Hugo Portisch (1927 – 2021) durfte mit seiner Frau Traudi (1920-2018) ein ganz persönliches Abenteuer genießen. Auf einer Italien-Reise sind sie wegen geschlossener Autobahntankstellen beinahe ohne Sprit liegen geblieben. Doch wie es der Zufall wollte, hat es sie in ein kleines Dorf in der Toskana verschlagen, wo sie von einem alten Haus quasi „adoptiert“ worden sind.
„Die Wunder wachsen, ohne dass man sie säen muss.“
Abwechselnd erzählen die beiden ihre Erlebnisse beim Umbau des Hauses, den Fehlern beim Gärtnern und wie sie, trotz allerlei Fettnäpfchen von der Dorfgemeinschaft herzlich aufgenommen worden sind. Dabei können sie über sich selbst lachen.
Schmunzeln musste ich über die skurrile Passage, als sie vom Bürgermeister mitten im Sommer gebeten wurden, einen Film über die Arbeit im Olivenhain zu drehen. Ein Ansinnen, das nach Ansicht der beider Wiener zum Scheitern verurteilt sein muss, denn die meiste Arbeit geschieht im Winter. Doch wo ein Wille auch ein Weg! Und so klettern die Dorfbewohner bei 30° im Schatten in winterliche Kleidung vermummt auf die Olivenbäume und simulieren die Arbeit. Als sie dann noch Blähton-Kugeln als Olivenersatz von den Bäumen geschüttelt haben, musste ich hellauf lachen.
Fazit:
Dieser humorvollen Studie der toskanischen Seele gebe ich gerne 5 Sterne.