Cover des Buches KALYPTO - Die Magierin der Tausend Inseln (ISBN: 9783404208067)
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Rezension zu KALYPTO - Die Magierin der Tausend Inseln von Tom Jacuba

Kampfgewaltige Fortsetzung

von Marapaya vor 8 Jahren

Rezension

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Marapayavor 8 Jahren

Eine ganze Weile schon lag Band 2 der Kalypto-Reihe auf meinem Bücherstapel und viel zu viele Bücher lagen auf ihm, die zuerst zu lesen waren. Das nährte die Vorfreude auf die Wiederbegegnung mit Ayrin und Lasnic, der fiesen Lauka und der geheimnisvollen wie mächtigen Großmeisterin der Zeit. Das Warten ließ mich allerdings auch etwas ängstlich werden. Würde Jacuba die Qualität seiner Geschichte um den Eroberungszug der Großmeisterin, den Kampf der unwissenden Völker gegeneinander als Spielfiguren der KALYPTO-Magier halten können? Mich sein Erzählstil weiter begeistern und packen können?

Nun, diese Fragen kann ich eindeutig mit Ja beantworten. Jacuba zieht das Tempo deutlich an, gibt wenig Atempausen für mich armen Leser und schickt mich unbarmherzig mitten durch das blutige, rücksichtslose Kampfgetümmel. Die Kapitel wechseln zwischen den Erzählperspektiven der wichtigen Protagonisten hin und her. Und nicht jede der Figuren habe ich ins Herz geschlossen, erfahre von Komplotten und Rachepläne immer einen Tick vor ihrer Ausführung und muss schon auch mal zwischendurch pausieren, weil ich die sich so aufbauende Spannung nicht aushalten kann. Was wie vorhersehbar wirkt, entpuppt sich am Ende in der Ausführung natürlich immer anders als man selbst und die Charaktere dachte. So wechseln sich Anspannung und Erleichterung munter ab.

Der Plot bleibt groß gedacht und ist in sich absolut stimmig. Besonders gefällt mir das Grundkonzept Jacubas: „Die Welt ist ein Dorf“ - können Ayrin und Lasnic vorerst der miesen Halbschwester Lauka entkommen, weil diese als neue Königin das Reich Garona vor den blutrünstigen Tarkanern verteidigen muss, so bleibt ein erneutes Aufeinandertreffen unausweichlich, denn alle Wege führen an den Stomm zum Waldvolk. Das Schachbrett aus Teil 1 ist klar umrissen, die Spielfiguren scheinen komplett aufgestellt, doch sie entscheiden selbst über noch ausstehende Züge und bringen den geplanten Spielverlauf der Magier ordentlich durcheinander.

Dieser Band ist allerdings nichts für schwache Nerven. Das Schlachtgetümmel und die Grausamkeiten der Tarkanern am besiegten Volk werden ungeschönt wiedergegeben. Romantisierte Vorstellungen von Krieg und Flucht haben hier keinen Platz. Auch die Liebe zwischen der gestürzten garonesischen Königin und dem geflüchteten Großen Waldfürsten kommt wenig rosarot, dafür aber glaubhaft und ein wenig fatalistisch daher. Ich zittere und fiebere mit den beiden mit und ängstige mich vor dem Tag, an dem einer von ihnen ins Vorjahreslaub fallen könnte. Einige Geheimnisse werden aufgedeckt, viele neue Rätsel kommen hinzu und schließlich nimmt die Handlung eine Wendung, die ich nicht kommen sah und für Band 3 noch viel mehr Spannung und Aufregung verspricht. Bis dahin übe ich mich weiter in Vorfreude.

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