Torkel S Wächter

 4,6 Sterne bei 13 Bewertungen
Autor von Meines Vaters Heimat, Meines Vaters Heimat und weiteren Büchern.
Autorenbild von Torkel S Wächter (© Jurek Holzer)

Lebenslauf

Torkel S Wächter wurde 1961 in Stockholm geboren. Nach Studienjahren in Lund, Stockholm, Barcelona und Melbourne war er zunächst als Verkehrspilot tätig, bis er sich vollkommen der Kunst und Schriftstellerei widmete.

Sein Roman „Ciona” wurde für den schwedischen Literaturpreis Augustpriset nominiert. Augustpriset ist der renommierteste schwedische Literaturpreis.

Alle Bücher von Torkel S Wächter

Neue Rezensionen zu Torkel S Wächter

Cover des Buches Meines Vaters Heimat (ISBN: 9783784435954)
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Rezension zu "Meines Vaters Heimat" von Torkel S Wächter

Spurensuche
Kathrin_Schroedervor einem Jahr

Gelesen dank Netgalley - leider hat nur die Kindleversion funktioniert, bei der kein Titelbild angezeigt wurde.

Der Vater verstirbt, die Hinterlassenschaft wird in Kartons verpackt eingelagert. Jahre später, als der eigene Sohn geboren wird, überlegt der Autor den Spuren seines Vaters, der fast nie von Kindheit und Jugend sprach, zu folgen.

Ein Jude, der aus Hamburg kommend, in Schweden eine Heimat fand und doch Fremder blieb. Doch die Hinterlassenschaft des Vaters ist reichlich und mühsam und mit vielen Hilfen schafft der Sohn das Schicksal der Familie zu rekonstruieren.

Das besondere an diesem Buch ist die Reichhaltigkeit des Materials auf die der Sohn die Recherche gründen konnte. Der Vater war nur nicht in der Lage über die Vergangenheit zu sprechen, doch Briefe und Tagebucheinträge konnten die Lücken füllen und Schritt für Schritt entstand die Geschichte einer frühen Einkerkerung und einer Flucht aus der ein Neuanfang erwachsen konnte.

#MeinesVatersHeimat #NetGalleyDE! #KathrinliebtLesen #Nichtvergessen #Rezension

Cover des Buches Meines Vaters Heimat (ISBN: 9783784435954)
sabrinchens avatar

Rezension zu "Meines Vaters Heimat" von Torkel S Wächter

Spurensuche!
sabrinchenvor 2 Jahren

Die Spurensuche eines Sohnes anhand Briefen ,Tagebüchern, Zeitzeugnissen und Zeitzeugen seines Vaters nach der abwechslungsreichen Vergangenheit im dunkelsten Zeitalter.
Der Autor hat eine Biographie geschrieben in dem er nicht nur auf der Suche nach seinen Wurzeln sondern auch sehr viel über sich selbst lernt und wir auch Charaktereigenschaften von ihm erleben.
Im Fokus steht sein Vater Walter der sehr authentisch, glaubwürdig und willensstark trotz widriger Umstände durch den Alltag geht.
Erst durch den Fund von Berichten, Erzählungen versteht der Sohn seinen Vater denn die wahren Begebenheiten haben ihn geprägt und so werden lassen wie er ihn in seiner Kindheit erlebt hat.
Die Familie des Protagonisten ist quer über den Globus verteilt aus Gründen und hat sich ihr Leben eingerichtet.
Die Zeitreise wird mit Ortsangaben unterlegt und lässt gut mit in der Handlung verfolgen.
Der Erzählstil ist ein bisschen anstrengend und auch der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig man muss sich einlassen.
Was mir ein bisschen negativ aufgestossen ist das sehr viel auf die Second Generation Stress Disorder rum geritten wurde ein Trauma das der Autor scheinbar selbst hat und auch stark vertritt.
Damit erklärt er manche Situationen die sich ergeben wo er leicht überreagiert das fand ich eher störend.
Ich vergebe 3 Sterne für diese Spurensuche da ich die Recherche honoriere und ich mich gefreut habe die Geschichte dieser Familie kennenzulernen.

Cover des Buches Meines Vaters Heimat (ISBN: 9783784435954)
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Rezension zu "Meines Vaters Heimat" von Torkel S Wächter

Eine Annäherung an den Mann, der sein Vater war ...
Bellis-Perennisvor 2 Jahren

Nach dem Tod des Vaters schlummern dessen Briefe, Tagebücher und andere Aufzeichnungen vorerst einmal für lange Jahre fast vergessen auf dem Dachboden des Hauses, bis der Sohn und Autor die vergilbten Briefe aus dem KZ Fuhlsbüttel entdeckt und glaubt, der Briefschreiber Walter sei der Zwillingsbruder seines Vaters Michael, der in den Wirren des Zweiten Weltkriegs auf ungeklärte Weise verschwunden ist. Als er dann begreift, dass Walter und Michael ein und dieselbe Person sind, ist seine Neugier geweckt und begibt sich auf Spurensuche. 

Denn er kennt seinen Vater Michael nur als Leiter des militärpsychologischen Instituts und Hochschullehrer, der nebenbei noch für schwedische Zeitungen schreibt. 

Da er weder deutsch noch die Sütterlinschrift beherrscht, muss er die Texte transkribieren und übersetzen lassen. 

Dabei entdeckt er, dass die Lebensgeschichte seines Vaters schon lange auch seine eigene ist.   

Meine Meinung: 

Dieses Buch ist ein sehr wichtiges, jedoch an manchen Stellen kaum auszuhalten. 

Sehr spannend zu lesen ist, dass nicht nur Täter ihre NS-Vergangenheit verschwiegen haben, sondern auch das Opfer des Regimes Walter. Es ist wie so oft, dass man erst nach dem Tod eines Angehörigen diesen erst kennenlernt, aber es zu spät ist, Fragen zu stellen und beantwortet zu bekommen. Alles was Torkel recherchiert (und das ist nicht wenig), ist aus zweiter oder gar dritter Hand. 

Torkel S. Wächter beschreibt die Annäherung an seinen Vater, seine eigenen Zweifel, sein Konvertieren zum Judentum und sein ererbtes Trauma.  

Nicht immer ganz chronologisch rekonstruiert Wächter das Leben seines Vater anhand der Dokumente und betagten Weggefährten. Als er sich eines Übersetzers für deutsch und Sütterlin bedient, weiß er noch nicht, dass dieser Mann seine Angebot dazu benützt, sein eigenes Gewissen zu beruhigen und sich zahlreiche Unverschämtheiten herausnimmt.  

Dieses Buch spielt in mehreren Zeitebenen. Durch zahlreiche Rückblicke kann der Leser tief in die Gräuel der NS-Zeit eintauchen, was nicht immer leicht zu ertragen ist. 

Fazit:

Ein tragische und gleichsam berührendes Eintauchen in die Welt des Vaters, von der Torkel S. Wächter so gar keine Ahnung hatte. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

 

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