Diese Rezension bezieht sich auf die ganze Tesseract-Reihe (Band 1 bis 9)
Alle Teile dieser Serie sind durchweg spannend und abwechslungsreich. Man möchte meinen, über einen Auftragskiller gäbe es irgendwann nicht mehr viel zu erzählen, doch Tom Wood versteht es in jedem Teil neu, eine unerwartete, spannende Geschichte zu entfalten, sodass einem selten langweilig wird.
Mit der Zeit entwickelt sich auch der Protagonist - Victor - entsprechend seiner Erlebnisse, auf eine sehr authentische und natürliche Weise weiter. Gelegentlich wirken einige Begebenheiten etwas konstruiert - hier und da trifft er genau im richtigen Moment die richtige Person um weiterzukommen, aber das tut der Gesamtheit der Werke eigentlich keinen Abbruch.
Besonders gefällt mir, dass der letzte Teil, entgegen der vorangegangenen, eine starke persönliche Komponente enthält und eine durchaus neue Geschichte bereithält, ohne vom vorherigen Schema abzuweichen.
Herausragend finde ich, dass in den Geschichten die Gewalt und Kämpfe nicht unbedingt im Vordergrund stehen. Sicher - es gibt sie zu hauf - aber sie bilden selten das Zentrum der Geschichten, die vielmehr durch die Details der Auftragsplanungen und -Ausführungen aufleben und diesen gewissen "Stealth-Aspekt" haben. Ja diese Details wirken sogar so authentisch, das man dem Autor fast eine zweite Identität in jener Branche andichten könnte.
Nicht zuletzt ist es aber auch Carsten Willhelm, der Sprecher, der seine Sache ausgezeichnet macht! Seine Stimme passt sehr zu dem Victor wie er gezeichnet wird, und er versteht es hervorragend, Kämpfe und spannende Szenen entsprechend Stimmbewusst in Szene zu setzen.
In Summe ist die Tesseract-Reihe für mich ein ganz besonderes Erlebnis gewesen, das ich jedem, der dem Thema zugeneigt ist, nur wärmstens empfehlen möchte.
Wer "Der Schakal" von "Frederick Forsyth" mochte, dem dürfte Tesseract ebenfalls gut gefallen!