So hätte ich es auch einmal gerne: Ganz zum Schluss, vor dem Abschied von dieser Erde, sagen zu können: Ich habe mein Leben gelebt. Die Bibel nennt es „lebenssatt“, nicht im Sinne von lebensmüde, sondern von erfüllt, die Chancen, die sich geboten haben, umfassend ausgeschöpft zu haben.
Wir müssen sowieso alles zurücklassen, dann ist es gut, rechtzeitig damit anzufangen, loszulassen vor allem die angesammelten Besitztümer, aber auch die Freundschaften und Beziehungen. Tiziano Terzani stirbt im Kreise seiner Familie, das ist auch gut so. Doch verabschiedet hat es sich über einen langen Zeitraum.
Das Buch zeichnet noch einmal das komplette Leben von Tiziano Terzani nach, mit Schwerpunkt auf seine Tätigkeit als Korrespondent des SPIEGEL in Asien. Es ist in Form eines Dialoges zwischen Vater und Sohn verfasst. So sind da natürlich längere Passagen, in denen der Vater aus seinem Leben erzählt. Aber auch die aktuellen Geschehnisse beim letzten Zusammentreffen der beiden werden mit eingewoben.
Ein Buch das berührt, eine klare Grundaussage hinsichtlich dem Sterben beinhaltet, aber doch zum großen Teil vor allem eine Biografie ist.
Ich habe vor einiger Zeit bereits den Film mit Bruno Ganz gesehen, den ich auch nur sehr empfehlen kann.
Fazit: Am Ende seines Lebens hat er nicht mehr viel Neues zu sagen, außer nochmals zurück zu blicken und seinem Sohn sein Vermächtnis zu diktieren. Mir bleibt nur anerkennend 5 volle Sterne zu geben.