Rezension zu "Die Glückssucher" von Tishani Doshi
Als der Inder Babo Indien verlässt, um in London zu studieren, ahnt er noch nicht, dass ihm in Gestalt der Waliserin Sian die Liebe seines Lebens begegnet. Eine Liebe, die so wohl in seiner, als auch in ihrer Welt, nicht gerade mit Begeisterung gesehen wird.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die Liebe und eine sehr schöne Familiengeschichte. Das Buch beginnt im Jahr 1968 als Babo nach London abreist und endet 2001. Es gibt einen sehr schönen Einblick in das Leben in Indien und in eine Zeit, wo Twitter & WhatsApp noch eine ferne Utopie waren, die man sich noch nicht wirklich vorstellen konnte. Die Liebe von Sian und Babo wird Prüfungen bestehen, Unterschiede zwischen den Kulturen, Religionen und große Entfernungen überwinden und reifen müssen.
Was bewegt einen Menschen dazu die ‚zivilisierte‘ Welt Londons gegen das Leben in einem indischen Dorf zu tauschen? Dieses Buch hat vielleicht keinen besonderen Spannungsbogen, aber darum geht es hier ja auch nicht. Es handelt von erfüllten und zerplatzten Wünschen, dem Leben im Ausland und dem Loslassen von anderen Menschen.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, es hat mir Einblicke in das Leben Indiens gewährt, fern ab von der Glitzerwelt Bollywoods. Ein Buch, das eher ruhig daher kommt und von Geschichten erzählt, die in jeder Familie vorkommen können.