Tonke Dragt

Nach einem super Start hatte die Handlung zwischenzeitlich ein paar Längen, wurde aber nie langweilig und war immer gut lesbar. 

Die Geschichte war spannend, mysteriös und führte zu einem richtig schönen, herzlichen Ende.

Am besten haben mir die individuell liebenswert ausgearbeiteten Charaktere gefallen: Der grummelige Kutscher Turelur, der Magier THomtidom, die Jungfer Rosmarie, Iwan der Kater, Roberto, der auch der Mopro ist, natürlich Franz van der Steg, seine Schüler und viele andere.

Es ist ein Kinderbuch, aber definitiv auch für Erwachsene zu empfehlen.

Ich hatte mich als Jugendliche durch "Der Brief für den König" in die Bücher von Tonke Dragt verliebt und musste damals unbedingt alles von ihr lesen, was ich in die Finger bekam. Leider zählt "Die Türme des Februar" für mich aber zu ihren schwächsten Werken.

Die Erzählung in Tagebuch-Form fand ich sehr interessant. Auch fragt man sich die ganze Geschichte hindurch, was dem Protagonisten wiederfahren ist, da seine Vergangenheit erst sehr spät enthüllt wird. Das Mystery-Element ist sehr gut vorhanden.

Leider liest sich die Geschichte jedoch stellenweise etwas zäh und die Figuren bleiben eher oberflächlich. Man baut keine wirkliche Verbindung zu ihnen auf. Trotzdem ist das Buch allein wegen der spannenden Grundidee durchaus das Lesen wert.

Darum geht´s: Schildknappe Tiuri hält in der Nacht vor seinem Ritterschlag Nachtwache in der Kapelle und nimmt einen gefährlichen Auftrag an, als eine fremde Stimme um Hilfe bittet. Ein geheimer Brief muss dem König des Nachbarreiches überbracht werden und auf einmal wird Tiuri von grauen Rittern und roten Reitern verfolgt. Zum Glück trifft er auf seiner Reise Freunde, die ihm helfen.
Besonders gut gefallen haben mir die einfühlsame Schilderung von Treue und Freundschaft sowie die wunderschöne sprachliche Gestaltung (Regenbogenfluss, schwarzer Ritter mit dem weißen Schild etc.), die mir manchmal sogar die ein oder andere Träne entlockt haben.
Im Gegensatz zur Netflix Serie (die auch sonst einiges verändert hat) gibt es im Buch keine Magie, was mir persönlich besser gefällt.

Seitdem ich "Der Brief für den König" mit acht Jahren zum ersten Mal gelesen habe, ist es mein Lieblingsbuch, was wohl für sich spricht. Ich kann es euch wärmstens empfehlen, wenn ihr euch fürs Mittelalter, tapfere Ritter und wahre Freundschaft begeistern könnt.

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