Rezension
Der Leser begleitet den Ich-Erzähler für drei Tage in das kleine westfälische Dorf Ahlbeck des Jahres 1814. Die Befreiungskriege sind geschlagen und Napoleon wieder Richtung Frankreich getrieben worden - der 18jährige Bauernsohn Jeremias könnte eigentlich recht froh in die Zukunft blicken. Jedoch wird er nach wie vor als Deserteur gesucht und muss sich - plötzlich drängt die Zeit - vor der damligen Obrigkeit und deren Soldaten verstecken. Jeremias macht die Bekanntschaft eines ehemaligen Dorfbewohners und erfährt mysteriöse Dinge über seine Familiengeschichte, der er auf den Grund gehen will...
Die Kurzzusammenfassung macht es deutlich: So einiges (!) an Handlung in diesem Krimi kommt nur durch eine Vielzahl von Zufällen und grob geschnitzer Konstruktion zustande. Ich wunderte mich des öfteren, wie viel Zeit zum Unterhalten und Palavern ein damals 18jähriger auf der Flucht so hatte. Nichtsdestotrotz darf man dem Buch eine gewisse Unterhaltsamkeit und Spannung nicht absprechen. Leider mehr 08/15-Krimi vor historischer Kulisse, als geschichtvermittelnder Krimi.
Bedingt empfehlenswert.