Tomas Espedal

 4,3 Sterne bei 45 Bewertungen
Autor von Wider die Natur, Gehen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Besonderes und Ausgezeichnetes aus Norwegen: Tomas Espedal ist 1961 im norwegischen Bergen geboren. Er ist vor allem für seine besondere Art zu Schreiben bekannt, bei seinen Erzählungen ist es oftmals schwer, zwischen Fiktion und Autobiografie zu unterscheiden. 1988 wurde sein erstes Werk veröffentlicht, „En vill flukt av parfymer.“, was so viel bedeutet wie „Man möchte vor Parfums fliehen“. Erst 2005 wurde erstmals eines seiner Bücher ins Deutsche übersetzt. Unter dem Titel „Biografie, Tagebuch, Briefe“ wurde die Übersetzung von „Brev (et forsøk).“ (wörtlich: „Brief (ein Versuch).“) veröffentlicht. Für sein literarisches Werk wurde Espedal mehrmals ausgezeichnet, beispielsweise wurde ihm für „Wider die Kunst“ der Kritikerpris und der Gyldendalpris verliehen und er war für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert. Auch „Wider die Kunst“ wurde mehrmals mit Preisen gekrönt, unter anderem im Jahr 2011 mit dem Literaturpreis des Riksmålsforbundet, den er jedoch ablehnte, was für großes Aufsehen sorgte, dem Ansehen des Autors jedoch nicht schadete, im Gegenteil. Er zählt heute zu den bekanntesten Autoren Skandinaviens.

Alle Bücher von Tomas Espedal

Cover des Buches Wider die Natur (ISBN: 9783751845052)

Wider die Natur

 (16)
Erschienen am 03.08.2023
Cover des Buches Gehen (ISBN: 9783751801003)

Gehen

 (12)
Erschienen am 31.07.2020
Cover des Buches Das Jahr (ISBN: 9783957577733)

Das Jahr

 (7)
Erschienen am 06.09.2019
Cover des Buches Wider die Kunst (ISBN: 9783751801126)

Wider die Kunst

 (7)
Erschienen am 31.03.2022
Cover des Buches Biografie, Tagebuch, Briefe (ISBN: 9783957573674)

Biografie, Tagebuch, Briefe

 (1)
Erschienen am 10.04.2017
Cover des Buches Lieben (ISBN: 9783751800327)

Lieben

 (1)
Erschienen am 12.08.2021
Cover des Buches Bergeners (ISBN: 9783957576156)

Bergeners

 (1)
Erschienen am 28.09.2018

Neue Rezensionen zu Tomas Espedal

Cover des Buches Wider die Natur (ISBN: 9783751845052)
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Rezension zu "Wider die Natur" von Tomas Espedal

Eine halb so junge Geliebte
Jorokavor 5 Monaten

Ein Mann, noch keine 50, verliebt sich in eine halb so alte Frau. Für ihn eine große Liebe. Doch sie verlässt ihn und er leidet abgrundtief. In Rückblicken berichtet er von seiner ersten Arbeit in einer Fabrik, die ihn dazu bewog, nie wieder mit den Händen arbeiten zu wollen; von seiner Ehe, eine schwierige Beziehung ohne große Liebe. Die gemeinsame Tochter wächst bei ihm auf, ist unterdessen aber erwachsen und bereits ausgezogen.


Die Liebe mit der jungen Frau bietet nur den Rahmen der Geschichte (Einleitung und Schluss). Im Hauptteil berichtet er vor allem von seinem Leben mit seiner Frau, der er nach Rom folgt und später mit ihr zusammen eine Zeit lang in Nicaragua lebte, in politisch unruhigen Zeiten.


Ich habe schwer in den Handlungsverlauf hinein finden können. Täusche ich mich, oder gab es da die ein oder andere seltsame Wiederholung? Auf den ersten Seiten konnte mich auch der Schreibstil nicht begeistern (das wurde im Verlauf dann jedoch etwas besser). Was ich nicht mehr gut vertragen mag, sind Schriftsteller, die über ihr Leben als Schriftsteller schreiben.


