Tschingis Aitmatow

 4 Sterne bei 613 Bewertungen
Autor von Dshamilja, Der weiße Dampfer und weiteren Büchern.
Autorenbild von Tschingis Aitmatow (©Andreas Zak)

Lebenslauf

Tschingis Torekulowitsch Aitmatow zog in seiner Kindheit mit seinen Eltern von Weide zu Weide mit dem Vieh der Familie. Sein Vater hatte eine besondere Stellung da er der Verwalter war. Seine Mutter arbeitete nebenbei als Schauspielerin. Aitmatows Vater wurde 1938 wegen der "stalinistischen Säuberungsaktion" hingerichtet. Für Tschingis begann mit 14 Jahren die Ernährung der Familie. Zunächst arbeitet er bei einem Sekretär als dessen Gehilfe, bis er die Möglichkeit durch die Sowjetrepublik hatte eine Schule zu besuchen und sich für ein Studium zu qualifizieren. Zunächst studierte er Veterinärmedizin in Kasachstan, dann wechselte dann aber zu Literatur nach Moskau. Seine ersten schriftstellerischen Tätigkeiten. 1957 wurde er in den russischen Schriftstellerverband aufgenommen. 1958 erschien sein erfolgreichstes Werk "Dshamilja," welches später auch verfilmt wurde. Aitmatow arbeitete auch als Schriftsteller für verschiedene Parteizeitungen, er war Mitglied der Kommunistischen Partei Kirgisistans und Abgeordneter im Obersten Sowjet der UdSSR. Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie den Leninpreis und den Staatspreis. Er verstarb am 10. Juni 2008 in Nürnberg, da er durch seine schwere Diabetes einen Schwächeanfall hatte und sich eine schwere Lungenentzündung zuzog an dessen folgen.

Neue Bücher

Cover des Buches Die Kraft der Schamanen (ISBN: 9783293209985)

Die Kraft der Schamanen

 (2)
Neu erschienen am 12.02.2024 als Taschenbuch bei Unionsverlag.

Alle Bücher von Tschingis Aitmatow

Cover des Buches Dshamilja (ISBN: 9783293005181)

Dshamilja

 (286)
Erschienen am 20.02.2017
Cover des Buches Der weiße Dampfer (ISBN: 9783293005037)

Der weiße Dampfer

 (32)
Erschienen am 17.03.2016
Cover des Buches Du meine Pappel im roten Kopftuch (ISBN: 9783293206816)

Du meine Pappel im roten Kopftuch

 (27)
Erschienen am 09.03.2015
Cover des Buches Der Schneeleopard (ISBN: 9783293407497)

Der Schneeleopard

 (24)
Erschienen am 10.08.2016
Cover des Buches Frühe Kraniche (ISBN: 9783293407572)

Frühe Kraniche

 (20)
Erschienen am 01.02.2019
Cover des Buches Der Junge und das Meer (ISBN: 9783293407473)

Der Junge und das Meer

 (18)
Erschienen am 15.12.2015
Cover des Buches Der erste Lehrer (ISBN: 9783888972911)

Der erste Lehrer

 (15)
Erschienen am 24.08.2001
Cover des Buches Abschied von Gülsary (ISBN: 9783293307438)

Abschied von Gülsary

 (16)
Erschienen am 15.12.2015

Neue Rezensionen zu Tschingis Aitmatow

Cover des Buches Dshamilja (ISBN: 9783518458419)
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Rezension zu "Dshamilja" von Tschingis Aitmatow

Eine Liebeserklärung an das Leben selbst
bookstoriesvor 3 Monaten

Es gibt kein anderes Buch, das ich so oft gelesen habe wie "Dshamilja".  Auf meinen beiden letzten Ferienreisen, die schon ein paar Jahre zurückliegen, hatte ich es immer bei mir. Nicht nur die angenehme Kürze der Erzählung, vor allem auch die Verträumtheit und Stille dieser "schönsten Liebesgeschichte der Welt", wie Louis Aragon sie in seinem Vorwort nennt, ist Grund dafür, dass ich eine besondere Affinität zu dieser Erzählung entwickelt habe. Übrigens sollte man auch Louis Aragons lobendes Vorwort unbedingt lesen, aber erst nach der Lektüre, wenn man nicht schon zu viel im voraus erfahren möchte. Louis Aragon war ein französischer Dichter und Schriftsteller, der die Geschichte ins Französische übertragen hat.


