Es ist schon lange her, daß ich das Buch gelesen habe, gehört für mich zu den Klassikern! Es spielt in Kirgisien woher auch Aitmatow stammt und vermittelt das Gefühl einer großen Liebe und eines einfachen, bäuerlichen Lebens...Aitmatow hat einrn sehr lyrischen Stil zu schreiben und mir sind die Landschaftsbeschreibungen in lebhafter Erinnerung. Auch die Geschichte ging mir sehr ans Herz und ich empfehle es ausdrücklich!
Tschingis Aitmatow
Lebenslauf
Alle Bücher von Tschingis Aitmatow
Dshamilja
Der weiße Dampfer
Du meine Pappel im roten Kopftuch
Der Schneeleopard
Frühe Kraniche
Der erste Lehrer
Abschied von Gülsary
Der Junge und das Meer
Neue Rezensionen zu Tschingis Aitmatow
Tschingis Aitmatow erzählt in „Akbara und andere Märchen“ von den weiten Steppen um den Balchaschsee, von unglücklicher Liebe und starken Geschwisterbanden. Die Märchen in diesem dünnen Büchlein hat er auch seinen eigenen Kindern, Eldar und Shirin, erzählt und so ein Stück Kirgisistan veröffentlicht.
Wie in den meisten Märchen üblich, gibt es böse Menschen, die mit Zusammenhalt oder Magie bezwungen werden. Das erste der drei Märchen ähnelt ein wenig Romeo und Julia, das zweite ist Hänsel und Gretel ähnlich und das letzte ist mir gänzlich unbekannt gewesen: ein Mädchen wird in eine Äffin verwandelt, es gibt eine Wilderer-Mafia und die Äffin reist bis nach Moskau… sehr amüsant!
Ob ich die Märchen so einem Kleinkind aktuell vorlesen würde? - Nein, weil es noch zu früh ist für böse Hexen, die Kinder aufessen wollen und Eltern, die ihre Kinder im Wald aussetzen. Ob ich persönlich Gefallen an den Geschichten hatte? Ja! Es ist toll, in eine kurzweilige Märchenwelt einzutauchen, die einem bekannt vorkommt und doch eine imaginäre Reise nach Kirgisistan ermöglicht.
Dshamilja, eine junge verheiratete Frau, lebt in Kirgistan und verbringt ihren Alltag mit schwerer Feldarbeit. Ihr Mann muss an der Front dienen. Eines Tages gesellt sich Danijar, der als Außenseiter im Dorf gilt, zu ihr. Die beiden verrichten ab nun gemeinsam die schwere Arbeit auf dem Feld und langsam beginnen die beiden Gefühle füreinander zu entwickeln.
Die Geschichte um Dshamilja und Danijar entwickelt sich langsam und kommt ohne großen Spannungsbogen daher. Mir hat besonders gut die bildliche Sprache gefallen, sodass ich mir die karge und wilde Landschaft von Kirgistan vor meinem inneren Auge gut vorstellen konnte. Die Charaktere waren für mich teilweise nicht so gut greifbar, da der Erzählstil eher oberflächlich blieb. Tatsächlich ist das Erzähltempo eher langsam, sodass auf den knapp 100 Seiten inhaltlich nicht sehr viel passiert.
Auch die Liebesgeschichte zwischen Dshamilja und Danijar entwickelt sich langsam und zart.
Für mich ist das Buch wie ein Gemälde, das sehr fein gezeichnet ist und man einfach auf sich wirken lassen muss um seine Tiefe zu begreifen. Ob es tatsächlich die „schönste Liebesgeschichte der Welt ist“ muss jeder für sich selbst entscheiden 😊
P.S:
„Dshamilja“ gibt es in sehr vielen Ausgaben. Ich empfehle die Ausgabe von Galiani Berlin, die wunderschöne Illustrationen von Kat Menschik enthält.
Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.
Gespräche aus der Community
Klassiker-Leserunde
Beginn: 01.05.2021
Spät aber doch eine kleine Rezension:
https://www.lovelybooks.de/autor/Tschingis-Aitmatow/Dshamilja-1359719112-w/rezension/3008330105/
Zusätzliche Informationen
Tschingis Aitmatow wurde am 11. Dezember 1928 in Scheker (Kirgisistan) geboren.
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