Dies ist ein Buch wie eine Pralinenschachtel, die man nicht auf einmal vertilgen, sondern sich nur dann und wann kleine Häppchen literarischen Genusses zur Verschönerung der eigenen Gedankenwelt gönnen sollte. Man muss sich diese wundervolle Sprache des Autors wahrlich auf der Zunge zergehen lassen.
Toni Huber scheint mir ein deutscher Garcia Márquez mitsamt seinen Macondo-Fantasien zu sein. Dabei gelingt es dem von Fernweh geplagten Autor und Reisenden mit diesen Kurzgeschichten aus einer fremden und doch erschreckend realen Welt, trotz all der scheinbar unwirklichen Begegnungen, die darin beschrieben sind, den Geist und die melancholische Stimmung Kolumbiens in all seinen Gefühlsnuancen zu transportieren. Manchmal fragt man sich beim Lesen, ob der Autor surreale Geschehnisse erdichtet, oder die harte Wahrheit in weiche Worte verpackt hat. Die wundervollen, kreativ entwickelten Wortbilder lassen einen darüber staunen, wie lebensecht sie die Sorgen und Nöte, die Sichtweise und die Träumereien von Land und Leute und deren sprachlichen Ausdruck wiedergeben. Man versteht die Mentalität, ohne sie greifen zu können, weil man zwischen den Zeilen fühlt.
Zitat: „Ich brauche nichts mehr an die Wand zu schreiben… ich weiß jetzt, dass auch einsame Gedanken weit in die Welt hinein wirken.“ Oder: „Nahe an der Wirklichkeit ist niemand einsam…“
Toni Huber hat die Einsamkeit und die Melancholie Südamerikas mit philosophischer Poesie zum Leben erweckt und erlebbar gemacht. Da brauchen die Dinge kein Eigenleben mehr…
Toni Huber
Lebenslauf
Toni Huber wurde im Herzen des Werdenfelser Landes, in Garmisch-Partenkirchen als Sohn des Handwerkerehepaares Toni und Mathilde Huber geboren.Schon sehr früh entdeckte er seine Liebe zur Natur wohnt er doch nur einen Steinwurf vom Bergwald des Kramerberges entfernt. Jede freie Minute verbrachte er im nahen Bergwald. Durch die Freundschaft mit einem Berufsjäger lernte er auch die Liebe zu den Bayerischen Gebirgsschweißhunden kennen, welche in seinem Jagerleben dann zum ständigen Begleiter auf seinen Pirschgängen wurden. Bei den verschiedenen Veranstaltungen, Vor- und Hauptprüfungen der Bayerischen Gebirgsschweißhunde, lernte er auch den bekannten Berufsjäger und Wildmeister Konrad Esterl kennen. Durch die gleichen Interessen und die Liebe zu unserem Wild wurden sie Freunde. Da Konrad Esterl auch ein bekannter und begnadeter Autor ist, animierte er Toni Huber, seine Jagderlebnisse zu Papier zu bringen. Bei zahlreichen Gesprächen forderte er ihn auf "Toni, du muasst des ois aufschreibn, sonst werd des ois vergessn". So kam Toni Huber zum Schreiben.
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