Rezension zu Du bist nie zu alt, um glücklich zu sein von Toyo Shibata
"Ach, ich bleibe noch ein Weilchen, habe gar so viel zu tun"
von Dr_M
Rezension
Dr_Mvor 9 Jahren
Als Toyo Shibata diesen kleinen Band in Japan veröffentlichte, hatte sie ihren 100. Geburtstag schon hinter sich. Doch bereits vorher erschienen ihre kleinen Notizen über sich, ihr Alltagsleben und ihre Erinnerungen als "Gedichte" in einer Kolumne der japanischen Tageszeitung "Sankei Shinbun".
Die japanische Gesellschaft altert wohl noch schneller als unsere. Und deshalb ist es kein Wunder, dass die ungebrochene Lebensenergie einer Hundertjährigen vielen Japanern als Vorbild dient. Dass ihr Buch auch in Deutschland die Bestsellerlisten stürmt, kann man eher nicht erwarten. Man kennt sie bei uns nicht, und unsere Gesellschaft verharrt fern der Realität im westlichen Jugendwahn. Man ist hier eher geneigt, alten Menschen den Respekt zu verweigern und sie wieder wie Kinder zu behandeln, anstatt sie als natürlichen Teil der Gesellschaft zu achten.
Shibatas Lebensweisheiten tragen weder philosophischen Charakter, noch sind sie von tiefschürfender Dichte. Vielmehr berichtet sie uns von ihrer Einsamkeit oder teilt mit uns ihre Gedanken an den Tod, der sie von ihrer manchmal aufkommenden Müdigkeit befreien könnte. Doch das streift sie schnell ab, und dann spürt man wieder die Lebenskraft, die von dieser uralten Frau ausgeht. Und natürlich kommen bei ihr oft Erinnerungen an ihr Leben auf, die sie dann zu Versen verarbeitet, die sich nicht reimen.
Es sind wohl nicht Shibatas Lebensweisheiten, die uns beeindrucken, sondern vielmehr, dass sie in ihrem Alter noch geistig so aktiv ist. Damit ist die Botschaft verbunden, dass Alter nicht unbedingt Krankheit und Siechtum bedeuten muss, sondern dass ein Leben auch schöpferisch bis zum Ende gelebt werden kann. Und das gibt Hoffnung.
Die japanische Gesellschaft altert wohl noch schneller als unsere. Und deshalb ist es kein Wunder, dass die ungebrochene Lebensenergie einer Hundertjährigen vielen Japanern als Vorbild dient. Dass ihr Buch auch in Deutschland die Bestsellerlisten stürmt, kann man eher nicht erwarten. Man kennt sie bei uns nicht, und unsere Gesellschaft verharrt fern der Realität im westlichen Jugendwahn. Man ist hier eher geneigt, alten Menschen den Respekt zu verweigern und sie wieder wie Kinder zu behandeln, anstatt sie als natürlichen Teil der Gesellschaft zu achten.
Shibatas Lebensweisheiten tragen weder philosophischen Charakter, noch sind sie von tiefschürfender Dichte. Vielmehr berichtet sie uns von ihrer Einsamkeit oder teilt mit uns ihre Gedanken an den Tod, der sie von ihrer manchmal aufkommenden Müdigkeit befreien könnte. Doch das streift sie schnell ab, und dann spürt man wieder die Lebenskraft, die von dieser uralten Frau ausgeht. Und natürlich kommen bei ihr oft Erinnerungen an ihr Leben auf, die sie dann zu Versen verarbeitet, die sich nicht reimen.
Es sind wohl nicht Shibatas Lebensweisheiten, die uns beeindrucken, sondern vielmehr, dass sie in ihrem Alter noch geistig so aktiv ist. Damit ist die Botschaft verbunden, dass Alter nicht unbedingt Krankheit und Siechtum bedeuten muss, sondern dass ein Leben auch schöpferisch bis zum Ende gelebt werden kann. Und das gibt Hoffnung.