Leider sehr trocken
von czytelniczka73
Rezension
"Voriges Wochenende hat Karin sich die Zehennägel angemalt,und sie hat über eine Folge der Sarah-Silvermann -Show gelacht,es ist so verdammt schnell gegangen,ich begreife es nicht."(Seite 46)
Inhalt:
" Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum in den unterirdischen Gängen des Krankenhauses umherirrt. Zwischen Intensivstation und Säuglingsstation, zwischen Leben und Tod. Als er nach Hause zurückkehrt, hat er Karin verloren und ist allein mit einem Neugeborenen."
Meinung:
Wenn man nur den Inhalt betrachtet ist die Geschichte vom Tom tragisch und ergreifend-sein ganzes Leben verändert sich drastisch in kürzeste Zeit und nichts ist mehr so wie es war.Es klingt interessant und bewegend,leider hat mich die Geschichte emotional nicht berührt und ich hatte große Schwierigkeiten an dem Buch dranzubleiben,es konnte mich überhaupt nicht fesseln.Es liegt an dem Schreibstil,es ist sehr distanziert und emotionslos und macht die Geschichte einfach trocken und uninteressant.Ich hatte das Gefühl einen Bericht in der Zeitung zu lesen-viele Fakten,keine Gefühle.Der Erzähler konzentriert sich oft an unbedeutenden Kleinigkeiten,die dann noch detaliert beschreibt,zwischendurch gibts paar Gesprächfetzen,einzelne Sätze,alles zusammen wirkte auf mich abgehackt,chaotisch und ein wenig skurril.Zugegeben,das macht die Geschichte irgendwie authentischer,weil man das Gefühl bekommt,dass der Erzähler unterm Schock steht,aber der Lesefluß wird dadurch ständig unterbrochen und das macht das Buch auch zu sehr schweren Kost.Mir hat die Umsetzung leider nicht gefallen,aber die Botschaft zwischen den Zeilen,dass das Leben einfach unberechenbar ist,finde ich natürlich sehr wichtig.Deswegen bekommt das Buch von mir 3 Sterne,aber nur bedingte Leseempfehlung.