Rezension zu "Und ihr Lachen hallte durch den Auenwald" von Torsten van Höfen
-Und ihr Lachen hallte durch den Auenwald - hat mich mit seinem ganz eigenen Zauber in seinen Bann gezogen.
Der Name des Buches hat nichts mit dem Hobbit zu tun, auch wenn man dies Anfangs vielleicht denken mag wenn man den Titel liest. Die Geschichte von Torben mag nicht für jede Generation etwas sein. Ich bin im Jahre 1979 geboren, die Geschichte spielt im Jahre 1977 und von daher war ich unglaublich begeistert zurück in die Vergangenheit blicken zu können, dadurch hat dieses Buch seinen ganz eigenen Zauber und Wiedererkennungswert auf mich gewirkt.
Man kommt unglaublich leicht in die Geschichte mit seinem leichten und spannenden Schreibstil und den kurzen Passagen. Es wird nicht langweilig obwohl nicht wirklich viel spannendes geschieht aber wenn man sich voll und ganz auf die Geschichte einlässt, lässt sie einen unglaublichen Zauber zurück. Um das zu verstehen ist es von Vorteil die siebziger, Anfang 80er Jahre erlebt zu haben. Wer 20 Jahre später geboren ist wird meiner Ansicht nie erfahren und wirklich wissen was ich damit meine, was das Lesen des Buches mit mir gemacht hat.
Wir lernen Torben kennen, der sehr viel Zeit bei seinem Opa verbringt. Dieser lebt auf einem Bauernhof und das Leben dort und in der freien Natur ist spannend und abwechslungsreich. Sein Grossvater hat den Krieg überlebt und voll erlebt und viele Passagen darüber sind interessant und erinnern mich daran was meine Grosseltern mir erzählt haben. Überhaupt hat mich Torbens Geschichte und seine Zeit bei den Großeltern viel an meine unbeschwerte Kindheit erinnert, an die Fantasien und Abenteuerlust und an Grausamkeiten, die für einen von großem Belang waren und nicht etwa heute für die Jugend wenn das Handy kaputt ist oder ähnliches.
Viele Situationen werden sehr detailliert und grausam geschildert das es einem eisig den Rücken hinunterlaeuft, zb bei einer Schlachtung oder wenn ein Tier aus anderen Gegebenheiten stirbt. Dennoch, so ist das Leben mit all seinen Facetten. Ich hab selber früher viel Urlaub auf einem Bauernhof verbracht, man hat ähnliches gesehen, erlebt oder geschildert bekommen. Streifzüge in der Natur mit Freunden gemacht und seine ganz eigenen Abenteuer erlebt und Fantasien hinterhergejagt und leider auch mit der Zeit vergessen. Durch Torbens Geschichten habe ich all dieses wieder miterlebt, wie der Alltag in den vier Wänden war, was wirklicher Reichtum eigentlich ist nochmal vor Augen geführt bekommen. Ich fand es unglaublich schön Namen alltbekannter TV Serien zu lesen oder ein Spielzeug der Marke MB.... Was habe ich die Werbung damals geliebt, vor dem Fernseher zu sitzen und sich gedanklich vorzustellen was man sich zu Weihnachten oder dem Geburtstag wünscht. Dennoch hat das Buch auch viel mit Geschichte zu tun, mit Krieg und vergangen Schlachten. Einige Passagen von Sagen fand ich etwas kompliziert zu lesen und zu verstehen da sie auch recht schwer geschrieben sind. Wenn man sich nicht wirklich damit auskennt oder beschäftigt hat man seine Schwierigkeiten.
Dennoch ist diese Lektüre eine klare Lese Empfehlung von mir. In der Schulzeit mussten wir einige Bücher lesen und ein Referat/eine Interpretation, darüber schreiben. - und ihr Lachen hallte durch den Auenwald - könnte eines davon gewesen sein. Interessant mit viel Tiefgang, wenn man es zulässt und dennoch leicht zu lesen.
Das Auenland ist viel näher als man denkt ✨✨✨✨das habe ich durch diese Geschichte erst richtig erfahren und bin sehr dankbar dafür 🙏
Bewertung :4 von 5 Sterne
Absolute Lese Empfehlung. Es braucht nicht immer faszinierende Geschichten sondern man sollte wie hier, Geschichten erleben, die faszinieren, dann hat man eine wirkliche faszinierende Geschichte erlebt ✨✨✨✨
Es war unglaublich schön diesen Roman zu lesen, der recht simpel ist aber so magisch, weil er einen an seine eigene Kindheit erinnert und an viele Dinge, die man vergessen glaubte. Vermischt mit düsteren Erlebnissen, mit Hexen, Okkultismus und Geistern, das es einen gruselt ❤️