Rezension zu "Häuser des Jahres 2022: Die 50 besten Einfamilienhäuser" von Turit Fröbe
katikatharinenhofDer Traum vom Eigenheim ist auch im 21. Jahrhundert noch lange nicht ausgeträumt, die Sehnsucht nach dem Zuhause ungebrochen. Auch wenn diese Form des Bauens überholt zu sein scheint, gibt es dennoch Lösungen in der Wohnungsfrage, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen.
Vorgestellt werden diese im Buch "Häuser des Jahres 2022" und zeigen, dass ausgezeichneter Hausbau den Wunsch nach familiärer Privatheit auch mit den Anforderungen des Klimawandels in Einklang zu bringen ist.
50 Häuser, die Rückzugsorte sind und doch Vorbildfunktion haben, als Anregung für zukünftige Bauherr:innen dienen und zeigen, was im modernen Hausbau mit Holz, Beton, Glas oder Stahl möglich ist.
Aus verfallenen Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, werden Traumhäuser am See (hier hätte ich mir ein wenig mehr Informationen zur Sanierung beim Thema Denkmalschutz gewünscht), ein Dreiseithof wird zum Mehrgenerationenhaus im Märchenwald oder die Beschränkung auf das das Wesentliche im Tiny-House bedeutet nicht Verlust von Wohnqualität.
Allesamt sind die „Häuser des Jahres“ aus ökonomischer Sicht wunderschön und auch schön anzuschauen – mal puristisch, mal charmant – und in den vorgestellten Porträts werden die individuellen Planungsgeschichten erzählt. Mir fehlt allerdings ein wenig der tiefere Einblick in die Thematik „klimaneutrales Bauen und Wohnen“, sodass hier Vieles nur am Rande angesprochen, aber nicht weiter vertieft wird. Das Buch selbst präsentiert sich im gewohnt soliden Gewand und dient weiterhin als Ideengeber und Inspirationsquelle.