Cover des Buches Hate me, Kiss me, Love me (ISBN: 9783947288595)
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Rezension zu Hate me, Kiss me, Love me von Tracy Kae

Zu schnell für mich

von Sioux vor 6 Jahren

Kurzmeinung: War mir leider etwas zu schnell im Schreibtempo. Konnte mich nicht überzeugen.

Rezension

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Siouxvor 6 Jahren
Auf dieses Buch war ich echt gespannt. Als erstes einmal hatte ich vorher noch nie von dem Verlag gehört und von den Autorinnen noch schon gar nicht. Genug Grund für mich, das Buch lesen zu wollen:) Dazu kam aber natürlich noch, dass der Klappentext echt gut klang. Von einer verbotenen Liebesgeschichte liest man doch immer gerne oder?
So ganz hat es dann aber irgendwie nicht meinen Erwartungen entsprochen... 
Der Klappentext:
»Wir sollten das nicht tun …«
Wenn June schreibt, ist ihre Welt in Ordnung und die Worte fließen nur so aus ihren Fingern. Doch ihr Wunsch, Autorin zu werden und mit ihren Geschichten endlich an die Öffentlichkeit zu gehen, scheitert immer wieder an ihren Selbstzweifeln.
Als sie Derek, den Freund ihrer Mutter, kennenlernt, scheint ihr Traum jedoch auf einmal in greifbare Nähe zu rücken. Auch wenn sie für den Literaturagenten anfänglich nur Abneigung empfindet, sieht sie eine Chance. Eine Chance, die zu zerbrechen droht, als sie eine verhängnisvolle Nacht mit ihm verbringt und auf einmal Gefühle im Spiel sind.
Derek und June stehen vor einer wichtigen Entscheidung: Gemeinsam oder nicht?
 Zum Cover:
Das Cover finde ich ganz schön. Gerade von der Titelposition her ist es mal was anderes. Es passt zur Geschichte:)
Zum Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich flüssig und leicht zu lesen. Die Spannung wurde gut aufrecht erhalten. So empfand ich ihn also als sehr schön, allerdings ging alles immer sehr schnell. Bei mehreren habe ich schon gelesen, dass das bei einigen auf Wohlwollen stößt, für mich allerdings war es oft zu schnell. Dabei kamen einige Teile einfach zu kurz.
 Zu den Charakteren:
Erst fängt es noch gut an. Man lernt alle kennen und kann sich so ungefähr ein Bild von ihnen machen. Allerdings sehe ich bei keinem auch nur ansatzweise eine Entwicklung im Verlauf der Geschichte. So steht am Anfang schon fest, wie die Charaktere wahrgenommen werden sollen und mehr ist da nicht. Was mich bei dieser Thematik zudem besonder störte war, dass ich keinerlei Beschreibungen bekommen habe. Das mag an dem schnellen Schreibstil liegen und vielleicht wird es von einigen als positiv empfunden, aber für mich blieben die Charaktere so sehr gestaltlos. Warum zum Beispiel findet June Derek denn so gut? Sieht er gut aus? Warum? Wie alt sind June? Wie alt ihre Mutter? Diese Information ist für mich kein Muss in Büchern, allerdings wird hier ja mit dem Alter gespielt, weil es eben um den jüngeren Freund von Junes Mutter geht. So ohne Erklärung hätte man auch denken können, sie seien gleich alt. Weiter finde ich, dass man nicht in die Charaktere hinein findet. Ich konnte mich überhaupt nicht in June oder Derek hineinfühlen, weil sie andauernd völlig abwegige Entscheidungen getroffen haben. Zum Beispiel hätte ich mir wenigstens ein vernünftiges Gespräch in dem Buch gewünscht. Stattdessen wird gestritten und dann stürmt einer nach zwei Sätzen davon oder sie fangen an zu knutschen, was in Sex oder auch wieder in Flucht endet. Da bin ich irgendwie nicht mitgekommen... Auch Jake hätte meiner Meinung nach durchaus noch mehr Potential für innere Konflikte und anderes gehabt. Stattdessen wird der Player auf einmal zum treuen Freund und lässt keine Zweifel aufkommen. So war es für mich auch schwierig zu begreifen, warum June ihn nicht Derek vorgezogen hat. Alle negativen Argumente, die gegen ihn sprachen, kamen nämlich immer nur von Derek.
 Zur Geschichte allgemein:
Ich weiß nicht so ganz, was ich sagen soll. Vielleicht erstmal das Positive. Dank der Thematik war die Geschichte sehr spannend, allerdings habe ich irgendwann glaube ich auch weiter gelesen, weil ich hoffte es kämen nochmal ein paar Erklärungen. Stattdessen aber werden Gefühlsbekundungen immer abgewürgt, so dass für mich nicht ersichtlich war, worauf diese komische Beziehung zwischen Derek und June überhaupt besteht. Auch in Bezug auf Allison hat der Schreibstil glaube ich einiges kaputt gemacht. Derek sagt immer wieder, dass er sie liebt. Eigentlich scheint es ihm aber nur um Sex zu gehen, bei June ebenfalls.
Weiter sollte es hier um die Mutter-Tochter-Verlobter-Problematik gehen. Die meiste Zeit ist diese Problematik allerdings meiner Meinung nach in den Hintergrund gerückt. Stattdessen streiten sich alle immer nur, weil sie eifersüchtig sind. Derek besonders auf Jake. Allison bleibt dabei ziemlich außen vor. Das fand ich sehr schade. Ich denke, da hätte man noch viel mehr draus machen können. Hier geht es eigentlich immer nur um Lügen und Betrügen. Von allen Personen.
Ziemlich am Ende kam dann eine Szene, die ich so gar nicht verstanden habe, vor allem in Bezug auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Ich würde jetzt spoilern, wenn ich die Szene genau benennen würde. Also muss es so gehen. Es passiert etwas, was auf gar keinen Fall meinen Erwartungen entsprechend war, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Allerdings geht die Geschichte danach mit lügen und betrügen weiter, als wäre nichts gewesen. Dabei sind die Sachverhalte nun eigentlich ganz andere...
 Fazit:
Am Ende des Buches merkt man, dass es noch mindestens einen zweiten Teil geben muss. Den werde ich aber nicht lesen. Ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine Ahnung, warum June und Derek so ein Drama aus ihrem Leben machen. All meine Hoffnungen wurden immer wieder zerstört. Der Schreibstil war mir einfach zu schnell. Beschreibungen und Erklärungen, die ich gebraucht hätte, wurden so einfach weggelassen. Für mich ist dieses Buch nichts, aber da ich schon positive Rezis gelesen habe, kann ich es wahrscheinlich jedem zumuten, der einen schnellen, etwas ungenauen Schreibstil positiv wahrnimmt. Schnell und gut lesen ließ es sich auf jeden Fall:)

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