Torsten Dennin

 3,3 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Von Tulpen zu Bitcoins, Afrika - Kontinent der Chancen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich Torsten Dennin professionell mit den weltweiten Kapitalmärkten. Er ist Leiter der Vermögensverwaltung und Mitglied der Geschäftsführung von Asset Management Switzerland AG in Zug und Zürich. Torsten studierte Volkswirtschaftslehre, promovierte zum Thema Rohstoffmärkte, und Anfang 2018 folgte er dem Ruf als Professor für Volkswirtschaftslehre. Er lehrt heute als Gast-Professor an verschiedenen Hochschulen in Deutschland und der Schweiz und lebt mit seiner Frau und Tochter in Zug.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Torsten Dennin

Cover des Buches Von Tulpen zu Bitcoins (ISBN: 9783959722537)

Von Tulpen zu Bitcoins

(2)
Erschienen am 21.08.2019
Cover des Buches Afrika - Kontinent der Chancen (ISBN: 9783864701009)

Afrika - Kontinent der Chancen

(1)
Erschienen am 19.04.2013
Cover des Buches Games of Greed (ISBN: 9783959726825)

Games of Greed

(0)
Erschienen am 21.02.2023

Neue Rezensionen zu Torsten Dennin

Cover des Buches Von Tulpen zu Bitcoins (ISBN: 9783959722537)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Von Tulpen zu Bitcoins" von Torsten Dennin

Dr_M
Interessante Episoden aus der Geschichte der Rohstoffmärkte – mehr nicht

Um es gleich klar und deutlich auszusprechen: Diesem Buch hat man einen Untertitel verpasst, der zukünftige Käufer in die Irre führen soll. Denn erstens geht es nicht durchweg um "die größten Finanzblasen" und deshalb zweitens schon gar nicht darum, wie man sie erkennt.

Vielmehr streift der Autor einige wirklich interessante Episoden an den internationalen Rohstoffmärkten, bei denen es zu versuchten Marktmanipulationen, Irreführungen von Anlegern oder einfach nur um Leute geht, die entweder zur richtigen Zeit das Richtige taten und damit sehr reich wurden, und um das genaue Gegenteil, also um Spekulanten, die sich grandios überschätzten und zur Strafe pleite und manchmal auch noch zu recht in den Knast gingen.

Geht man vom Untertitel aus, dann müsste man dieses Buch abwerten. Das scheint mir, wenn seinen tatsächlichen Inhalt als Maßstab nimmt, nicht gerechtfertigt. Denn es enthält tatsächlich viel Interessantes. Allerdings kann man für die eigenen Anlageentscheidungen wenig oder gar nichts davon nutzen. Irgendeine didaktische Systematik lässt sich auch nicht erkennen, sieht man einmal von der Zeitschiene ab.

Was am Ende hängen bleiben wird, ist vielleicht ein wenig Allgemeinbildung über die verschiedenen Rohstoffmärkte und deren Geschichte, alles eingebettet in eine Art Börsenprosa, die bei manchem vielleicht gar den Eindruck entstehen lässt, er würde nun etwas mehr über die Rohstoffmärkte wissen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass aus diesem Buch irgendein praktischer Nutzen entstehen könnte. Es ist schlicht nur recht gute Börsen-Unterhaltungsliteratur.

Manches ist wirklich gut gemacht, anderes dagegen wirkt schlampig. So hätte man sich schon ein wenig mehr Mühe machen können und die beigefügten Charts grafisch aufwerten können. Beispielsweise hätte man überflüssige gleitende Durchschnitte entfernen und die ganze Grafik auf ein einheitliches Niveau bringen können. Darüber hinaus erschien mir manches, was in den grau unterlegten Kästen zur "Allgemeinbildung" steht, für einen Laien reichlich unverständlich. Jemand, der beispielsweise nicht weiß, was ein Bitcoin ist, wird es nach der entsprechenden Lektüre erst recht nicht wissen.

Wer sich für Rohstoffmärkte zu interessieren beginnt, findet hier vielleicht Unterhaltung und eventuell eine gewisse Anregung oder ein partielles Verständnis auf niedrigem Niveau. "Interessant" ist vielleicht die passende Beschreibung für dieses Buch.

Cover des Buches Von Tulpen zu Bitcoins (ISBN: 9783959722537)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Von Tulpen zu Bitcoins" von Torsten Dennin

Bellis-Perennis
»Je höher man steigt, umso tiefer der Fall«

Von diesem Buch bin ich ein wenig enttäuscht. Es enthält jede Menge Ereignisse des Finanzsektors, aber „Finanzblasen“ im wahrsten Sinne des Wortes kommen eher weniger vor. 

Wir erfahren, unter anderem wie ein Aristoteles Onassis reich geworden ist oder wie mit Rohstoffen jongliert wird. Aber mehr schon nicht. Das lässt sich leicht im Internet recherchieren. Dazu bräuchte es dieses Buch nicht. Zumal der größte Teil der Inhalte ohnehin aus Online-Recherchen entnommen sind, wie die Quellenangaben verraten. Das finde ich ein wenig mager. Ich hätte mir ein ausführliches Literaturverzeichnis gewünscht.  

Der Schreibstil wirkt inkonsistent, als hätten mehrere Autoren hier ihre Recherchen zusammengefasst. Ach ja, Stichwort „Zusammenfassung“: Warum mussten die ohnehin schon kurzen Kapitel nochmals zusammengefasst werden? Mehrfache Redundanzen schmälern das Lesevergnügen ebenso wie die auffällige Werbung für des Autors Firma.  

