Cover des Buches May Bee (ISBN: 9783738022605)
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Rezension zu May Bee von Tomas Maidan

Hab besseres erwartet...

von SofiaMa vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Wirkt alles sehr bizarr und auch das Ende lässt einige Fragen offen. Die Protagonistin ist unsympathisch und der Humor kommt nicht an...

Rezension

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SofiaMavor 9 Jahren

Aufmachung:

Das Cover gefällt mir ganz gut, sieht irgendwie lustig aus mit der Biene. So gesehen passt es also auch zum Inhalt, der lustig sein soll.

Der Titel passt insofern, als dass es um May und um Bienen (deshalb Bee) geht. Allerdings ist es auch eine Anspielung auf das englische Wort für vielleicht maybe, da May ein recht unsicherer Charakter ist.


Meine Meinung:

Tja, also ich hatte mir von "May Bee" eine lustige Kriminalparodie mit mystischen Elementen (Was hat es mit den Bienen auf sich?) erhofft, wie es der Klappentext vermuten lässt, jedoch wurde ich ein wenig enttäuscht.

Ein Grund dafür ist, dass man als Leser irgendwie gar nicht weiß, in welches Genre man dieses Buch einordnen soll.

Ist es nun ein etwas anderer Kriminalroman? Ein humoristischer Roman? Wahrscheinlich eine Mischung aus so ziemlich allem, aber vermutlich doch eher so etwas wie eine Kriminalparodie, wie ich schon sagte, die jedoch mehr Parodie als Kriminal ist.

Für einen Kriminalroman fehlte es meiner Meinung nach gehörig an ermittlerischen Aspekten, denn alles, was May herausfindet, passiert dann doch eher durch Zufall oder auch mal aufgrund ihrer Tollpatschigkeit. Demnach häufen sich die Zufälle in "May Bee" wie in kaum einem anderen Buch.

May an sich ist allerdings nicht nur tollpatschig, sondern auch extrem naiv, was sie so nervig macht.

Sie weiß eigentlich kaum, wie sie den Fall lösen soll, hat aber auch nicht wirklich Mumm, sondern beschwert sich meistens nur darüber, wie unfähig ihre Kollegen sind (gut, die sind wirklich EXTREM unfähig, aber das hat der Leser beim ersten Mal auch schon bemerkt).

Naja, und weil May halt so naiv und tollpatschig - was an sich ja lustig sein könnte, hier aber doch etwas übertrieben wurde und in Kombination mit ihrer Naivität eher nervig wirkt - ist, wird der Leser nicht wirklich warm mit ihr.

Tja, und dann ist da noch das, was ich eben schon angeschnitten habe: Die anfangs fehlende Ermittlungsarbeit.

Man wird erst einmal sehr lang in Mays Leben eingeführt und es dauert eine ganze Weile, bis man herausfindet, was denn jetzt nun der Fall ist, und ob sie daran arbeiten wird und so weiter. Und als es dann endlich so weit ist, ermittelt May nicht wirklich, sondern stolpert, wie schon gesagt, nur über ihre Hinweise.

Auch an Spannung fehlt es "May Bee"; zwar ist es hin und wieder schon interessant, aber wirklich der Knaller ist das Buch hier nicht.

Enttäuschend finde ich hier ebenso, dass vieles ungeklärt bleibt, und das Buch dann so im Nachhinein immer noch merkwürdig wirkt und vieles keinen Sinn ergibt.

Und wie ebenfalls schon erwähnt, soll das Buch wohl lustig sein, allerdings wirkt der Humor meistens nur aufgesetzt, einzig Tusnelda oder Tuh hat es mir angetan.

Die ein bisschen verrückte Pyromanin war dann doch für den einen oder anderen Lacher bei mir verantwortlich und wahrscheinlich wäre das Buch um einiges besser gewesen, wenn sie die Protagonistin gewesen wäre.

Dass das Buch bereits der letzte Teil der Trilogie ist, habe ich allerdings auch erst gemerkt, als ich das gelesen habe. Es lässt sich also ziemlich unabhängig von den anderen Bänden lesen, wobei man dann doch vielleicht einige Startschwierigkeiten hat, da die Geschichte in der Fantasiewelt "Kujai" spielt, in der so einiges anders ist als in der realen Welt.


Fazit:

Ein vielversprechender Klappentext, der auf ein lustiges Buch hoffen lässt. Leider trifft es der Humor nicht so ganz und durch einige offene Fragen am Ende wirkt die Geschichte ein bisschen seltsam.

Die Protagonistin ist sehr nervig, wohingegen ihre Freundin Tuh sich beim Leser beliebt machen kann.

Trotz einigen kleinen Stellen, an denen es mal ein bisschen spannend wird, lässt das Buch in diesem Punkt doch eher zu wünschen übrig.

2,5/5 Sterne.

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