Rezension zu Flammenschatten von Traude Ailinger
Ein schottisches Internat öffnet seine Pforten...
von VroniMars
Rezension
VroniMarsvor 9 Jahren
In Traude Ailingers Roman Flammenschatten geht es um die Lehrerin Dorothea Berger, die in einem schottischen Internat unterrichtet. Innerhalb eines Schuljahres muss die gebürtige Deutsche viele Hürden überwinden und große Durchsetzungskraft zeigen.
Die Handlung lässt keine Langeweile aufkommen. Es werden die verschiedensten Themen wie Liebe, Gewalt, Mord, Sexualität, Tod in der Geschichte aufgegriffen. Deswegen würde ich das Buch auch nicht unbedingt als Krimi bezeichenen, sondern eher als Frauenroman. Wer einen beinharten Krimi sucht, ist hier bestimmt falsch. Dazu sind zu wenig Krimielemente enthalten und die Handlungen zu vorhersehbar. Für mich hat das den Lesespaß nicht geschmälert, weil ich die anderen Aspekte umso interessanter fand, gerade die Vergangenheitsbewältigung Dorotheas.
Die Charaktere fand ich gut gezeichnet. Vor meinem inneren Auge sind sie zum Leben erwacht. Dorothea nervte mich zwar ein wenig mit ihrem Helfersyndrom und dass sie sich wirklich in alles einmischte, aber sie war auch sympathisch durch ihre witzige Art und ihre Verpeiltheit. Im Gegensatz zu John, bei dessen Dauergesumme ich zum Schluss schon die Augen verdrehen musste, fand ich Bill von Anfang an toll. Von ihm hätte ich gerne noch mehr erfahren.
Insgesamt hat mir der Schreibstil gut gefallen. Gelungen fand ich auch das "Doppelgängermotiv", d.h. das Dorothea ihre Vergangenheit durch eine Schülerin nochmal neu miterlebt. Dieses Thema war richtig gut umgesetzt und bis zum Schluss spannend. Vielleicht wäre es doch gut gewesen, nicht zu viele verschiedene Aspekte (u.a. Mafia, Korruption, Kriegstrauma, Homosexualität usw.) in einem Aufwasch unterzubringen, denn dadurch verliert das Buch irgendwie seine Authenzität, die es für mich vorher doch beansprucht hat (durch die tollen Landschaftsbeschreibungen und die glaubhafte Darstellung des Internatlebens zum Beispiel). Doch letztlich hatte ich viel Spaß das Buch zu lesen und würde zu einem Nachfolger definitiv JA sagen!
Liebe Traude, viel Erfolg mit deinem Debüt und auch bei deinen weiteren Romanen. Ich hoffe, noch viel von dir lesen zu dürfen. Vielleicht sogar wieder etwas aus dem schottischen Internat zu hören?! :)
Die Handlung lässt keine Langeweile aufkommen. Es werden die verschiedensten Themen wie Liebe, Gewalt, Mord, Sexualität, Tod in der Geschichte aufgegriffen. Deswegen würde ich das Buch auch nicht unbedingt als Krimi bezeichenen, sondern eher als Frauenroman. Wer einen beinharten Krimi sucht, ist hier bestimmt falsch. Dazu sind zu wenig Krimielemente enthalten und die Handlungen zu vorhersehbar. Für mich hat das den Lesespaß nicht geschmälert, weil ich die anderen Aspekte umso interessanter fand, gerade die Vergangenheitsbewältigung Dorotheas.
Die Charaktere fand ich gut gezeichnet. Vor meinem inneren Auge sind sie zum Leben erwacht. Dorothea nervte mich zwar ein wenig mit ihrem Helfersyndrom und dass sie sich wirklich in alles einmischte, aber sie war auch sympathisch durch ihre witzige Art und ihre Verpeiltheit. Im Gegensatz zu John, bei dessen Dauergesumme ich zum Schluss schon die Augen verdrehen musste, fand ich Bill von Anfang an toll. Von ihm hätte ich gerne noch mehr erfahren.
Insgesamt hat mir der Schreibstil gut gefallen. Gelungen fand ich auch das "Doppelgängermotiv", d.h. das Dorothea ihre Vergangenheit durch eine Schülerin nochmal neu miterlebt. Dieses Thema war richtig gut umgesetzt und bis zum Schluss spannend. Vielleicht wäre es doch gut gewesen, nicht zu viele verschiedene Aspekte (u.a. Mafia, Korruption, Kriegstrauma, Homosexualität usw.) in einem Aufwasch unterzubringen, denn dadurch verliert das Buch irgendwie seine Authenzität, die es für mich vorher doch beansprucht hat (durch die tollen Landschaftsbeschreibungen und die glaubhafte Darstellung des Internatlebens zum Beispiel). Doch letztlich hatte ich viel Spaß das Buch zu lesen und würde zu einem Nachfolger definitiv JA sagen!
Liebe Traude, viel Erfolg mit deinem Debüt und auch bei deinen weiteren Romanen. Ich hoffe, noch viel von dir lesen zu dürfen. Vielleicht sogar wieder etwas aus dem schottischen Internat zu hören?! :)