Tsunetomo Yamamoto

 3,8 Sterne bei 67 Bewertungen
Autor*in von Hagakure, Hagakure I und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Tsunetomo Yamamoto (1659–1719) lebte als Samurai im Gefolge des Saga-Clans im nordwestlichen Kyushu. Nach dem Tod seines Fürsten im Jahre 1700 und nachdem ihm von diesem der rituelle Selbstmord verboten worden war, zog sich Tsunetomo als Einsiedler von der Welt zurück. Aus den Aufzeichnungen der Gespräche mit seinem Freund und Schüler Tashiro Tsuramoto entstanden die elf Bücher Hagakure.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Tsunetomo Yamamoto

Cover des Buches Hagakure (ISBN: 9783492305372)

Hagakure

 (31)
Erschienen am 01.12.2014
Cover des Buches Hagakure I (ISBN: 9783492232814)

Hagakure I

 (19)
Erschienen am 01.04.2005
Cover des Buches Hagakure - Das geheime Wissen der Samurai (ISBN: 9783730620892)

Hagakure - Das geheime Wissen der Samurai

 (1)
Erschienen am 15.11.2021
Cover des Buches Hagakure. Der Weg des Samurai (ISBN: 9783988040114)

Hagakure. Der Weg des Samurai

 (0)
Erschienen am 04.08.2023
Cover des Buches Hagakure (ISBN: 9784770026125)

Hagakure

 (2)
Erschienen am 01.04.2000

Neue Rezensionen zu Tsunetomo Yamamoto

Cover des Buches Hagakure - Das geheime Wissen der Samurai (ISBN: 9783730620892)
SaniHachidoris avatar

Rezension zu "Hagakure - Das geheime Wissen der Samurai" von Tsunetomo Yamamoto

Sehr tiefgreifend, dadurch leider für mich zu fachlich.
SaniHachidorivor 2 Jahren

INHALT:

Das "Hagakure" gilt als eine der berühmtesten Abhandlungen zum Weg des Kriegers (=Bushido) der Samurai. Es wurde 1716 fertiggestellt und nun ist eine kommentierte Version erschienen.
Das Buch steht nicht zuletzt seit langer Zeit in der Kritik, weil Selbsttötung verherrlicht wird. Der Seppuku, also der rituelle Selbstmord der Samurai ist bis weit über die Landesgrenzen Japans bekannt und die Betrachtung des eigenen Todes ein zentraler Bestandteil des Bushido.

In dieser kommentierten Version wird zunächst eine umfassende Einordnung des Hagakure vorgenommen, was mir sehr gut gefallen hat. Hier erfährt der Leser nicht nur, worum es sich bei dem Hagakure handelt, sondern auch, wer der Verfasser eigentlich war und was es mit dem sogenannten "Hagakure-Phänomen" auf sich hat. Sowohl der inhaltliche als auch der historische Rahmen werden abgesteckt und auf die essentiellen Botschaften dieses Buches eingegangen. Diese Zusammenfassung bietet einen guten Rundumschlag, auch für alle, die vielleicht nicht jeden einzelnen Gedanken von Yamamoto selbst lesen möchten.

Danach folgt "Geplaudere in der Nacht", ein Abschnitt, der nicht in allen Versionen des Hagakures vorhanden ist. Anschließend kommt mit Buch 1, 2 und 3-11 der Hauptteil, nämlich das wirkliche Hagakure. Die Bücher 3-11 werden dabei nur in ausgewählten Vignetten dargestellt, die ersten zwei Bücher sind vollends enthalten. In den ausgewählten Vignetten wird nochmals in gewisse Themen unterteilt: "Lehnstreue", "Tod und Krieg", "Frauen" und "Verschiedenes" sowie "Anweisungen".
In den einzelnen Büchern sind nummerierte Gedankenfetzen von Yamaoto zu finden. Diese beschäftigen sich mal mit alltäglichen Ereignissen, mal mit historischen Persönlichkeiten. Zweiteres nimmt dabei deutlich mehr Platz im Buch ein.

