Rezension zu "STARTUP.mord" von Tobias Kollmann
Ich war am Anfang wirklich sehr interessiert an dem Mix zwischen informativem Roman und Krimi, als welcher das Buch angeteasert wird. Und dann kam der hammermäßig spannende Prolog, der meine Erwartungen aber auch meine Leselust in die Höhe getrieben hat. Somit war mein Start in das Buch sehr gut.
In den ersten Kapiteln wurden dann alle wichtigen Charaktere vorgestellt. Ich konnte mir zwar nicht auf Anhieb alle Namen und Charakterbeschreibungen merken und musste diesbezüglich ein paar Mal zurückblättern, aber das hat mich nicht groß gestört.
Jetzt im Nachhinein hätte ich mir tiefere Einblicke in die Persönlichkeiten und interessantere Charaktere gewünscht. Mir waren die Figuren zu oberflächlich und stereotypisch dargestellt. Bis auf Moritz, dem die Wahrheit wichtiger erscheint als finanzieller Erfolg, war mir keiner der Charaktere wirklich sympathisch.
Mir ist es zwischenzeitlich immer wieder schwer gefallen, weiterzulesen, da mir die Spannung gefehlt hat, die Krimis und Romane meist beinhalten. Viele Teile des Buches klangen für mich wie aneinandergereihte Artikel aus einem Lexikon. Und auch, wenn ich anfangs neugierig und wissbegierig auf die Gründung eines Start-Up Unternehmens war, haben mich diese Abschnitte mehr und mehr gelangweilt.
Der Mord, der im Prolog für mich wie der Kern der Handlung im Umfeld eines Start-Ups schien, ließ dann wirklich bis zu den letzten Kapiteln auf sich warten. Dort wurde er dann auch sehr schnell abgehandelt und der Roman fand ein Ende.
Falls ihr also wie ich auf einen spannenden Krimi oder Roman mit nebenbei Hintergrundinformationen zu Start-Ups hofft, schaut euch lieber nach etwas anderem um. Informationen zur Gründung und Führung eines Start-Up Unternehmens sind in diesem Buch aber garantiert, deshalb empfehle ich es auch denen, die wirklich an der Materie interessiert sind und für die der Unterhaltungsfaktor nicht an erster Stelle steht. Lernen kann man daraus bestimmt einiges.