Tobias Moretti

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Lebenslauf

Tobias Moretti, 1959 in Österreich geboren, absolvierte eine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Er war u. a. Ensemblemitglied in den Münchner Kammerspielen und dem Wiener Burgtheater. Seit Anfang der Neunziger Jahre übernahm er diverse Rollen im TV. Einem breiten Publikum wurde er durch die Fernsehserie "Kommisar Rex" bekannt. Seit Anfang der 90er Jahre ist er verstärkt im Film präsent. Er spielte in Filmen wie "Speer & Er" (H. Breloer), "Jud Süß - Film ohne Gewissen" (O. Roehler) oder "Das finstere Tal" (A. Prochaska). Für seine schauspielerische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Filmpreis, dem Goldenen Löwen, dem Grimmepreis, sowie mehrfach mit dem Romy Fernsehpreis. Derzeit steht er im Münchner Residenztheater auf der Bühne.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Trakl-Sound. Gedichte (ISBN: 9783742432827)

Trakl-Sound. Gedichte

Neu erschienen am 12.09.2024 als Hörbuch bei Der Audio Verlag.

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Neue Rezensionen zu Tobias Moretti

Cover des Buches Er ist da (ISBN: 9783711002587)
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Rezension zu "Er ist da" von Klaus Hackländer

Wer braucht den Wolf und wozu?
Dr_Mvor 4 Jahren

Auf diese Frage wird man ganz unterschiedliche Antworten erhalten. Zum Beispiel, dass man dem Wolf sein Existenzrecht zurückgeben müsste. Oder dass er schon immer hier war und zur Biodiversität gehört. Solche Antworten besitzen einen Absolutheitsanspruch, hinter dem man sich gut verstecken kann. Möchte man sich einen sachlichen Überblick frei von ideologischen Betrachtungsweisen verschaffen, dann hat man nun mit diesem Buch eine gute Grundlage dafür. Das kann man nur begrüßen.

Ein paar Kilometer von meiner Haustür entfernt leben Wolfsrudel. Mich stören sie nicht, die Landwirte in der Gegend schon. Wölfe reißen vorwiegend Schafe, gelegentlich, wenn auch selten, sogar Rinder. Und genau das war einst der Grund, warum man den Wolf in Mitteleuropa ausgerottet hat. Damals waren das nicht etwa die vom Adel bezahlten Jäger, sondern die kleinen Leute, deren Existenzgrundlage ihr weniges Vieh war. Heute springt der Staat ein und bezahlt den von Wölfen angerichteten Schaden zum Wohle der Biodiversität. Dort, wo Wölfe sich ansiedeln, rotten sie übrigens in hoher Geschwindigkeit das Muffelwild aus, das man auch aus Gründen der Biodiversität erst angesiedelt hatte.

Wenn Wölfe im Blutrausch in eine Schafherde einfallen, sterben in der Regel wenigstens 20 Schafe und bleiben liegen. Der Rest der Herde ist traumatisiert und verstört. Schäfer geben nach dem mehreren Überfällen, die auch von Schutzzäunen nicht verhindert werden können, meist auf, da sie sowieso schon kaum etwas mit ihrer Arbeit verdienen. Sie verlieren im Angesicht solcher Massaker die Lust an ihrer Arbeit vollends. Fleisch und Wolle kommen dann woanders her, was die Verfechter lokaler Produktionsketten nicht freuen wird.

Noch schlimmer trifft es die Almwirtschaft. Dieser Wirtschaftszweig läuft auch ohne den Wolf schon im Rückwärtsgang, weil er kaum etwas abwirft. Mit Zäunen und extrem schwierig zu beschaffenden und sehr teuren Schutzhunden kommt man dann erst recht nicht auf einen grünen Zweig. Stirbt die Almwirtschaft, so wird sich die Landschaft im alpinen Raum verändern. Wiesen werden verschwinden, die übrigens auch einen besonderen Beitrag zur Biodiversität leisten. Almwirtschaften besitzen auch einen touristischer Anreiz, den es dann nicht mehr geben wird.

Ist der Wolf erst einmal da, dann wird es sehr schwer, ihn wieder zu vertreiben oder in seiner Vermehrung zu begrenzen. Das Einzige, was helfen würde, wäre eine intensive Bejagung. Doch die Jagdpächter werden daran kein Interesse haben, selbst wenn Abschüsse erlaubt sein sollten. Die Wolfsjagd ist extrem aufwendig, und der Wolf selbst ist als Jagdobjekt keine lukrative Beute.