Die 1958 entstandene Novelle war die Abschlussarbeit des damals dreissigjährigen Tschingis Aitmatov am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau und wurde erstmals in der Literaturzeitschrift Nowy Mir veröffentlicht. Es gibt zwei Übersetzungen ins Deutsche. Die ursprüngliche und für zahlreiche Auflagen und Neuausgaben des Insel- und Suhrkamp-Verlags verwendete Übertragung stammt von Gisela Drohla, die zweite bekannte Übersetzung besorgte Hartmut Herboth. Ich habe immer nur die Version des Suhrkamp Verlags gelesen. Dieses Mal nehme ich zum Vergleich für gewisse Passagen auch die Übersetzung des Unionsverlags zur Hand und stelle fest, dass mir Gisela Drohlas Übertragung besser gefällt. Irgendwie drückt sie mehr Herzenswärme aus. Es gibt Stimmen, die das anders empfinden und Herboths Übersetzung vorziehen. Das ist eben Geschmacksache. 


"Dshamilja" ist eine Erzählung, die tief berührt. Sie wird aus der Perspektive des heranwachsenden Said erzählt, wobei hin und wieder Formulierungen darauf hindeuten, dass der Ich-Erzähler heute bereits erwachsen ist und auf das Geschehene zurückblickt. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass es sich um eine wahre Begebenheit handeln soll, die Aitmatov in seinem Debüt aufgenommen hat. Die Geschichte spielt im dritten Jahr des zweiten Weltkrieges, im Nordosten Kirgisiens, in einem Gebiet, das an Kasachstan angrenzt, zwischen der Kirgisenkette und der kasachischen Steppe, am Fluss Kukureu. Während die Dschigiten, so werden die jungen Männer und Elitereiter genannt, an der Front gegen die Deutschen kämpfen, arbeiten die Frauen, älteren Männer und Kinder auf den Feldern, ernten, dreschen und verladen das für die Soldaten lebensnotwendige Korn.


So auch Dshamilja. Um zu verstehen, in welcher Beziehung sie zu Said, dem Erzähler, steht, muss erwähnt sein, dass Saids Vater eine zweite Frau geheiratet hat, deren Mann verstorben ist, denn nach strenger Tradition und Gesetz des Auls (Dorf) darf eine Witwe nicht allein gelassen werden. So kommt der junge Said zu einer zweiten Mutter, deren Söhne an der Front sind, und Dshamilja ist mit einem dieser Söhne verheiratet. Deshalb nennt Said sie "Dshene", Frau des älteren Bruders, und er selbst wird von ihr liebevoll "Kitschine bala" genannt, kleiner Junge, obwohl Said nur wenige Jahre jünger ist als sie. Said ist glühend in Dshamilja verliebt, und sie liebt auch ihn, so seine naive Wunschvorstellung. Als ich das Buch zum ersten Mal las, dachte ich zu Beginn, es handle vom Verliebtsein Saids in Dshamilja, was gewissermassen auch stimmt, denn der Fünfzehnjährige fühlt sich für seine "Dshene" verantwortlich und glaubt, sie vor anderen Männern beschützen zu müssen, will er doch nicht, dass sie belästigt wird. Denn sie ist eine bildhübsche Frau, und mit seinen Gefühlen ihr gegenüber weiss Said noch nicht richtig umzugehen.


Doch dann tritt Danijar in Dshamiljas Leben. Danijar ist aus dem Krieg mit einer Beinverletzung zurückgekehrt und im Aul aufgenommen worden. Allen begegnet er still und verschlossen, niemand kann sein Wesen ergründen, von allen wird er gemieden. Auch Said erinnert sich an Begegnungen mit Danijar, die ihn mit Fragen zurücklassen. Danijar übernachtet oft allein am Flussufer oder zieht sich auf einen Hügel zurück, wo sein versonnener und doch klarer Blick in die Ferne geht und er auf Laute zu lauschen scheint, die niemand sonst hören kann. Dshamilja lernt ihn kennen, als sie für die Arbeiten auf der Kolchose eingesetzt wird. Von nun an beladen Said, Dshamilja und Danijar gemeinsam ihre Pferdegespanne, fahren täglich durch die Steppe und die Schlucht zur fernen Bahnstation, um dort ihre Kornsäcke abzuliefern und spät in der Nacht wieder zur Dreschtenne zurückzukehren, wo sie in der Scheune im Stroh übernachten.


