Ausgangspunkt der Geschichte ist eine Klimawette in einer Kneipe im Dörfchen St. Piran (genau: im gleichen Ort, in dem auch schon Ironmonger's "Der Wal und das Ende der Welt" gespielt hat!). Diese Wette führt einen jungen Mann aus dem Ort und einen Politiker auf schicksalshafte Weise für ihre ganzes Leben zusammen. Ironmonger nimmt die Klimakrise zum Anlass einen wunderbaren Roman zu schreiben, der die Geschichte der Charaktere über einen Zeitraum von 100 Jahren beschreibt und lebendig werden lässt. Er schafft es, Elemente von Abenteuer, Humor, Dorfleben und Gesellschaftskritik derart perfekt miteinander zu verbinden, das ich das Buch in kürzester Zeit weggelesen habe. Es liest sich wirklich hervorragend und es ergibt alles einen Sinn und die Moral der Geschichte ist offensichtlich. Hervorragend! Als zusätzlicher Hinweis sei noch erwähnt, dass die Geschichte zwar wieder in St. Piran spielt und zeitlich gesehen eine Fortsetzung ist, aber die Geschichte selbst für sich alleine steht und auch alleine gelesen werden kann.
Tobias Schnettler
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Quelle: Verlag / vlb
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Rezension zu "Das Jahr des Dugong – Eine Geschichte für unsere Zeit: Erzählung" von John Ironmonger
mariameerhabaIch fand den Anfang interessant und spannend. Der Protagonist wacht auf und hat Gedächtnislücken. Das kenne ich aus vielen Büchern, eine sehr abgelutschte Herangehensweise, aber in diesem Fall hat es funktioniert, weil der Autor das beschreiben kann. Er hat erfolgreich die Vorarbeit gemacht, seine Figur durchleuchtet und nicht aus allem ein riesiges Geheimnis gemacht. Ich war gebannt und begeistert und ich wollte unbedingt herausfinden, was hier gespielt wird.
Tja, sobald sich das Geheimnis aufgelöst wird, wurden die Personen mit ihren komischen Namen lächerlich. Der ganze Zauber vom Anfang verschwindet, der Spannungsbogen bricht und die Berichte vom Protagonisten werden alle langweilig. Ich habe meinen Lesespaß verloren und jede Seite wurde zu einem Kampf.
Das Buch ist ein Aufruf für den Klimawandel, was eigentlich okay ist, aber als eine Geschichte hat es bei mir nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Der Autor redet mir damit ins Gewissen, dabei bin ich ein Otto-Normal-Bürger und kein reicher Sack, der für zwei Cent Profit den Regenwald ab rodet!
Die Verhandlung verliert damit seinen Reiz, die Figuren werden mir zu blöd und das Ende ist absoluter Schrott. Der Autor gibt eine tolle Idee für eine Botschaft aus, die in Buchform weniger effektiv ist als die Millionen von YouTube-Videos. Was für eine Enttäuschung.
Toby Markham wacht auf und stellt fest, das er sich in einer Welt in der Zukunft wiederfindet. Ihm wird klar, das bereits Jahrhunderte vergangen sind und er eingefroren war und nun wieder aufgetaut wurde. Alle Menschen um ihn herum tragen die Namen von ausgestorbenen Tierarten und er ist diverser Verbrechen am Planeten Erde angeklagt. Zunächst plädiert er auf unschuldig, ändert seine Meinung dann, denn der Autor weist richtigerweise darauf hin, das jeder Einzelne mitschuldig am Raubbau an der Erde und dem Verschwinden der Artenvielfalt ist.
Am Ende wird er dann zwar zum Tode verurteilt, darf aber de facto weiterleben, was mich etwas irritiert hat. Das Urteil zu vollstrecken, wäre im Sinne der Intention des Autors konsequent. Gelungen fand ich die Idee, alle Menschen nach ausgestorbenen Tierarten zu benennen, was mich etwas an Fahrenheit 451 von Ray Bradbury erinnert hat. Dort lernt jeder Mensch ein Buch auswendig, um es in einer totalitären Gesellschaft, in der Lesen verboten ist, weitererzählen zu können.
Gespräche aus der Community
Mit "Der Wal und das Ende der Welt" landete John Ironmonger einen Weltbestseller und nun erscheint endlich sein neues Buch "Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen". Euch erwartet ein fesselnder Roman über ein kleines Dorf in Cornwall, einen Eisbären und eine außergewöhnliche Wette um unsere Zukunft. Der Autor greift dabei Themen auf, die uns alle betreffen und die zu den dringendsten Aufgaben unserer Zeit gehören. Möchtet ihr mitlesen?
Vielen Dank, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen konnte!
Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Es stimmt mich sehr nachdenklich und hat mich stellenweise sehr berührt. Am liebsten würde ich dieses Buch jedem Politiker und Entscheidungsträger in Wirtschaft/Industrie als "Sommerlektüre" zukommen lassen. Es erklärt den Klimawandel sehr anschaulich und die Idee mit dem Projekt 1820 finde ich sehr gut!
Rezension folgt.
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