Vermisst habe ich die Anleitung „wie man Finanzblasen erkennt“, die im Untertitel angekündigt ist. 

Fazit:

 Wer eine kompakte Geschichte verschiedener Börsenereignisse lesen möchte, kann diesem Buch bestimmt etwas abgewinnen. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, muss sich anderswo Informationen beschaffen. Leider nur 3 Sterne.

 

Cover des Buches Afrika - Kontinent der Chancen (ISBN: 9783864701009)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Afrika - Kontinent der Chancen" von Torsten Dennin

Dr_M
Ist Afrika der Kontinent der Zukunft?

Der Autor dieses Buches ist jedenfalls davon überzeugt, dass dies so wäre. Auf der Suche nach seinen Argumenten trifft man allerdings zuerst auf die Beschreibung von Vorbehalten gegen diese mutige Aussage. Und leider kann man sich diesen Vorbehalten nicht entziehen.

Es fehlen in Afrika bis auf ganz wenige Ausnahmen industrielle Traditionen. Die meisten afrikanischen Gesellschaften bestehen aus Stämmen, die zum Sprung von einer vorindustriellen Organisationsstufe in den Kapitalismus gezwungen wurden. Man sieht in der Geschichte immer wieder Beispiele dafür, dass solche Sprünge zu erheblichen Verwerfungen führen, weil die Strukturen und die Kultur solcher Gesellschaften nicht zu der neuen Organisationsform passen.

Afrikanische Staatsgrenzen schneiden sehr häufig Stammesgrenzen, was zu zum Teil extrem inhomogenen Staatsgebilden führte. Demokratische Traditionen existieren nirgends. In vielen afrikanischen Staaten regieren korrupte und gelegentlich auch größenwahnsinnige Stammesführer, oft in diktatorischer Weise. Und selbst wenn es einstmals wirtschaftlich gut funktionierende Gebiete gab, wie zum Beispiel in Simbabwe, dann wurden sie von solchen Diktatoren zugrundegerichtet. Wo also soll hier der Kontinent der Zukunft entstehen?

Bisher dachte ich immer, Analysten von profitorientierten Fonds haben mit den Tatsachen keinerlei Probleme. Umso verwirrender stellt sich die Behauptung des Autors dar, der sogenannte "Arabische Frühling" wäre so etwas wie der Katalysator für die lichte Zukunft Afrikas. Beim "Arabischen Frühling" ist wohl eher der mediale Wunsch im Westen der Vater des Gedanken gewesen. Man könnte auch auf die Idee kommen, dass es sich dabei um eine gezielte Desinformationswelle handelt.

Demokratie besteht nicht dann, wenn alle wählen können. Demokratie, so wie wir sie kennen, beruht unter anderem auch auf einem Grundkonsens, der der unterlegenen Minderheit selbstverständlich ihre Freiheitsrechte lässt. Und einen solchen Grundkonsens gibt es weder in den arabischen noch in den meisten afrikanischen Staaten. Ägypten hat der "Arabische Frühling" nun vollends an den Rand einer Katastrophe geführt.

Natürlich kann man auch den Fall des libyschen Diktators feiern. Aber sollte man dann nicht auch kühl konstatieren, dass es dabei keineswegs um die Menschen in Libyen ging, sondern ähnlich wie im Irak um die Privatisierung staatlicher Erdölfirmen im Sinne der westlichen Befreiungshelfer? Womit man dann auch den Bogen zu einem in diesem Buch immer wieder vorkommenden Thema spannt, nämlich zur Rolle Chinas in Afrika. Denn mit dem Fall Gaddafis endete auch Chinas Einfluss in Libyen abrupt.

Hat man diesen verwirrenden Vorspann des Buches hinter sich, dann beginnt der wirklich informative Teil. Und in ihm geht es nicht um irgendwelche Chancen für Afrika, sondern um Investitionschancen in Afrika. Und die bestehen ausschließlich bei der Förderung von Rohstoffen, was die überschwängliche Einleitung nun vollends ad absurdum führt.

Untersucht werden Investitionschancen bei der Förderung von Erdöl, Gold, Platin, Diamanten, Uran, Eisenerz, Kupfer, Kobalt und Coltan, von Bauxit und Aluminium sowie Mineralsanden. Ein Kapitel widmet sich darüber hinaus der Landwirtschaft und der Verpachtung von Ackerland.

Bei jedem Rohstoffthema beschreibt Torsten Dennin zunächst die Lage und Verteilung der einzelnen Förderstellen, geht auf die Geschichte ein und kommt dann zu einzelnen Ländern. Das macht zunächst einen informativen Eindruck, zumal auch Minengesellschaften mit ihrem Förderanteil genannt werden. Aber mehr als ein erster allgemeiner Eindruck entsteht nicht.

Für das Buch spricht, dass nicht nur Gold und Erdöl eine Rolle spielen, sondern auch andere Rohstoffe, die sonst weniger beachtet werden.

Ich hätte mir eine detailliertere Beschreibung der Vorgehensweise Chinas gewünscht, denn dass sich hier ein gewisses Konfliktpotential aufbaut, dürfte mehr als klar sein. Betrachtet man nämlich die Hintergründe des sogenannten "Arabischen Frühlings" unter dem Gesichtspunkt der Sicherung von Rohstoffen für den Westen, dann sieht man diese Entwicklung mit ganz anderen Augen.

Der Hauptteil des Buches erweist sich als informativer Überblick. Die Gedankenwelt in die diese Informationen eingebettet sind, erscheint mir dagegen als sehr fragwürdig. Die Sterne gibt es für die Informationen.

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