Dshamilja und Danijar beginnen, Gefühle füreinander zu entwickeln. Heimliche, versteckte, denn Danijar ist scheu und zurückhaltend, und Dshamilja verheiratet. Das alles darf nicht sein, und um sich selbst zurückzunehmen, und aus ihrer stets zu Scherzen aufgelegten Frohnatur heraus, hat Dshamilja anfänglich nur Spott für den Aussenseiter übrig, den dieser schweigend hinnimmt. Als ein harmloser Streich ernst und demütigend endet, scheint sie sich vor Scham noch mehr von ihm abgrenzen zu wollen. Doch dann beginnt Danijar eines Nachts auf der Heimfahrt zu singen, und diese Stimme, die voller Sehnsucht und Liebe die Stille der Steppe durchdringt, verändert alles.


Während dieser so liebliche Gesang, von dem sie Nacht für Nacht hingerissen sind, bei Dshamilja die Dämme brechen lässt, scheint Said, dem viel daran liegt, dass die beiden sich verstehen, die Liebe auf einer viel tieferen Ebene zu erfahren. Auf einmal versteht er Danijars Wesen, nimmt ihn als einen zutiefst verliebten Menschen wahr - verliebt in das Leben selbst. Dshamilja hingegen kämpft mit ihrem Gewissen. Schon bald gibt sie Danijar zu verstehen, dass ein Zusammenkommen unmöglich scheint: "Was hast du denn? Oder begreifst du es wirklich nicht? ... Als ob ich die einzige auf der Welt wäre ... Für mich ist es auch nicht leicht." Diese ablehnende Haltung, und ein Brief von Dshamiljas Mann, den ein heimgekehrter Soldat ihr überbringt, löst grösste Enttäuschung in Danijar aus. An jenem Abend kehren alle getrennt von der Bahnstation zur Dreschtenne zurück, und Dshamilja lässt bis spät in die Nacht auf sich warten. 


Die kurze Novelle ohne Kapiteleinteilung liest sich nahezu wie der Gesang Danijars, der in dem Buch ein zentrales Element darstellt. Während dies bei Dshamilja starke Gefühle für Danjiar auslöst, begegnet Said, Erzähler der Geschichte, einem Schlüsselerlebnis des Erwachens. Staunend, wie durch die Augen eines Kindes, verzückt und überwältigt von der Schönheit des Lebens, der Natur, und der Liebe der beiden, sieht er nunmehr jedem Tag entgegen. Ob es sich bei diesem Buch wirklich um die schönste Liebesgeschichte der Welt handelt, kann man gewiss hinterfragen, sofern man es vom Standpunkt der Personen bezogenen, subjektiven Liebe aus beurteilt. In meinen Augen wird hier aber nicht nur die Beziehung zwischen Dshamilja und dem tief in das Leben verliebten Danijar wundschön in Szene gesetzt, sondern auch die Erleuchtung Saids.


Said erlebt die Liebe in ihrer bedingungslosen Form, erfährt das Leben selbst, und diese Erfahrung inspiriert ihn zum Malen. Er möchte die beiden Verliebten malen, ihm fehlen sogar die richtigen Farben dazu, wie er am Ende der Geschichte erzählt. Und dass der Erzähler zum Zeitpunkt der Niederschrift der Novelle diese universelle Erfahrung längst verinnerlicht hat, zeigt die Komposition der Geschichte, ihre Sprache, die Art und Weise, wie Dinge wahrgenommen und beschrieben werden. War Said am Anfang noch ein unerfahrener Junge, erfährt er am Ende des Tages die Liebe des Lebens überhaupt, ohne je persönlich geliebt zu haben.


Für mich ist "Dshamilja" in der Tat die schönste Liebesgeschichte der Welt. Ich werde dieses Buch immer wieder zur Hand nehmen, denn immer wieder begegnet man in diesen Zeilen erneut der Schönheit und der Liebe des Lebens selbst.


Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/dshamilja 

Cover des Buches Dshamilja (ISBN: 9783293005181)
Ginny-23s avatar

Rezension zu "Dshamilja" von Tschingis Aitmatow

Für mich nicht die schönste Liebesgeschichte der Welt
Ginny-23vor 8 Monaten

Dshamilja, eine junge verheiratete Frau, lebt in Kirgistan und verbringt ihren Alltag mit schwerer Feldarbeit. Ihr Mann muss an der Front dienen. Eines Tages gesellt sich Danijar, der als Außenseiter im Dorf gilt, zu ihr. Die beiden verrichten ab nun gemeinsam die schwere Arbeit auf dem Feld und langsam beginnen die beiden Gefühle füreinander zu entwickeln.

Die Geschichte um Dshamilja und Danijar entwickelt sich langsam und kommt ohne großen Spannungsbogen daher. Mir hat besonders gut die bildliche Sprache gefallen, sodass ich mir die karge und wilde Landschaft von Kirgistan vor meinem inneren Auge gut vorstellen konnte. Die Charaktere waren für mich teilweise nicht so gut greifbar, da der Erzählstil eher oberflächlich blieb. Tatsächlich ist das Erzähltempo eher langsam, sodass auf den knapp 100 Seiten inhaltlich nicht sehr viel passiert.
Auch die Liebesgeschichte zwischen Dshamilja und Danijar entwickelt sich langsam und zart.
Für mich ist das Buch wie ein Gemälde, das sehr fein gezeichnet ist und man einfach auf sich wirken lassen muss um seine Tiefe zu begreifen. Ob es tatsächlich die „schönste Liebesgeschichte der Welt ist“ muss jeder für sich selbst entscheiden 😊

P.S:
„Dshamilja“ gibt es in sehr vielen Ausgaben. Ich empfehle die Ausgabe von Galiani Berlin, die wunderschöne Illustrationen von Kat Menschik enthält.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

Cover des Buches Dschamilja (ISBN: 9783889420114)
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Rezension zu "Dschamilja" von Tschingis Aitmatow

Nicht mein Fall
liceys_buecherwunderlandvor 9 Monaten

[𝕦𝕟𝕓𝕖𝕫𝕒𝕙𝕝𝕥𝕖 𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘] 

𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: Dshamilja - Die schönste Liebesgeschichte der Welt
𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Tschingis Aitmatow
𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: Insel Verlag
𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟 𝕒𝕦𝕗: Deutsch
𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: Gisela Drohla (die Geschichte aus dem Russischen); Traugott König (Vowort von Louis Aragon aus dem Französischen)

𝔻𝕣𝕖𝕚 (𝕠𝕕𝕖𝕣 𝕞𝕖𝕙𝕣) 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙:
Kurz - Flach - Traurig

𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Der 15 Jährige Said hat keine Ahnung von der Liebe. Aus diesem Grund berichtet er mit großem erstaunen davon, was sich im Sommer 1943 zugetragen hat. Er erzählt die schönste Liebesgeschichte der Welt.

𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
Das kurze Büchlein von ca. 120 Seiten startet mit einem Vorwort von fast 20 Seiten. Nachdem dieses ganz gut gestartet ist, fand ich dieses jedochs schnell ermüdent, bis ich mich regelrecht durchkämpfen musste. 🙈
Als die Geschichte dann letztendlich los ging, bin ich schneller vorangekommen, denn der Erzählstil ist einfach und flüssig. Und das, obwohl für eine derart kurzen Geschichte doch eine Menge Landschaftsbeschreibungen vorkommen. 🧐
So richtig sympathisch war mir in der Geschichte kaum jemand und auch die Emotionen sind nicht wirklich bei mir angekommen, obwohl doch die ein oder andere schöne Szene dabei war. 😅 Nur der Erzähler Said hat mich ein wenig berühren können. Letztendlich habe ich mich dann auch gefragt, welche Liebesgeschichte denn in diesem Buch fokusiert wurde, denn bei mir sind nur Saids Emotionen richtig angekommen. 🤔

𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘? 👎🏻
Leider kann ich das Buch nicht so wirklich weiterempfehlen. 🙈 Dafür ist es mir einfach zu flach und emotionslos dahergekommen.

𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️

Gespräche aus der Community

Klassiker-Leserunde

Beginn: 01.05.2021

222 Beiträge
Shannons avatar
Letzter Beitrag von  Shannonvor 3 Jahren

Zusätzliche Informationen

Tschingis Aitmatow wurde am 11. Dezember 1928 in Scheker (Kirgisistan) geboren.

Community-Statistik

in 677 Bibliotheken

auf 42 Merkzettel

von 8 Leser*innen aktuell gelesen

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