Tom Peuckert

 4 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von »Papa, Kevin hat gesagt…«, Radio Tatort: Abriss und weiteren Büchern.

Lebenslauf

TOM PEUCKERT wurde in Leipzig geboren und wuchs in der DDR auf. Er hat unter diversen Pseudonymen im Westen publiziert. Sein anonymer Blog „Pankow privat“ ist legendär. Er gilt als der „ostdeutsche Wallraff“.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Tom Peuckert

Cover des Buches Schwarzes Gold aus Warnemünde (ISBN: 9783746632827)

Schwarzes Gold aus Warnemünde

 (19)
Erschienen am 14.11.2016
Cover des Buches »Papa, Kevin hat gesagt…« (ISBN: 9783862318865)

»Papa, Kevin hat gesagt…«

 (2)
Erschienen am 22.07.2016
Cover des Buches Radio Tatort: Abriss (ISBN: 9783867173377)

Radio Tatort: Abriss

 (1)
Erschienen am 15.02.2010
Cover des Buches »Papa, Kevin hat gesagt…« Staffel 3 (ISBN: 9783742412720)

»Papa, Kevin hat gesagt…« Staffel 3

 (0)
Erschienen am 23.12.2019

Neue Rezensionen zu Tom Peuckert

Cover des Buches Schwarzes Gold aus Warnemünde (ISBN: 9783746632827)
pardens avatar

Rezension zu "Schwarzes Gold aus Warnemünde" von Harald Martenstein

Ein satirischer Gegenentwurf...
pardenvor 7 Jahren

EIN SATIRISCHER GEGENENTWURF...

Im Herbst 1989 wird nahe der DDR-Ostseeküste ein riesiges Ölvorkommen entdeckt. Die DDR überlebt nicht nur - sie ist sogar plötzlich das reichste Land der Welt. Alles ist Gold. Wirklich alles? Nein! Zwei unerschrockene Undercover-Reporter - der Westdeutsche Martenstein und der systemkritische DDR-Bürger Peuckert - entlarven die Schattenseiten des Petro-Sozialismus. Ganz oben und ganz unten.

Hier wird der Lauf der Geschichte einfach umgeschrieben: das Buch erzählt von einer DDR, die 1990 nicht untergegangen ist, sondern als reiche Ölnation weiterexistiert. Westdeutsche Gastarbeiter erledigen die Drecksarbeit, und das Leben vieler Prominenter ist ein bisschen anders verlaufen: Angela Merkel floh nach New York, nachdem sie in Bautzen inhaftiert war - ihr größtes Problem in der DDR war, dass es dort keinen vernünftigen Joghurt gab. Karl-Theodor Guttenberg legte seinen Adelstitel ab, um Wirtschaftsminister in Ost-Berlin werden zu können. Hartmut Mehdorn lehnte den Posten als Vorsitzender der Deutschen Bahn in der BRD ab und wurde statt dessen Vorsitzender des Computerkonzerns Robotron in Dresden. Gregor Gysi kümmert sich als Kulturminister des SED-Staats um die Neuverfilmung von DDR-Klassikern (wie beispielsweise 'Paul und Paula' mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet) und gibt unterhaltsame Interviews, in denen er im Grunde nichts sagt. Und Kati Witt präsentiert sich als männermordender Vamp mit einem Näschen fürs große Geld und moderiert gemeinsam mit Kai Pflaume das Ost-Dschungelcamp auf Kuba.


"Erdöl ist der Betriebsstoff der modernen Zivilisation, der sagenhafte Goldschatz im Untergrund, die Quelle des großen Weltenbrandes. Wegen ihres Ölreichtums ist die DDR heute in gewaltige Entscheidungsschlachten involviert. Entfesselte Naturenergie contra zähmend-maßvolle Menschenkraft, weltenstürzende Besitzgier versus weltenbauende Liebe. Aber das Land will von all dem nichts wissen." (S. 177 f.)


Die erste Enttäuschung beim Lesen kam bereits realtiv zu Beginn des Buches. Denn hier handelt es sich nicht wie von mir erwartet um einen Roman, sondern eher um eine Aneinanderreihung loser miteinander verknüpfter Beiträge in der Art einer Zeitungskolumne. Positiv zu vermerken ist, dass man den beiden Autoren attestieren muss, dass sie über ein hohes Maß an Phantasie verfügen und ihren satirischen Gegenentwurf zur Entwicklung nach dem Mauerfall konsequent durchdacht haben. Selbst die Vita der Autoren wurde auf die veränderten Ereignisse hin abgestimmt. Manche der geschilderten Ereignisse und Begegnungen waren auch ganz unterhaltsam, doch den Großteil der Berichterstattung fand ich eher anstrengend oder auch langweilig zu lesen (s. auch das Zitat). So legte ich das Buch auch nach jedem Kapitel erst einmal wieder weg, wodurch sich die Lektüre ungewohnt in die Länge zog.

