Tobias Prüwer

 4 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von A wie Asozial und Welt aus Mauern.

Lebenslauf

Tobias Prüwer studierte Philosophie und Geschichte in Leipzig und Aberdeen. Seit 2009 Theaterredakteur und zeitweiliger Chefredakteur beim Leipziger Stadtmagazin Kreuzer. Wenn er nicht über Inszenierungsstrategien schreibt, beschäftigt er sich als freier Autor u. a. für Der Freitag, Jungle World, Freie Presse und Jüdische Allgemeine mit Comics und Körperpolitiken, Heavy Metal und Arthouse, Essay und Kritik. Buchveröffentlichungen u. a.: Fürs Leben gezeichnet. Body-Modification und Körperdiskurse (Parodos), Das Wörterbuch des besorgten Bürgers (als Mitverfasser, Ventil), Welt aus Mauern (Wagenbach).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Tobias Prüwer

Cover des Buches A wie Asozial (ISBN: 9783828832824)

A wie Asozial

(6)
Erschienen am 24.04.2014
Cover des Buches Welt aus Mauern (ISBN: 9783803127969)

Welt aus Mauern

(0)
Erschienen am 16.03.2018

Neue Rezensionen zu Tobias Prüwer

Cover des Buches A wie Asozial (ISBN: 9783828832824)
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Rezension zu "A wie Asozial" von Tobias Prüwer

irismaria
Kritik an der Hartz-IV-Reform

In „A wie Asozial“ befassen sich die Autoren Franziska Reif und Tobias Prüwer mit den Auswirkungen der Hartz-IV-Reform. Schon die Kurzbeschreibung deutet darauf hin, dass sie die Reform negativ sehen: „Die Hartz-IV-Reform markiert eine sozialpolitische Zeitenwende. An die Stelle staatlicher Fürsorge traten Suppenküchenstaat und Sanktionsregime. Menschen wurden angewiesen auf Almosen und unter Druck gezwungen, für Dumpinglöhne zu arbeiten. Tobias Prüwer und Franziska Reif berichten von unfassbaren und unwürdigen Vorkommnissen, die Hartz IV als umfassend-radikalem Regierungsprogramm zu verdanken sind. Hartz IV wird dabei als Komplex mit eigener Logik und Mechanik sichtbar, der über Inkompetenz in den Jobcentern und fehlerhafte Einzelfälle weit hinausgeht. Zusammen mit dem Autorenteam schreiten wir durch schmucklose Schalterhallen und ein bürokratisches Absurdistan. Zu lesen ist von hundert Dingen, die gegen den gesunden Menschenverstand verstoßen, aber trotzdem Teil von Hartz IV sind. Es ist die Rede von Controlling statt Vermittlung, von Überwachung, von Ressentiments in der öffentlichen Wahrnehmung und den vielen Märchen rund ums angebliche Schmarotzertum der Arbeitslosen. Denn es sind nicht die Langzeitarbeitlosen, sondern es ist der Hartz-IV-Komplex, der die Bezeichnung asozial verdient.“

Sicher sind an den Ausführungen der Autoren viele Beobachtungen wahr. Mir ist der Inhalt für ein Sachbuch aber zu polemisch und zu wenig differenziert. Was mir gut gefällt, ist der Ausblick auf eine mögliche Gesellschaft, in der die Erwerbsarbeit nicht das alleinige Maß aller Dinge ist.

Cover des Buches A wie Asozial (ISBN: 9783828832824)
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Rezension zu "A wie Asozial" von Tobias Prüwer

Mrs. Dalloway
A wie Asozial

Hartz IV - das sind faule, arbeitsscheue Leute, die den ganzen Tag auf dem Sofa liegen und sich auf Kosten des Staates ein schönes Leben machen. So weit das gängige und abwertende Klischee. Doch darum geht es in diesem Buch nicht.
Vielmehr werden Mängel im System aufgezeigt, die beweisen, dass Hartz IV-Bezieher nicht immer selber schuld sind. In interessanten Fallbeispielen wird anschaulich beschrieben, was diese Leute über sich ergehen lassen müssen. Die erschütterndsten Beispiele sind solche, bei denen einer Kellnerin ein Job als Prostituierte angeboten wird und Leistungen schon aufgrund von Nichtigkeiten gekürzt werden.
Die Schrift ist leider sehr klein. Also für Leser mit schlechten Augen ist es nur bedingt etwas.

Cover des Buches A wie Asozial (ISBN: 9783828832824)
M

Rezension zu "A wie Asozial" von Tobias Prüwer

milchkaffee
Sehr informativ

Dieses Sachbuch ist sehr informativ uns interessant. Leider fand ich die Schrift sehr klein, so dass das Lesen sehr anstrengend war. Schon bald merkt man beim Lesen, das beide Autoren strikt gegen Hartz IV sind. Da beide Akademiker sind, hätte ich mir hier gewünscht, das dieses Buch sich sowohl mit Pro und Contra auseinandersetzt. Manche Berichte fand ich stark übertrieben, beilspielsweise verhungert durch Hartz IV. Interessant fand ich, das auch die Sachlage der Mitarbeiter im Amt geschildert wurde. Dieses Buch bietet viele interessante Fakten und zeigt, das sich die Autoren sehr intensiv mit der Thematik befasst haben. Viele Literaturhinweise ermöglichen eine Vertiefung in das Thema.

Gespräche aus der Community

Liebe Leserinnen und Leser,

als zweite Leserunde möchten wir Euch "A wie Asozial" unserer Autoren Tobias Prüwer und Franziska Reif vorstellen.  Wir verlosen 5 Exemplare und wünschen uns nach Abschluss der Leserunde jeweils eine Rezension.

Eine Leseprobe findet Ihr unter: http://www.tectum-verlag.de/a-wie-asozial.html

Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!

Zum Inhalt:
Die Hartz-IV-Reform markiert eine sozialpolitische Zeitenwende. An die Stelle staatlicher Fürsorge traten Suppenküchenstaat und Sanktionsregime. Menschen wurden angewiesen auf Almosen und gezwungen, für Dumpinglöhne zu arbeiten. Tobias Prüwer und Franziska Reif berichten von unfassbaren und unwürdigen Vorkommnissen, die das radikale Regierungsprogramm Hartz IV als Komplex mit eigener Logik sichtbar machen. Zusammen mit dem Autorenteam schreiten wir durch schmucklose Schalterhallen und ein bürokratisches Absurdistan. Zu lesen ist von 100 Dingen, die gegen den gesunden Menschenverstand verstoßen, aber trotzdem Teil von Hartz IV sind. Es ist die Rede von Controlling, Überwachung und Ressentiments ums angebliche Schmarotzertum der Arbeitslosen. Reif und Prüwer zeigen: Es ist nicht die Gruppe der Arbeitlosen, sondern der Hartz-IV-Komplex, der die Bezeichnung asozial verdient.

Die Autoren:
Franziska Reif ist freiberufliche Autorin, Lektorin und Übersetzerin und hat sich intensiv mit den Auswirkungen von prekären Beschäftigungsverhältnissen befasst. Tobias Prüwer arbeitet als freier Journalist vor allem zu den Themen Kultur und Alltag.
93 BeiträgeVerlosung beendet
irismarias avatar
Letzter Beitrag von  irismariavor 11 Jahren
hier ist nun auch meine Rezension. Vielen Dank für Buch und Leserunde! http://www.lovelybooks.de/autor/Tobias-Pr%C3%BCwer/A-wie-Asozial-1099121570-w/rezension/1100702756/

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