Cover des Buches Die Ehestifterin (ISBN: 9783765514364)
KleinerVampirs avatar
Rezension zu Die Ehestifterin von Tracie Peterson

Die Ehestifterin

von KleinerVampir vor 11 Jahren

Rezension

KleinerVampirs avatar
KleinerVampirvor 11 Jahren

Buchinhalt:

Mia Stanley, eine Aristokratentochter, schreibt für eine Frauenzeitschrift, die in der damaligen Zeit sehr beliebt war – sehr zum Missfallen ihrer Familie. Als Frau schickt es sich nicht, einer solchen Arbeit nachzugehen: Mia solle also lieber eine gute Partie machen und wohlhabend heiraten. Denn sie bringt als Heiratsvermittlerin zwar alle ihre Freundinnen unter die Haube, nur sie selbst hat noch keinen Mann auserkoren. Einzig für Garrett, einen Freund der Familie, schwärmt die junge Frau, aber er scheint zunächst nur das junge Mädchen aus der Kindheit in Mia zu sehen.

Durch ihre Arbeit bei „Godeys Handbuch für Damen“ erfährt Mia vom schrecklichen Los der Seemannsfrauen, die ein armseliges Dasein fristen und für die Schulden ihrer Männer oft ihre Kinder und ihren Körper verkaufen müssen. Mia beginnt, Hilfsprojekte auf die Beine zu stellen. Zusammen mit dem Pfarrer und ihren Freundinnen treibt sie Spenden auf. Doch dann bringt sie ihr Engagement in eine mehr als gefährliche Situation…

Persönlicher Eindruck:

Tracie Peterson ist mitunter meine liebste Autorin im christlichen Genre und somit war ich mehr als gespannt auf diesen Roman, der wieder einmal historischen Hintergrund, christliche Botschaft und Liebesgeschichte miteinander verknüpft.

Man erfährt sehr viel über die Stellung der Frau im 19. Jahrhundert, die Diskrepanz zwischen Wohlhabend und Armselig könnte größer nicht sein. Tracie Peterson beschreibt die Zustände gut recherchiert und spannend, lässt ihre Figuren wieder einmal vor einer plastischen Kulisse agieren.

Was mich gestört hat, war, dass ich mit der Protagonistin nie wirklich warm wurde. Sowohl Mia als auch die anderen Figuren blieben den ganzen Roman über mehr oder minder farblos und gerade zu Beginn war es, als ob Mia zwei Persönlichkeiten in sich vereinte. Vielleicht lag es an der Übersetzung, aber einiges war widersprüchlich (Beispiel: Garrett duzt Mia, Mia siezt ihn, das wird später ohne erkennbaren Grund fallen gelassen). Tiefgang vermisste ich bei den Personen als auch bei der Handlung, was ich von Tracie Peterson überhaupt nicht gewöhnt bin.

Spannende Elemente sind durchaus vorhanden, allerdings werden Schwierigkeiten sehr schnell wieder aufgelöst und so geht dem Spannungsbogen an vielen Stellen einfach zu schnell die Luft aus.

Der Schreibstil ist gewohnt-flüssig und gut zu lesen, auch die wenigen christlichen Elemente reihen sich gut in die Gesamtzusammenhänge ein. Schade, dass der Roman trotz guter Ansätze an vielen Stellen lediglich wie ein Groschenroman wirkt. Daher kann ich auch nur eine mittlere Bewertung von 3 Punkten vergeben.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks