Cover des Buches Paranoia - Der Hinterhalt (ISBN: 9783442481637)
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Rezension zu Paranoia - Der Hinterhalt von Trevor Shane

Verschenktes Potential ...

von Jewego vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Verschenktes Potential, ein Schreibstil mit zig Wiederholungen Satz um Satz, nicht überzeugende Charaktere. Keine Spannung.

Rezension

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Jewegovor 7 Jahren
Ich musste mich wirklich jedes mal wieder dazu zwingen, weiterzulesen. Ein Buch, dass ich ein mal begonnen habe, möchte ich auch zu Ende bringen, auch wenn es noch so unbefriedigend ist. Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen, auch wenn die Idee enormes Potential aufweist. Ein Grund, vielleicht sogar der Hauptgrund, dürfte der Schreibstil der Autors gewesen sein, den ich bestenfalls als berichtartig beschreiben würde. Das lässt einen auf der Oberfläche von den Charakteren und deren Empfindungen treiben, nimmt aber sogar der ganzen Geschichte ihre Spannung, da man nie voll und ganz involviert ist.


Der Schreibstil hat mir überhaupt nicht zugesagt. Teilweise fangen drei oder vier Sätze gleich an. Damit meine ich nicht einfache Satzanfänge im Sinne von "Er hat", "Er gab", etc. - Nein, gleich mehrere Worte werden immer wieder wiederholt. Ähnlich wie: "Ich erinnerte mich ganz genau an seine Worte. Ich erinnerte mich ganz genau an seine Stimme. Ich erinnerte mich nicht mehr an eine Predigt." (Wobei das kein Zitat aus dem Buch darstellt, sondern nur ein dumpfes Beispiel für die Art, in der derartige Satzkonstrukte häufig vorzufinden waren.)
Weiter habe ich häufiger Fehler gefunden, was auf ein fehlerhaftes Korrektorat in der Übersetzung ins Deutsche schließen lässt. Es war nicht so häufig, dass es störend war und doch häufig genug. Einige habe ich mir markiert, sehe nun aber keinen Sinn darin, diese hier ebenfalls niederzuschreiben, zumal vermutlich ohnehin nichts daran geändert wird. Ich schätze die Fehler im Korrektorat auf etwa sieben oder acht an der Zahl.


Insgesamt bin ich wirklich enttäuscht von diesem Roman. Die Charaktere wurden einfach nicht ausreichend beleuchtet und durch den Schreibstil wurde ihnen mehr Tiefgang geradezu verwehrt. Die Handlung, na ja, was soll ich sagen. Aus einer anderen Erzählperspektive, mit angepasstem Schreibstil oder einfach einem guten Lektorat (ein vernünftiges Schreibprogramm für Schriftsteller würde schon Alarm schlagen, wenn beispielsweise das Wort "Erinnerungen" drei mal in zwei Zeilen vorkommt, ähnliches trifft man ständig im Buch an) hätte man aus der Story bzw. der Handlung einen Erfolgsroman machen können, davon bin ich überzeugt.
Berührt hat es mich in dieser Form jedenfalls keine Sekunde lang und auch die scheinbar spannenden Stellen konnten mich nicht packen.


Das Cover ist billig gemacht und wie aus zwei Bildern von Pixabay zusammengestellt. Irgendwie kommt mir die Silhouette bekannt vor.
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