Cover des Buches Die Dämonen - Freiheit oder Finsternis (ISBN: 9783492267960)
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Rezension zu Die Dämonen - Freiheit oder Finsternis von Tobias O. Meißner

Dämonen gegen Menschen – wer wird gewinnen?

von odenwaldcollies vor 10 Jahren

Rezension

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odenwaldcolliesvor 10 Jahren
21 Jahre nach dem Tod der Dämonen Gäus und Irathindur beschließt der Dämonenkönig Orison, daß es für alle Dämonen an der Zeit ist, den Dämonenschlund zu verlassen und das neungeteilte Land Orison unter ihre Herrschaft zu bringen. Über hunderttausend Dämonen fallen über das Land und die Menschen her, die sich verzweifelt zu wehren versuchen. Unmöglich erscheinende Allianzen werden geschmiedet, aber das Dämonenheer scheint unbesiegbar.

Nachdem es im ersten Band nur zwei Dämonen brauchte, um dem Land Orison und seinen Bewohner großen Schaden zuzufügen, konnte ich mir schon ungefähr vorstellen, wozu mehr als hunderttausend Dämonen in der Lage sind, die seit ewigen Zeit darauf warten, endlich in die Freiheit zurückzukehren, um das Land zu besetzen und die Menschen vom Erdboden zu tilgen. Dämonenkönig Orison will, daß das ganze Land systematisch erobert wird, was bei einer so unübersichtlichen Horde an Dämonen, die nicht viel für Disziplin und Ordnung übrig haben, sondern vielmehr endlich ihren Spaß haben wollen, nicht so ganz einfach ist.

Die Menschen schätzen die Gefahr, die aus dem Süden auf sie zukommt, anfangs falsch ein, ein fataler Fehler, wie sich bald rausstellt. Schnell befindet sich das Heer der Königing Lae I. in der Defensive, händeringend wird nach Strategien und möglichen Verbündeten gegen den übermächtigen Gegner gesucht. Die Menschen müssen sich beeilen, denn sie werden immer weniger, da sie oftmals in der Proviantversorgung der Dämonen enden.

Das Buch dreht sich hauptsächlich um die Truppenverschiebungen der Dämonen und den Rückzug der Menschen, ein wenig zieht sich das in die Länge, bis es zu einer überraschenden Allianz kommt und Mitstreiter auftauchen, mit deren Fähigkeiten ich nicht gerechnet hatte. Das Buch endet in einer großen Schlacht, in die alle Kräfte geworfen werden. Das Finale ist für mich sehr stimmig und hat mich auf den dritten Band neugierig werden lassen. Spannend fand ich, mehr über die Vergangenheit der Dämonen zu erfahren und warum Orison seinerzeit beschlossen hat, sie in der Dämonenschlucht mit Hilfe eines Zaubers zu binden.

Auf der Seite der Menschen treffen wir auf einige Bekannte aus dem ersten Band: neben der Königin Lae I. begegnen wir Taisser Sildien wieder, den Berater und Liebhaber der Königin. Als die Dämonen in Orison einfallen, bricht er auf, um seinen alten Weggefährten Minten Liago, den Dämonentöter, zu suchen, um ihn zu überreden, ihnen im Kampf gegen die Feinde beizustehen. Neben bekannten Gesichtern aus Orison begegnen wir auch wieder den Wolkenstreichler auf ihrem Gämsen und wie lernen die Bewohner des Landes Coldrin näher kennen. Hier wartet nicht nur auf den Leser eine Überraschung.

Eine weitere Attraktion sind die Töchter Benesands: 12 junge und gutaussehende Frauen, die sich knapp bekleidet, aber mit Stichwaffen und Pferden ausgerüstet, als bezahlte Söldnerinnen verdingen und ihrem großen Vorbild Faur Benesand nacheifern.

Auf der Seite der Dämonen wird der dreiköpfige Culcah von Orison als oberster Heeresführer ernannt, er soll die Eroberung aller neun Baronate koordinieren und anführen. Gar keine so einfache Aufgabe, eine Horde außer Rand und Band geratener Dämonen in einem Heer zusammenzuhalten. Etliche Dämonen hauen ab, um ihre eigenen Zielen zu verfolgen oder einfach um endlich ihre Freiheit zu geniessen und Spaß zu haben. Kein Wunder, daß Culcah manches Mal am Verzweifeln ist und „alles zum Kotzen“ findet, wenn er wieder und wieder seine Truppenstärke durchrechnen muß.

Am meisten nervt ihn der rote Hundedämon Orogontorogon, ein Mitglied des Dämonenrates, der auf Culcahs Militärgehabe pfeift und einfach nur seinen Spaß haben und Menschen plattmachen will.

Mir hat der zweite Teil gut gefallen, auch wenn er sich in der Mitte etwas in die Länge gezogen hat. Besonders schön fand ich das Zusammentreffen mit vielen Figuren aus dem ersten Band und deren Rolle, die sie in den letzten 21 Jahren übernommen haben. Die teilweise wieder skurrilen Beschreibungen des Hauens und Stechens sind ebenfalls wieder sehr gelungen.

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