Liest man das Buch aufmerksam, in dem diese unbestreitbaren Fakten alle angeführt, aber Schlussfolgerungen vermieden werden, dann ergibt sich ein klares Bild: Wieder einmal hat die Vernunft verloren und infantiles Denken gewonnen. Man schafft sich ohne Not ein schwer lösbares und kostenintensives Problem. So kostet die Ohrdrufer Problemwölfin in Thüringen bereits die stattliche Summe von 170.000 € pro Jahr. Gewöhnliche Wölfe bringen es nur auf die Hälfte. Auch diese gesicherten Zahlen findet man im Buch. Immerhin gibt es auch Profiteure auf dieser Spielwiese. Und das sind die selbsternannten Naturschützer, für die es nun Planstellen zur Ausübung ihres Hobbys gibt. Was man in diesem Buch nämlich nicht findet, ist eine wirklich praktisch nachvollziehbare Begründung, wozu man den Wolf in Deutschland tatsächlich braucht. Er verändert durch permanenten Stress das Verhalten seiner Beutetiere ohne einen erkennbaren Nutzen für den Rest von Flora und Fauna und richtet ansonsten nur Schaden an.

Ein klares, unparteiisches und sachliches Buch. Sehr empfehlenswert für Leute, die sich eine Meinung zu diesem Thema bilden möchten.

Cover des Buches Er ist da (ISBN: 9783711002587)
annlus avatar

Rezension zu "Er ist da" von Klaus Hackländer

Von Menschen und Wölfen
annluvor 4 Jahren

*Die Auffassungsunterschiede zwischen Wolfsschützern und vom Wolf geschädigten Nutztierhaltern, zwischen Naturromantikern und geängstigten Bewohnern von Wolfsgebieten sind groß. Jede Art von Wolfsmanagment kann daher nur ein Kompromiss sein.*


Er kehrt zurück nach Mitteleuropa. Geschützt durch europäische Gesetze kann sich der Wolf wieder in Gebieten etablieren, in denen er ausgerottet wurde. Ins Interesse der Medien gerückt löst seine Rückkehr eine Debatte über das Zusammenleben des Raubtieres mit dem Menschen aus. 



Wie gefährlich sind Wölfe eigentlich? Führt ihre Wiederkehr zum Aussterben von anderen Wildtierarten? Wie kann man Weidetiere vor dem Wolf schützen? Dies ist nur eine kleine Auswahl der Fragen, die im Buch beantwortet werden. Kurz und knapp lässt sich eine erste Antwort finden, die dann detailreicher ausgeführt wird. Dabei versteht sich das Buch nicht als wissenschaftliche Arbeit, basiert aber auf (aufgezeigten) Statistiken und dem Wissen der Wissenschaft. Auch wenn biologische Fakten zum Wolf gegeben werden, ist es die Mensch-Wolf-Beziehung, die hier im Vordergrund steht. So wird auf Gesetze, die Jagd aber auch die Problematik der Verluste von Nutztieren eingegangen. 


Schon das Vorwort von Tobias Moretti zeigt, dass das Thema Wolf polarisiert. Ich selbst lebe in einem Gebiet, in dem der Wolf bereits zum Politikum geworden ist und man manchmal das Gefühl hat, nicht ohne ausgeprägte Meinung zum Thema zurecht zu kommen. Damit scheiden sich die Geister in diejenigen, die den Schutz voranstellen und diejenigen, die die Wölfe am liebsten tot sehen wollen. Das Buch fiel in der Hinsicht recht neutral aus. Es behandelt Fragen und Argumentationen beider Seiten. Besonders wichtig war mir dabei, dass die Gefährlichkeit des Wolfes für den Menschen realistisch geschildert wurde. Allerdings wird nicht verschwiegen, dass sich in der Nutztierhaltung – im Besonderen in der unbeaufsichtigten Weidehaltung – der Wolf als problematisch erweist. Selbst die Bilder, die das Buch durchgängig illustrieren zeigten auch Wolfsrisse. 


Die Herangehensweise des Buches – über die Beantwortung der Fragen – liest sich überraschend wertneutral. Dennoch kommt man nicht umhin, den Schluss zu ziehen, dass es keine „Wolfslösung“ geben wird, die alle zufriedenstellt. Besonders die Erläuterung zu biologisch/ökologischen Fakten und manchen Kosten lässt in mir die Frage zurück, wie sinnvoll es überhaupt ist, manche Forderungen zu stellen, ist der Wolf doch schon da und wird auch nicht mehr so schnell verschwinden. 


Fazit: Gerade bei medial groß aufgehängten Themen ist die Grundlage einer sinnvollen Diskussion über genügend Hintergrundwissen zu verfügen und die Argumente beider Seiten zu kenen. Ob nun Wolfsbefürworter oder -gegner hier findet jeder Fakten zum Zusammenleben der Wölfe mit den Menschen. 

