Cover des Buches Galgenhügel (ISBN: 9783732547876)
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Rezension zu Galgenhügel von Tom Finnek

Selbstmord oder Mord?

von Bluesky_13 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine Frau hängt am Galgen und keiner weiß so recht, ob es Selbstmord war oder nicht

Rezension

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Bluesky_13vor 6 Jahren

INHALT

Bastian und Claudia waren zelten im Münsterland, weil Claudia das den Kindern versprochen hatte. Claudia störte auch der Regen nicht, obwohl das Vorzelt schon geflutet war. Sie machte sogar den Vorschlag zur Kolkmühle zu gehen denn die war nur Sonntags für Besucher geöffnet. Bastian war aufgrund des Regens schlecht gelaunt. Auch die Kinder waren bestens gelaunt denn nun machte Claudia auch noch den Vorschlag, das er einen Graben ums Zelt buddeln kann.

An der Mühle entdeckte dann ausgerechnet Timo, der Sohn, die Frau am Galgen. Vor lauter Langeweile ging er schon mal vor und kam nun atemlos zurück, um zu berichten.


Bastian ging mit dem Alten, der die Mühle aufschließen wollte, zu dem Galgen. Da hing tatsächlich eine Frau und der Alte sagte „wie die Schwester“, was Bastian nicht verstand. Bastian glaubte die Frau zu kennen, wusste aber im Moment nicht, wer sie war.


Tenbrink war Leiter des Kriminalkommissariats und er kannte die Frau, die inzwischen auf dem Holzpodest lag. Auch wenn Tenbrink keinen Fernseher hatte, wusste er das die Frau, Ellen Gerwing war, ein TV Serienstar.

Es wurde erst mal Selbstmord vermutet, doch Tenbrink war noch nicht überzeugt. Sie war außerdem eine der wenigen Überlebenden bei einem Flugzeugabsturz.


Tenbrink und Bertram unterhielten sich gleich noch mit der Schwester Anne, die den Hof der Eltern übernommen hatte. Sie hat eine Wellnessoase erschaffen.

Von Anne erfuhren sie dann, das vor 16 Jahren die Zwillingsschwester von Ellen, Eva, auf dem Galgenhügel verunglückt und gestorben war. Sie starb in den Armen von Ellen.

Doch das war nur ein weiterer Hinweis auf einen Selbstmord. Der Flugzeugabsturz machte ihr ja zusätzlich zu schaffen.


Doch je mehr Tenbrink und Bertram erfuhren, umso seltsamer wirkte alles. War es doch kein Selbstmord?


MEINE MEINUNG

Dieses Werk hat einen interessanten und auch spannenden Prolog. Die Neugierde ist sofort geweckt und mal will sofort wissen, was Michael Ellen sagen wollte über Eva. Eva war vor 16 Jahren in Ellens Armen gestorben. Es war ihre Zwillingsschwester und sie war völlig fertig damals.

Und als das Flugzeug in dem die beiden, Michael und Ellen, saßen drohte abzustürzen, jetzt wollte Michael beichten. Aber was will er ihr denn sagen, denn er kommt leider nicht mehr dazu. Das Flugzeug stürzt ab und Ellen überlebt.


Der Autor hat hier eine flotte Schreibweise verwendet, die das ganze dann so flüssig lesen lässt.

Der Fall an sich ganz klar und doch finden sich so viele Widersprüche. Das macht das ganze so interessant.

Ein Krimi muss nicht immer blutrünstig und voller Leichen sein um gut zu sein. Wichtig ist nur, das man ihn spannend hält und die Spannung noch steigern kann. Das ist dem Autor hier sehr gut gelungen. Er offenbart und immer wieder nur Häppchen um einen denn wieder im Ungewissen zu lassen. Das macht dann das Gesamte auch so spannen.


Auch das zwischenmenschliche wird hier nicht außer Acht gelassen.

Tenbrink, so scheint es mir, hat wohl Alzheimer. Er vergisst viel und schnell und versucht es so gut es geht zu vertuschen. Der einzige der darüber Bescheid weiß, ist Bertram und der deckt ihn so gut er kann.

Es macht mich ein klein wenig traurig zu sehen, wie Tenbrink immer mehr abbaut. Der Autor hat das alles so plastisch erzählt, das man die Angst in Tenbrink merkt. Ich sehe förmlich die Angst in seinen Augen und das er es nicht wahrhaben möchte. Man merkt das er Angst davor hat, alles zu vergessen.

Bertram und er, die beiden arbeiten sehr gut und harmonisch miteinander, sie ergänzen sich einfach gut. Doch wie lange geht das noch gut mit der Vergesslichkeit?


Dieser Fall ist total interessant verfasst. Da treffen verschiedene Faktoren aufeinander, die dann das Verwirrspiel auslösen.

Man fängt als Leser dann plötzlich mit Spekulationen und Vermutungen an und ist so mitten drin in den Ermittlungen. Genau das macht einen guten Krimi aus, das man mit rätselt. Was ist genau passiert und wer war das alles?


Es immer mehr Verdächtige und es klingt alles immer verworrener, doch der Autor hat das so verpackt, das es spannend ist. Mit der Zeit wird alles klarer und zugleich spannender. Wer einen Krimi so aufbauen und erzählen kann, der verdient die vollen 5 Sterne und die bekommt er von mir auch.

Dieser Krimi ist so temporeich und spannend, das man kaum zum Luftholen kommt. Ich habe dieses Werk wahrlich verschlungen und auch genossen. Ich war gefangen in diesem Werk und konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis ich wusste, was hier los war.

Einfach nur topp und absolut zu empfehlen


Bluesky_13

Rosi

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