Interessant fand ich die Abschweifung zu Petrus Abaelard, der im 12 Jahrhundert bereits die Liebe zu einer halb so alten Frau beschrieb.


Die letzten ca. 40 Seiten des Buches sind als Art Tagebuch-Aufzeichnung wiedergegeben und sind vor allem eines: deprimierend.


Fazit: Weder Inhalt noch Umsetzung hat mich besonders angesprochen. Für mich wollte das Buch einfach nicht rund werden. Ich empfehle zu ähnlich gelagertem Thema Sándor Márai.

Cover des Buches Das Jahr (ISBN: 9783957577733)
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Rezension zu "Das Jahr" von Tomas Espedal

Tagebuch in Gedichtform
gstvor 8 Monaten

Der Autor begibt sich mit der Absicht, ein Buch über die Liebe zu schreiben, auf die Spuren des italienischen Dichters Francesco Petrarca aus dem 14. Jahrhundert. Mit dessen Gedanken wandert er auf den Mont Ventoux in der Provence. Später trifft er sich mit seinem Vater zu einer Kreuzfahrt durchs Mittelmeer. Er lässt uns auch an seinem Leben zu Hause teilhaben und an der Aufarbeitung seines Verhältnisses zum Vater, sowie einer verlorenen Liebe.

„Ich leide an Liebeskummer
das gehört zum Schlimmsten das einen
gesunden Menschen befallen kann und ich brauche keine Behandlung“ (Seite 134)

oder

„Jemanden zu verlieren
der nicht gestorben ist
ist fast schlimmer
als jemanden zu verlieren der
richtig
weg ist.“ (Seite 177)

Diese beiden Zitate zeigen den Aufbau des Buches. Ein langes Gedicht füllt die Seiten. Zu Anfang wirkten die Zeilen noch sehr eigenartig auf mich, aber nach dem Einlesen entstand ein gewisser Sog. Trotzdem erforderte dieses Büchlein viel Zeit. Die kurzen Sätze erzeugten Bilder vor dem inneren Auge, denen sich nachzusinnen lohnte – aber: sehe ich wirklich das Gleiche, was der Autor beschreibt?


Tomas Espedal wurde am 12. November 1961 im norwegischen Bergen geboren, wo er auch lebt und als Hochschullehrer arbeitet. Große Bekanntheit erlangte er in Norwegen vor allem durch seine Erzählungen an den Grenzen von Roman und Autobiografie. Viele seiner Erzählungen experimentieren auch mit den Gattungen Essay, Brief, Tagebuch und Reisebericht. Erst 2005 wurde begonnen, seine preisgekrönten Schriften in deutscher Sprache zu veröffentlichen. Heute zählt er zu den bekanntesten Autoren Skandinaviens.


Mich hat dieses Buch in seiner Andersartigkeit so beeindruckt, dass ich es bestimmt noch einmal lesen werde.

Cover des Buches Lieben (ISBN: 9783751800327)
yellowdogs avatar

Rezension zu "Lieben" von Tomas Espedal

Prosa wie Poesie
yellowdogvor 3 Jahren

Der Roman ist überwiegend in der dritten Person erzählt, doch der Protagonist heißt Ich. Ab und zu fällt der Text auch ins Du.

Es ist eine Methode, um eine gewisse Distanz aufrecht zu erhalten, gleichteitig wird es sehr intensiv.


Streckenweis liest es sich auch wie ein Essay, aber es ist sehr literarisch, also eine Mischung, die beim Leser etwas aufbrechen kann. Dafür muss man sicher etwas konzentrieren, aber es lohnt sich.


Es wird von alltäglichen Dingen erzählt, aber auch von Lieben und dem Verlust des Gefühls und sehr viel über den Tod. Dem Sterben drängt Ich hin, doch gleichzeitig liebt er das Leben und alles was damit zusammenhängt.


Der Norweger Tomas Espedal ist ein interessanter Schriftsteller.

Die Übersetzung von Lieben erfolgte durch Hinrich Schmidt-Henkel.

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Zusätzliche Informationen

Tomas Espedal wurde am 12. November 1961 in Bergen (Norwegen) geboren.

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