Ein Mann, noch keine 50, verliebt sich in eine halb so alte Frau. Für ihn eine große Liebe. Doch sie verlässt ihn und er leidet abgrundtief. In Rückblicken berichtet er von seiner ersten Arbeit in einer Fabrik, die ihn dazu bewog, nie wieder mit den Händen arbeiten zu wollen; von seiner Ehe, eine schwierige Beziehung ohne große Liebe. Die gemeinsame Tochter wächst bei ihm auf, ist unterdessen aber erwachsen und bereits ausgezogen.
Die Liebe mit der jungen Frau bietet nur den Rahmen der Geschichte (Einleitung und Schluss). Im Hauptteil berichtet er vor allem von seinem Leben mit seiner Frau, der er nach Rom folgt und später mit ihr zusammen eine Zeit lang in Nicaragua lebte, in politisch unruhigen Zeiten.
Ich habe schwer in den Handlungsverlauf hinein finden können. Täusche ich mich, oder gab es da die ein oder andere seltsame Wiederholung? Auf den ersten Seiten konnte mich auch der Schreibstil nicht begeistern (das wurde im Verlauf dann jedoch etwas besser). Was ich nicht mehr gut vertragen mag, sind Schriftsteller, die über ihr Leben als Schriftsteller schreiben.
Interessant fand ich die Abschweifung zu Petrus Abaelard, der im 12 Jahrhundert bereits die Liebe zu einer halb so alten Frau beschrieb.
Die letzten ca. 40 Seiten des Buches sind als Art Tagebuch-Aufzeichnung wiedergegeben und sind vor allem eines: deprimierend.
Fazit: Weder Inhalt noch Umsetzung hat mich besonders angesprochen. Für mich wollte das Buch einfach nicht rund werden. Ich empfehle zu ähnlich gelagertem Thema Sándor Márai.