Bevor die Eltern von Julia und Lisa das Haus verkaufen, in dem die beiden aufgewachsen sind, verbringt die Familie noch eine letzte Zeit gemeinsam in besagtem Haus am Meer. Dort können die Schwestern nicht nur alte Streitigkeiten begraben, sondern lernen sich auch immer mehr zu schätzen - und merken, wie schwer es ihnen fällt, ihr Elternhaus abzugeben. Aber zum Glück sind sie bei den Besichtigungen abwesend und können den ein oder anderen Hebel ziehen - das darf bloß der Makler Simon nicht erfahren, mit dem Lisa sich überraschend gut versteht…
Die Autorin schafft es innerhalb kürzester Zeit, eine absolute Wohlfühlatmosphäre zu kreieren: das alte Elternhaus am Meer und dessen Beschreibungen sind einfach nur wunderschön.
Die Beziehung zwischen den Schwestern ist zunächst überschattet von negativen Ereignissen aus deren Kindheit. Diese werden jedoch mit der Zeit aus dem Weg geräumt und die beiden werden ein tolles Team, das es faustdick hinter den Ohren hat und für einige amüsante, aber auch rührende Momente sorgt. Dank etlicher Geschichten von früher spürt man förmlich, warum den Schwestern ihr Elternhaus am Herzen liegt. Dadurch lassen sich einige Handlungen, die auf den ersten Blick nicht allzu erwachsen erscheinen, einfach weglächeln.
Die Liebesgeschichte zwischen Lisa und Simon stand in der Geschichte eher im Hintergrund und entwickelt sich zunächst langsam. Als der Hausverkauf sich dann dem Ende zuneigt, nimmt die Liebesgeschichte an Fahrt auf und es entwickeln sich Gefühle. Verglichen mit diesen langsam aufkeimenden Gefühlen war mir das Ende dann etwas übertrieben. Dies ist jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt an der sonst wirklich gelungenen Geschichte!