Ein recht gelungenes Werk. Ich habe mir den Film vor Jahren im Kino angesehen und habe so gelacht. Es soll zwar eine Satire sein, jedoch passt einiges doch recht gut zu Hitler. Der Film ist gut gemacht und auch die Rollenbesetzung ist gut gelungen. Neben vielen witzigen Szenen merkt man, was für ein Typ Mensch Hitler ist und hat nebenher auch immer noch im Kopf, dass er den Krieg gewollt hat. Es ist einfach zum Brüllen komisch, wie er sich in einer Nachkriegszeit zurecht finden muss, in der ganz andere Gegebenheiten herrschen, als er sie aus seiner damaligen Zeit gewohnt war.
Timur Vermes
Lebenslauf
Alle Bücher von Timur Vermes
Er ist wieder da
Die Hungrigen und die Satten
U
Briefe von morgen, die wir gern gestern schon gelesen hätten
Comicverführer – Über 250 aufregende Empfehlungen und Abbildungen – durchgehend vierfarbig
U: U-Bahn
Er ist wieder da
Er ist wieder da
Neue Rezensionen zu Timur Vermes
Unsere Welt ist mittlerweile so irre, dass die Zukunft nicht mehr das Versprechen, sondern die Drohung ist. Was wäre, wenn es immer so weitergeht? Wenn die künstliche Intelligenz irgendwann bemerkt, dass es gar keine natürliche gibt? Wenn uns Konzerne regieren, deren Beschwerde-Hotline nur noch eine Geheimnummer hat? Oder man stelle sich mal vor, Wahlprogramme würden sich von der Realität entkoppeln! Eine gruselige Vorstellung.
Timur Vermes hat unsere Gegenwart ein kleines bisschen weiter überdreht und daraus keinen Roman gemacht, sondern ein satirisches Kaleidoskop, das er nach jedem Kapitel schüttelt, damit ein neuer Irrwitz herauskommt: Eine KI-Augenlinse, die die Realität an die Wünsche des Trägers anpasst. Archäologen der Zukunft, die sich Gedanken über eine unterirdische Kultstätte machen, in der tödliche Strahlenschätze lagern. Ein virtueller Thomas Gottschalk, der aus dem Grab eine Laudatio auf Deutschlands erste Influencer-Kanzlerin hält. Einen Bestellschein für maßgeschneiderte Babies, mit eingebauter Ritalinpumpe und Fernbedienung. Ein Gespräch mit Gott, der sich um andere Dinge kümmert als die um die Menschheit. Und das ist noch lange nicht alles.
So unterschiedlich die Themen, so unterschiedlich die Formate: Briefe, Interviews, Werbebroschüren, Zeitungsartikel, geheime Gesprächsmitschnitte. Immer ganz dicht dran und knallhart nachgefragt. Lanz ist auch dabei.
Den meisten Spaß hatte ich an den Dialogen, die so auf den Punkt geschrieben sind, dass wirklich jede Pointe sitzt. Messerscharf, absurd, aber nicht weniger realistisch als unsere absurde Gegenwart. Etwa so wie der brachialrhetorische Schlagabtausch zwischen den Presseabteilungen der Hamas und Israelis. Nur Gewinner. Irgendwann.
Sogar Dennis Scheck lobt Timur Vermes, aber spätestens hier wird dann klar, dass das alles nur ausgedacht ist. Kurz, aber nicht schmerzlos.
Rezension zu "Briefe von morgen, die wir gern gestern schon gelesen hätten" von Timur Vermes
Svenjas_BookChallengesTimur Vermes ist für seine gesellschaftskritischen und dabei oft bitterbösen und schwarzhumorigen Romane bekannt – wer „Er ist wieder da“ gelesen hat, weiß: Das ist scharfzüngige Satire at it’s best. Deswegen stand für mich fest, dass ich sein neuestes Buch mit dem vielsagenden Titel „Briefe von morgen, die wir gern gestern schon gelesen hätten“ unbedingt schnell lesen muss. Umso mehr, da der erste dieser „Briefe“ ein fiktives Schreiben des Autors an Friedrich Merz ist und folgendermaßen beginnt:
„Sehr geehrter Herr Merz,
keine Angst, diesen Brief müssen Sie jetzt nicht lesen. Sie können ihn weglegen, zur Wiedervorlage. Wann? Etwa zwei oder drei Jahre, nachdem Ihre Union (ob mit oder ohne Ihren Segen) der AfD den Weg in die Regierung gebahnt hat. Natürlich: Sie sagen mir heute (da ich diesen Brief schreibe), dass das nie geschehen wird. Schön!“ (S. 5)
Hoffen wir mal inständig, dass es sich dabei um Science Fiction handelt – aber was wenn nicht? Das ist die Frage, der Timur Vermes in seinem nur ca. 190 Seiten starken Buch auf den Grund geht. Es setzt sich zusammen aus Briefen, Protokollen, Bedienungsanleitungen, Interviews, Zeitungsartikeln und anderen Textschnipseln aus einer möglichen Zukunft. Und dabei konzentriert sich Vermes nicht nur auf die Politik, sondern auch auf technische Fortschritte wie KI, Augmented Reality und Roboter sowie auf jetzt schon reale Probleme wie den Klimawandel und den Pflegenotstand. Vermes wirft sozusagen einen Blick in die Zukunft und skizziert in einzelnen Episoden, wie sich die heutigen Probleme unserer Gesellschaft zukünftig zuspitzen könnten.
Da ist natürlich viel Düsteres bzw. Verstörendes dabei, allerdings drückt die Lektüre einen trotzdem nicht allzu sehr nieder – denn Timur Vermes erzählt so humorvoll und so scharfzüngig, dass Schmunzeln oder lautes Lachen definitiv keine Seltenheit sind. Was das Buch außerdem spannend zu lesen macht: Die einzelnen Texte sind entsprechend ihrer Form gestaltet, eben zum Beispiel als Zeitungsartikel oder auch mal als Plakat oder Werbeanzeige. Da gibt es also jede Menge zu entdecken und das macht bei aller Ernsthaftigkeit der zugrundeliegenden Themen auch großen Spaß.
Einige der Episoden waren mir zwar vielleicht doch einen Ticken zu absurd bzw. haben sich auch mal in Nichtigkeiten verloren, insgesamt aber hat Timur Vermes mich einmal mehr großartig unterhalten – und dafür gesorgt, dass mir das Lachen mehr als nur einmal im Hals stecken bleibt. „Briefe von morgen, die wir gern gestern schon gelesen hätten“ ist ein ebenso erschreckender wie unterhaltsamer Blick in mögliche Zukünfte und dabei, wie nicht anders zu erwarten, zielsichere Gesellschaftskritik. Unbedingt lesenswert!
Gespräche aus der Community
auf meinem Blog verlose ich das Buch "Er ist wieder da" sowie zwei Kinokarten für einen glücklichen Gewinner. Mitmachen kann jeder – Folgen ist kein Muss.
Einfach einen Kommentar unter dem Blog-Artikel dalassen.
http://abookshelffullofsunshine.blogspot.de/2015/10/gewinnspiel-er-ist-wieder-da-buch-2.html
Viel Glück :)
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