Erwartet hatte ich eine intelligente Satire. Bekommen habe ich  weniger eine Vision von etwas, sondern eher eine lose Anhäufung von Gags, die großteils von ihrem (berühmten) Personal leben à la 'Was wurde aus der und dem in der dieser DDR'? Vereinzelt wären die Artikel ganz unterhaltsam gewesen, aber in der Summe war es einfach too much. Sorry.


© Parden

Cover des Buches Schwarzes Gold aus Warnemünde (ISBN: 9783746632827)
Duffys avatar

Rezension zu "Schwarzes Gold aus Warnemünde" von Harald Martenstein

Wenn das so gekommen wäre ....
Duffyvor 7 Jahren

Statt des "unverzüglichen Inkrafttretens der Reisefreiheit" verkündet Schabowski stattdessen Erdölvorkommen an der Ostseeküste. Öl für alle. Unverzüglich. Aus dieser Grundidee zimmern die Autoren Martenstein und Peuckert die jüngste Geschichte. Die DDR als reichstes Land der Erde. Als Undercoverreporter gehen sie den reichen Sozialismus an und schildern, was durchaus hätte sein können, wenn nicht der Besserwessi, sondern die Bossis das Sagen gehabt hätten. Dabei bleiben sie trotz aller Absurdität immer irgendwie hart an einer Realität, die uns nicht unbekannt erscheint, wenn man ehrlich ist. Entscheidend ist dabei nicht so sehr das System, das in dieser und in jeder anderen Form wahrscheinlich nicht besser gearbeitet hätte als in der Realität, entscheidend ist der Deutsche an sich, eingebettet in welches System auch immer, trägt er typische Merkmale an sich, die auch systemimmanent nicht verändert werden können.
Ein tolles Experiment. Dass sich die Autoren dem Stoff in satirischer Form angenähert haben, ist naheliegend. Doch sogar hier blickt man ab und an von der Lektüre auf und der Lacher will im Halse stecken  bleiben. Nie  ist man weit von der möglichen Realität entfernt. Auch heute noch.

Cover des Buches Schwarzes Gold aus Warnemünde (ISBN: 9783746632827)
B

Rezension zu "Schwarzes Gold aus Warnemünde" von Harald Martenstein

peinlich und enttäuschend
Buchmagievor 7 Jahren

Rezi zu: „Schwarzen Gold aus Warnemünde“

Autor: Harald Martenstein, Tom Peuckert

Genre: Roman / satirische Utopie

Verlag: atb

Buchinformation:

Die DDR feiert 2015 ihr 25 Jähriges Erdöl – Sozialismus Jubiläum und wird dabei von den verarmten Westlern beneidet. Wovon viele träumen gelang zwei mutigen Reportern, sie schauten hinter die Kulissen der systemkritischen DDR und lernen dabei die Schattenseiten des Imperiums kennen.

Meinung:

Das Autorenduo hat sich hier an einer DDR Geschichte in Form einer satirischen Utopie versucht. Was so auf den ersten Blick neugierig macht und eine spannende, humorvolle Lektüre mit einer Mischung aus Sarkasmus erwarten lässt wurde jedoch sehr schnell peinlich und enttäuschend.

Beim Lesen war es so, als wurde man von den Autoren von einer Geschichte in die nächste „geschmissen“, es war total verwirrend und ein Zusammenhang, sprich der rote Faden war überhaupt nicht zu erkennen.

So ist die Hintergrundstorry, wenn man sie überhaupt so nennen kann, recht dürftig, schwach und war für mich enttäuschend. Zusätzlich ist der Schreibstil stellenweise doch sehr von einer ordinären Sprache gekennzeichnet, die mache Leser ganz schön Abstoßend empfinden kann.

Insgesamt lässt sich hier wohl über Sinn und Unsinn der Lektüre diskutieren, für mich gehört sie zu den Flops, denn ich habe mich selten über ein Buch so geärgert und war selten so enttäuscht.

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