Rezension zu Kolyma von Tom Rob Smith
Düstere Fortsetzung von "Kind 44"
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Ich hoffe und bin gespannt, ob es "Kolyma" nach "Kind 44" auch bis ins Kino schafft. Verdienst hat es der Roman allemal.
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Konsequenterweise folgt hier nun meine Bewertung des zweiten Thrillers um den Kommissar Leo Demidow.
Eigentlich steht er an einem Punkt, wo man sagen kann: es haben sich schon viele für deutlich weniger selbst umgebracht. Von allen Seiten bespitzelt, von seinen Vorgesetzten unterdrückt (denn wofür brauch man Kommissare in einem Land, in dem es offiziell keine Verbrechen gibt?) und von seiner Adoptivtochter gehasst, die ihn für den Tod ihrer Eltern verantwortlich macht.
Doch dann wird sie entführt, und Leo Demidow trifft eine folgenschwere Entscheidung: Er lässt sich undercover in eines der schlimmsten Straflager der Sowjetunion der Stalinzeit einschleusen.
Auch hier kann man nur sagen: das Buch nimmt einen gefangen. Tom Rob Smith versteht es ausgezeichnet, die Zeit einzufangen; die scheinbar ständig andauernde Dunkelheit, die Angst vor Denunziation, vor dem allgegenwärtigen, allmächtigen Regime. Leo Demidow wandert quasi von einer tödlichen Gefahr zur nächsten, er wird im Lager als KGB-Agent enttarnt, während gleichzeitig der Mann getötet wird, der die einzige Verbindung Demidows zur Außenwelt darstellt.
Düstere Spannung, Beklemmung und ein tiefer Einblick in die Geisteswelt der Stalinzeit - Schade, schon wieder kein Easy-Reading-Buch als Urlaubslektüre ...
Eigentlich steht er an einem Punkt, wo man sagen kann: es haben sich schon viele für deutlich weniger selbst umgebracht. Von allen Seiten bespitzelt, von seinen Vorgesetzten unterdrückt (denn wofür brauch man Kommissare in einem Land, in dem es offiziell keine Verbrechen gibt?) und von seiner Adoptivtochter gehasst, die ihn für den Tod ihrer Eltern verantwortlich macht.
Doch dann wird sie entführt, und Leo Demidow trifft eine folgenschwere Entscheidung: Er lässt sich undercover in eines der schlimmsten Straflager der Sowjetunion der Stalinzeit einschleusen.
Auch hier kann man nur sagen: das Buch nimmt einen gefangen. Tom Rob Smith versteht es ausgezeichnet, die Zeit einzufangen; die scheinbar ständig andauernde Dunkelheit, die Angst vor Denunziation, vor dem allgegenwärtigen, allmächtigen Regime. Leo Demidow wandert quasi von einer tödlichen Gefahr zur nächsten, er wird im Lager als KGB-Agent enttarnt, während gleichzeitig der Mann getötet wird, der die einzige Verbindung Demidows zur Außenwelt darstellt.
Düstere Spannung, Beklemmung und ein tiefer Einblick in die Geisteswelt der Stalinzeit - Schade, schon wieder kein Easy-Reading-Buch als Urlaubslektüre ...