
Die Klage des Zugvogels
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Rezension zu "Die Klage des Zugvogels" von Tschingis Aitmatow
Lesebienchen
25. March 2008 um 18:03Die Erzählung "Die Klage des Zugvogels" von Aitmatow setzt sich in eindringlicher Weise mit dem Thema Krieg auseinander. In einer Art Momentaufnahme wird im ersten Teil des Textes das Gebet einer Mutter beschrieben, die an einem See um das Leben ihres todkranken Mannes sowie um das ihres sich im Krieg befindenden ältesten Sohnes bittet. Ihr jüngster Sohn, Eleman, wohnt dieser Bitte bei. In einer Prolepse wird dessen weiteres Leben beschrieben. Sein Auftsieg zu einem begnadeten Volkssänger, der den Menschen in Zeiten des Krieges wieder Hoffnung gibt, seine Verfolgung und schließlich sein qualvoller Tod. Das Bild seiner betenden Mutter scheint ihm dabei eine Quelle von Trost und Hoffnung zu sein und belgeitet ihn bis zu seinem Ende. Eingebunden wird diese Geschichte in eine atmosphärisch dichte Naturbeschreibung. Über dem See kreisen die Zugvögel, zum Abflug in den Süden bereit. Aus ihrer Sicht wird im zweiten Teil des Textes erzählt. Sie berichten von den Schrecken des Krieges , welche sie während ihres Fluges mitansehen müssen. Diese Erzählung ist wie jeder Text Aitmatows ein Appell für ein friedvolles und respektvolles Miteinander. Aitmatow gelingt es einmal mehr, diese Botschaft ohne überflüssiges Pathos oder Klischees zu transportieren.