Rezension zu "Das Recht des Blutes: Historischer Roman (Die packende Mittelalter-Saga 4)" von Tom Melley
IceageNachdem 1211 Cecilias Mutter und ihr Ehemann einer seltsamen Erkrankung erlegen sind, macht sich die junge Frau in Begleitung des Knappen ihres Mannes, auf den Weg, ihren unbekannten Vater zu suchen. Der junge Veit ist seiner Herrin treu ergeben. Unterwegs werden sie überfallen und in letzter Minute vom Söldner Rufus, den der Kardinal Cencio hinterhergesandt hat, gerettet. Der geheimnisvolle Rufus fasziniert Cecilia. Doch nicht nur seine Mission bleibt undurchsichtig. Auch Veit hat dunkle Geheimnisse. Wird Licht in all diese Geheimnisse kommen und wird es Cecilia gelingen ihren Vater zu finden?
Vierter Teil einer Mittelalter Saga
Tom Melley ist ein ausgesprochener Spezialist des 12. Jahrhunderts. „Das Recht des Blutes“ ist bereits der vierte Teil von seiner Mittelalter Saga. Dennoch ist es gut möglich dieses Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, da alle relevanten Informationen zu vorhergehenden Ereignissen geliefert werden. Insgesamt gesehen ist die Geschichte stimmig und einleuchtend.
Dem Autor gelingt es auf mitreißender Weise und packendem Schreibstil den Leser für die Geschichte zu interessieren. Während die Spannung gleichbleibend konstant bleibt, wird diese immer mal wieder durch unvorhersehbare Geschehnisse neu befeuert.
Authentisch aber auch brutal
Tom Melley liefert dem Leser einen eindrucksvollen Einblick, welche Zustände im 12. Jahrhundert geherrscht haben. Stellenweise sind die Schilderungen harte Realität und brutale Gräueltaten, die anschaulich geschildert werden, verlangen dem Leser einiges ab.
Der Roman setzt sich aus zwei Handlungssträngen zusammen. Diese werden abwechselnd erzählt und verschmelzen zu einem späteren Zeitpunkt zu einem gemeinsamen Erzählstrang. Dabei sind beide Verläufe harmonisch aufeinander abgestimmt.
Das Leben von Schwertbrüdern
Der zweite Handlungsstrang beschreibt das Leben vom Graf Walter und dem Schwertbruder Hartung während ihren Kämpfen in Livland. Diese beiden Charaktere haben mir besonders gut gefallen. Doch auch Rufus kann den Leser beeindrucken und man ist gespannt welche Intuition hinter seinem Handeln steckt.
Veit wird stellenweise als dümmlich und unterwürfig geschildert, doch schnell wird dem Leser sein wahrer Charakter offenbar.
Die weibliche Hauptprotagonistin konnte bei mir nicht wirklich viele Sympathien sammeln. Im Gegenteil, so manche ihrer Handlungen wirkte unüberlegt und egoistisch.
Fazit:
Ein guter Mittelalterroman, der den Leser ohne Zweifel gut unterhalten kann und damit für Fans dieser Epoche durchaus empfehlenswert ist.