Toni Faber

Lebenslauf

Toni Faber, geboren in Wien, studierte katholische Theologie und wurde 1988 zum Priester geweiht. Seit 1997 leitet er die Dompfarre St. Stephan. Neben der eigentlichen Pfarrseelsorge ist Faber als Cityseelsorger tätig und gilt als gefragter kirchlicher Ansprechpartner für die unterschiedlichsten Bereiche der Gesellschaft.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Toni Faber

Cover des Buches Wie ein jüngerer Bruder (ISBN: 9783990502617)

Wie ein jüngerer Bruder

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Erschienen am 09.11.2023

Neue Rezensionen zu Toni Faber

Cover des Buches Wie ein jüngerer Bruder (ISBN: 9783990502617)
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Rezension zu "Wie ein jüngerer Bruder" von Danielle Spera

Bellis-Perennis
Das eine nicht ohne das andere

Dieses Buch gewinnt im Lichte der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten an Bedeutung. Statt sich umzubringen, wäre es vielleicht an der Zeit, sich zu dritt (Christen, Juden und Muslime) an einen Tisch zu setzen und das Gemeinsame und nicht das Trennende zu suchen und hervorzuheben.  

Dass die drei monotheistischen Weltreligionen mehr gemeinsam haben, als manchen vielleicht lieb ist, zeigt dieses Buch, das ein Dialog zwischen der Jüdin Danielle Spera und dem Katholiken Toni Faber ist. Beide fänden eine Fortsetzung mit einem Vertreter des Islams interessant.  

Die beiden Gesprächspartner haben recht viel gemeinsam: Sie leben im ersten Bezirk Wiens, in unmittelbarer Nachbarschaft, sind beider gern gesehene Gäste im Fernsehen und machen kein Hehl aus ihrer religiösen Überzeugung. 

Beruflich treffen sie einander, obwohl sie unterschiedliche Wege eingeschlagen haben. Danielle Spera ist die ehemalige Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, Autorin sowie Journalistin, Toni Faber Dompfarrer zu St. Stephan. 

In diesem Buch sprechen sie über die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede des Judentums und des Christentums. Dabei stellt sich heraus, dass auch Toni Faber eine falsche Vorstellung vom Judentum hatte, bis er es in Jerusalem kennengelernt hat.  

Anhand so manchen Kapitels des Alten Testaments wird klar, dass die über 600 Ge- und Verbote im Judentum, einige Gläubige nach einer Religion mit weniger Vorschriften suchen haben lassen. Scherzhaft bezeichnen Spera und Faber die Juden als ältere Schwestern bzw. Brüder des Christentums.  

Die nach wie vor tradierte Mär, dass die Juden Christusmörder seien, treten sowohl Danielle Spera als auch Toni Faber entschieden entgegen. Dass Jesus selbst Jude war, ist sichtlich bei einigen Christen in Vergessenheit geraten, genauso wie die Besetzung von Jerusalem durch die Römer.   

Statt ständig die Unterschiede zu betonen, wäre es endlich an der Zeit, sich auf die Gemeinsamkeiten zu besinnen. Wer einen vermeintlich christlichen Psalm liest, spricht eigentlich ein jüdisches Gebet.  

Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch, ist das Gebot der Stunde. 

Danielle Spera und Toni Faber sind in ihrem Glauben tief verwurzelte Gesprächspartner, was dieses Buch sehr interessant macht. Beide blicken über den eigenen Tellerrand hinaus und begegnen dem jeweils anderen mit Respekt. 

Fazit: 

Gerne gebe ich diesem interessanten Dialog über Gemeinsamkeiten zweier großer Religionen 4 Sterne.

 

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