Cover des Buches Er ist da (ISBN: 9783711002587)
katikatharinenhofs avatar

Rezension zu "Er ist da" von Klaus Hackländer

Faszination Wolf
katikatharinenhofvor 4 Jahren

Es gibt wohl kaum ein Tier, um das sich mehr Sagen, Mythen, Fabeln und Märchen ranken wie den Wolf. Majestätisch und doch gefährlich, bewegt er sich in unseren Wäldern und Klaus Hackländer beschäftigt sich, völlig neutral, mit der Frage, welchen Nutzen dieses Tier überhaupt hat.

Genau genommen sind es 40 Fragen, auf die Hackländer hier Antworten sucht und in deren sachlich fundierten Erklärungen er dem Leser die Ergebnisse seiner Recherche präsentiert.

Wölfe richten Schaden an – nicht nur bei den Bauern im Tal, in dem sie Schafe und gelegentlich auch Rinder reißen, sondern Wölfe sind auch eine Gefahr für die Almwirtschaft, denn in den oberen Gebirgsbereichen kann man mal nicht schnell eine Schutzzaun installieren, um so den natürlichen Feind abzuhalten.

Über diesen Hinweis habe ich mir, ehrlich gesagt, noch nie Gedanken gemacht, wenn ich in den Bergen unterwegs bin. Dass der Wolf die dort weidenden Tieren ebenfalls reißt, ja, das ist mir klar. Aber dass der Wolf auch dafür verantwortlich ist, dass sich der Betrieb der Almen nicht mehr lohnt, weil er die Tiere reißt, hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Die Almen sind ja sowieso nicht vom Gewinn gekrönt und eher ein kleines Zubrot für die Betreiber, aber wenn der Wolf noch mehr seiner Mordlust nach geht und die Tiere reißt, lohnt es sich für den Bauern gar nicht mehr, diese Form der Bewirtschaftung von Touristen zu betreiben. Er legt für den Schutz seiner Tiere Geld drauf, dass er nie mehr durch die Bewirtschaftung der Touristen kompensieren kann. Er geht also ein Verlustgeschäft ein, nur um seine Tiere vor dem natürlichen Feind zu schützen.

Wenn die Almen verschwinden, nimmt sich die Natur zurück, was ihr gehört und die Almwiesen mit ihrer besonderen Flora und Fauna werden verschwinden. Der Wald erobert sich die freien Flächen zurück und das Insektensterben geht weiter. Die alpine Landschaft wird sich nachhaltig verändern, sodass auch der Tourismus sich zurückziehen wird. Alles Auswirkungen, die mir vor dem Lesen dieses Buches nicht bewusste gewesen sind.

Sollte der Wolf aktiv bejagt werden, damit er keine großen Schäden anrichten kann? Diese Frage ist nur schwer zu beantworten, denn irgendwie hat keiner so richtig Interesse, dieses Tier zu bejagen, denn einen großen Nutzen aus seinem Fleisch oder Fell kann man nicht wirklich ziehen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich keiner um das Jagdrecht reißt und Wölfe schießt, um den Bestand in einer moderaten Anzahl zu halten. Denn ist der Wolf er einmal in einem Gebiet ansässig geworden, gelingt es nur schwer, in wieder zu vertreiben. Er vermehrt sich ungehindert und ernährt sich von Wild, Schafen, Ziegen und alles, was sich ihm in die Laufbahn stellt.

Klaus Hackländer zeigt auch auf, wie kostenintensiv die Bemühungen sind, die Schäden durch den Wolf so gering wie möglich zu halten. Allerdings wägt er auch den Kosten-Nutzen-Aspekt sehr gründlich ab und kommt zu dem Ergebnis, dass es sich kaum einer leisten kann, diese Beträge in die Hand zu nehmen, um Herdenschutz zu betreiben.

Die sogenannten Tierschützer, die der Autor hier auch im Buch berücksichtigt, fordern vehement einen Schutz dieses Tieres, aber mehr als eine Daseinsberechtigung in ihrer Sparte lässt sich auch bei ihnen nicht ableiten.

Klaus Hackländer überlässt dem Leser die Beantwortung der Frage, ob und wofür man den Wolf wirklich braucht, denn eine nachvollziehbare Erläuterung wird man hier im Buch nicht finden. So bleibt jedem selbst überlassen, sich ein Urteil zu bilden und sich ausführlich mit dieser Thematik zu beschäftigen.

Wer aber dieses Buch sehr genau durchliest wird feststellen, dass der Wolf keinen wirklichen Nutzen für Mensch und Tier hat, da er einfach nur seinem Jagdtrieb nachgeht und größeren Schaden anrichtet, als gut für Flora und Fauna ist.

Ein absolut empfehlenswertes Buch!

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