Rezension zu Die Priestertochter von Titus Müller
Rezension zu "Die Priestertochter" von Titus Müller
von anushka
Rezension
anushkavor 17 Jahren
INHALT: 9. Jahrhundert, Europa: Die Franken sind bereits Christen, während die Slawen noch an die heidnischen Götter glauben und heidnische Rituale durchführen. In einem dieser Rituale fordert der Gott Svarozic ein Menschenopfer, denn es stehen schwere Zeiten bevor. Alena, die Tochter des Hochpriester, soll losziehen und einen Franken einfangen, der als Menschenopfer geeignet ist. Doch ihre Suche ist gefährlich. Und ihre Treue zu ihrem Vater und ihrem Glauben ist nicht grenzenlos. Sie muss sich nicht nur gegen den christlichen Einfluss zur Wehr setzen. Unterwegs verliebt sie sich in den Franken, den sie als Opfer erwählt hat. Kann diese Leben bestehen oder wird der Franke geopfert? Für die Opferung muss sie den Franken zurück nach Rethra, der slawischen Tempelburg, bringen, über die ihr Vater herrscht. Doch über Rethra braut sich Unheil zusammen und mächtige Gegner erheben sich gegen den Hochpriester. Verrat lauert in vielen Ecken, auch solchen, mit denen man nicht gerechnet hat. KOMMENTAR: Dieses Buch ist unglaublich fundiert und glaubhaft geschrieben. Es beschreibt den Kampf zwischen altem und neuem Glauben und den Kampf um Einfluss und Macht. Das Buch ist sehr spannend. Man kann sich zudem gut in die Hauptperson und ihre Zweifel und Hoffnungen hineinversetzen. Europäische Geschichte einmal aus einer anderen Perspektive und nicht nur der der Christen, wie z.B. beim beliebten Thema der Kreuzzüge. Die Geschichte wirkt märchenhaft und phantastisch und lässt einen von dieser Magie spüren, die der "heidnische" Glauben vermittelt haben muss. Dieses Buch ist absolut empfehlenswert und ich würde es auf eine Stufe mit "Die Päpstin" stellen. Schade, dass es in der literarischen Landschaft nicht mehr Aufmerksamkeit erhalten hat.