Rezension zu "Wie Wölfe im Winter" von Tyrell Johnson
Ein weitreichend bekanntes Szenario. Ein gefährlicher Grippevirus löscht die Menschheit aus. Warum auch nicht? Die Gefahr ist real.
Gwendolynn - Lynn - McBride war gerade 16, als die Welt, wie wir sie kennen, unterging. Viele Menschen starben, erst im Kriege und danach durch die Epidemie, auch ihr Dad, der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte ist. Doch er hat sie für das Leben vorbereitet, so gut er konnte. Und es ist ein hartes Leben.
7 Jahre später lebt sie mit ihrer Familie im eisigen Yukon in Kanada - jagt & friert. Es herrscht scheinbar ewiger Winter, die Nahrung ist knapp, man isst, was man erlegt. Und genau hier liegt die größte Spannung dieser Geschichte. Die eisige Landschaft, die tödlichen Gefahren, die von dieser Kälte ausgehen. Schutz erhält nur, wer zusammen hält - wie ein Rudel Wölfe im Winter.
Obwohl sie bereits 23 Jahre alt ist, merkt man es ihr nicht an. Oft denkt und verhält sie sich wie ein Teenager, als wäre sie in ihrem jüngeren Ich, als die Welt stehenblieb, ebenfalls innerlich stehen geblieben. Mit Jax - dem geheimnisvollen Fremden, taut sie langsam auf. Er wird von der Organisation Immunity verfolgt, die vorgibt, die Menschheit retten zu wollen. Dadurch gerät Lynn auf das Radar der Forscher und plötzlich holt sie die Vergangenheit ein. Was tat ihr Vater im Keller all die Tage?
Dieser Endezeitroman lebt von der Atmosphäre, die wirklich toll eingefangen wurde. Immer wieder fröstelte es mich bei den gelesenen eisig kalten Temperaturen. Und auch die Entwicklung von Lynn habe ich gern beobachtet.