man vordringt desto fesselnder wird es. Irgendwann ist man einfach nur noch gefangen und muss weiterlesen. Der Autor nutzt hervorragende Cliffhanger, um die Spannung möglichst hochzuhalten. Erfolgreich. Ich bin begeistert!
Es ist ein Thriller, der unheimlich mitreißt. In der nächsten Auflage die Fehler ausbessern, und es ist perfekt :-)
Ich bin gespannt, was aus dem Autor noch wird. Er hat definitiv Potenzial!