Cover des Buches Perfect Girl. Bd.1 (ISBN: 9783865801517)
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Rezension zu Perfect Girl. Bd.1 von Tomoko Hayakawa

Perfect Girl Band 1

von Seitenfetzer vor 11 Jahren

Rezension

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Seitenfetzervor 11 Jahren

Sunako ist ein Freak: Sie lässt ihre Haare wie Kraut und Rüben wachsen, schaut mit Vorliebe blutige Horrorfilme und ihre besten Freunde sind ein Totenschädel und eine Anatomie-Puppe.

Bis Sunakos Tante eingreift und vier hübsche, beliebte Jungs offiziell damit beauftragt, Sunako in eine attraktive, junge Frau zu verwandeln – und das ist schwerer als gedacht…

Bei dem letzten Satz dachte ich bloß an eine in Klappentexten öfters vorkommene Übertreibung, um den Leser neugierig zu machen. Doch es ist wohl eher eine Untertreibung, dann Sunako erleidet am laufenden Band Rückschläge. Dennoch ist sie mir nach wie vor unglaublich sympathisch, fast schon, wie meine leicht verrückte Seelenverwandte.

Was mich an ihr zwar ein wenig stört, ist, dass der Grund für ihr mangelndes Selbstbewusstsein meiner Meinung nach nicht gerade plausibel ist, aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich persönlich kaum wert auf die Meinung anderer lege. Meistens zumindest.

Die Idee der Geschichte, eine wahre Stubenhockerin ins Leben zurückzuschleifen und das mithilfe von vier “attraktiven” Typen (liegt wohl im Auge des Betrachters; aber für jeden Geschmack ist einer dabei), die lediglich Nasenbluten anstatt den gewünschten Erfolg verursachen, ist meiner Meinung nach durchaus originell und lesenswert.

Und auch, dass immer wieder eine andere Sunako aus dem Mädchen quasi herausbricht, spricht mich an, da ich mich irgendwie gerade dadurch und durch ihre Verwirrtheit sehr schön mit ihr identifizieren konnte. Auch wenn ihre Ausbrüche manchmal schon fast ein wenig nervig sind.

Womit wir auch schon bei meinem Hauptkritikpunkt sind: Die Geschichte enthält viel Situationskomik und die Autorin scheint mir auch einen recht quirligen Charakter zu haben, da manchmal dermaßen schwer nachvollziehbare Sprünge vorhanden waren, dass ich manchmal zurückgeblättert habe, da ich glaubte, eine Seite überschlagen zu haben. Aber dem war nicht so. Dadurch wird das Lesen sehr anstrengend und man muss sich schon konzentrieren. Andererseits bieten diese Sprünge immer wieder Gelegenheit, den Manga kurz aus der Hand zu legen und beispielweise den Leseplatz zu wechseln.

Und auch von spontaner Situationskomik, in denen die Charaktere überspitzte Gefühle zeigen, bin ich nicht gerade der größte Fan, aber das sei jedem selbst überlassen. Es gibt wohl genügend Menschen dort draußen, die davon zum Lachen und nicht wie ich ab und an zum Schmunzeln gebracht werden.

Was mich vor allem auf den nächsten Band, den ich gewiss bei Gelegenheit lesen werde, gespannt gemacht hat, ist, dass sich, obwohl Sunako ihn eigentlich umbringen wollte, eine Lovestory anzukündigen scheint, wenn auch nur zaghaft anklopfend.

Da ich gestehen muss, dass ich nach dem Lesen mit der Wortwahl Sunakos gedacht habe und ich sie als Charakter einfach nur genial finde, erhält der Manga von mir 4 von 5 Sternen.

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