Nach den Büchern wird noch auf zentrale Ereignisse der Geschichte des Reiches Saga und im Leben von Yamamoto eingegangen. Dieser Abschnitt ist nach bekannten Persönlichkeiten, vornehmlich Fürsten, unterteilt.
Auch die Strukturen der Hierarchie und Loyalität unter den Samurai werden in Schaubildern am Ende des Buches erläutert.

SCHREIBSTIL:

Es ist schwierig, den Schreibstil eines Buches zu bewerten, das so dermaßen alt ist. Natürlich ist auffällig, wie zentral und oft das Thema der Selbsttötung, der Dienerschaft und der Selbstaufgabe hier von Yamamoto thematisiert wird. Mich persönlich haben am meisten kleinere Alltagsbeobachtungen interessiert, die etwas über Japan und das damalige Leben in diesem Land preisgeben. Die Geschichten über die bekannten Personen haben mich eher weniger mitreißen können.

Ansonsten zeichnet sich dieses Buch natürlich durch die zahlreichen Fußnoten bzw. Kommentare aus, die teilweise mehr Platz auf einer Seite in Anspruch nehmen als der wirkliche Text. Dadurch ist das Buch nicht nur sehr gut erläutert und ergänzt, sondern auch sehr fachlich. Der Sachbuchcharakter ist sehr stark ausgeprägt und ich möchte behaupten, dass der Durchschnittsleser, der sich nicht in seiner ganzen Tiefe mit der japanischen Historie beschäftigt, so seine Probleme haben wird.
Die Übersetzung ist allerdings wirklich klasse, denn sie lässt selbst diesen angestaubten Text eher modern und zugänglich wirken. 

FAZIT:

Alles in allem hatte ich mir das Buch doch etwas populärwissenschaftlicher vorgestellt und sogar nach der Lektüre gewünscht. Es war wirklich sehr tiefgehend und selbst mir als eingefleischtem Japan-Fan und Sachbuchleser etwas zu weitgreifend in seiner Analyse. Die Kommentare waren zwar hilfreich, teilweise aber auch sehr speziell. Dazu kam, dass mich die Abhandlung von Yamamoto selbst dann leider doch weniger interessierte als gedacht, da er sich sehr auf andere Persönlichkeiten seiner Zeit konzentriert und Ereignisse die sich zugetragen haben bzw. Dinge, die sie gesagt haben. Ich hatte mir da mehr aus dem Alltag eines Samurai gewünscht, aber so konnte mich das Buch nicht fesseln oder begeistern. Es war größtenteils ziemlich trocken und historienlastig.

Ein Buch für Liebhaber der japanischen Historie und nicht unbedigt etwas für Gelegenheitsleser. Der Sachbuchcharakter ist stark ausgeprägt, die Einleitung bietet aber eine meisterhafte Einordnung der Abhandlung des Hagakure. Sehr tiefgreifend und daher für mich nicht so interessant, wie gedacht.

Cover des Buches Hagakure I & II (ISBN: 9783822506448)
ChaosQueen13s avatar

Rezension zu "Hagakure I & II" von Tsunetomo Yamamoto

Rezension zu "Hagakure I & II" von Tsunetomo Yamamoto
ChaosQueen13vor 14 Jahren

Hagakure – Der Weg des Samurai Band I und II. In diesem Buch geht es um die Denk- und Lebensweise und vor allen Dingen um den Ehrenkodex eines Samurais. Hier werden die alten Grundregeln eines Samurais beschrieben vom Leben bis zum ehrenhaften Tod, der für einen Samurai die Vollendung des Lebens bedeutet. Der Samurai erkennt die Grenzen eigener Weisheit und ist fest entschlossen für seinen Fürsten zu sterben. Viele der Regeln wirken auch heute noch erstaunlich modern und könnten durchaus als Beitrag in einem Ratgeber aufgenommen werden »Lebe genau diesen Augenblick« - » lerne durch beobachten « - » sei zu Besuchern freundlich auch wenn du beschäftigt bist «. Wichtige geschichtliche Ereignisse sind mit Fußnoten versehen und werden auf den letzten Seiten mit einer Zeittafel gut beschrieben.
Ein Buch, das viele interessante Informationen über das alte Japan enthält. Sehr empfehlenswert!

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