Tyson Vick
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Steampunk-Handbuch für Monsterjäger
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Rezension zu "Steampunk-Handbuch für Monsterjäger" von Tyson Vick
Dieses Buch hat eine schwere Reise hinter sich, da es sechs Wochen ungeliebt bei einer Poststelle lag, da ich weder einen Zettel im Briefkasten hatte, dass es abgeholt werden möchte, noch zurückgeschickt wurde. Zu meinem Glück, denn so konnte ich es doch noch retten und endlich aus seinem engen Karton befreien.
Der erste Eindruck ist fantastisch: das Buch ist groß und schwer, die Seiten sind aus sehr gutem Material und die Bilder farbenfroh. Auf den ersten Blick wirkt das Buch mit sehr viel Liebe gestaltet.
Das Buch ist das Tagebuch von Philomena Dashwood, einer jungen Monsterjägerin auf einer Monsterreise mit einem Luftschiff. Gespickt ist das Tagebuch mit Fotos von den Menschen und Monstern, denen sie begegnet, Momentaufnahmen und Reisematerial. Zwischendurch lässt sich auch eine Karte blicken. Das erste, was mir beim Lesen aufgefallen ist, ist die fehlende Jahreszahl. Wenn ich ein Tagebuch schreibe, möchte ich doch wissen, in welchem Jahr mir das alles passiert ist. Dafür steht der Wochentag da, den ich eher uninteressant finde. Nach jedem Abenteuer von Philomena kommen „Tipps für Monsterjägerinnen“. Gleich das nächste Problem: Wenn es ein Monsterjägerhandbuch ist, warum stehen dann nur Tipps für Monsterjägerinnen drin? Dann hätte man das doch gleich Monsterjägerinnenhandbuch nennen können, oder eben Tipps für Monsterjäger allgemein. Des weiteren sind einige Tipps recht albern, z.B. die Körpersprache mit einer Mumie. Das alles zieht die Monsterjagd von Frauen sehr ins lächerliche, da sie anscheinend mehr auf Etikette achten als echte Tipps bei der Monsterjagd zustande zu bringen. Finde ich sehr schade.
Komme ich nun zu der Aufmachung: Die Tagebucheinträge sind auf vergilbten Papier, manchmal mit kleinen Zeichnungen. Diese Seiten finde ich recht stimmig, auch wenn die Tagebucheinträge es nicht sind. So würde ich keine Tagebucheinträge schreiben. Es sind Kurzgeschichten, denen es manchmal an Details fehlt, weil sie eben Tagebucheinträge darstellen sollen. Also nicht Halbes und nichts Ganzes.
Die Bilder sind, wie oben schon erwähnt, sehr farbenfroh. Und genau da liegt das Problem. Die Fotos wirken zu gestellt, die Darsteller sehen zu geleckt aus für Bilder, die mitten im Geschehen geschossen worden sein sollen. Außerdem fehlt mir ein Filter über dem ein oder anderen Bild. Es gibt auch Bilder, die sehr stimmig aussehen, doch in einem Tagebuch erwarte ich ein paar Knickfalten, vielleicht mal ein Fleck, und dass man den Bildern ein gewisses Alter ansieht. Wenn man sich mit den Fotos solche Mühe macht, warum bringt man es dann nicht zu Ende? Natürlich gibt es auch viele Fotos, die stimmig waren und mir sehr gefallen haben, z.B. die Fotos aus der Irrenanstalt. Auch das Zusatzmaterial, wie die Anzeige für die Monsterjagd oder die Sicherheitshinweise bei einer Evakuierung eines Luftschiffes, fand ich sehr stimmig.
Alles in allem kann ich nicht bezweifeln, dass dieses Buch mit viel Liebe gestaltet wurde, doch meinen Ansprüchen genügt es nicht. Die Fotos sind zu gestellt und passen für mich nicht in ein Tagebuch. Die Models sehen gecastet aus und nicht, als wären sie tatsächlich in dieser Steampunk-Szene aktiv. Die Kostüme wurden sicherlich mit viel Liebe zum Detail ausgesucht, sehen aber zu neu aus. Die Menschen sind aufpoliert und passen für mich nicht zum Steampunk. Die Tipps für Monsterjägerinnen sind mir zu albern. Ich würde dieses Buch für Monsterjäger nicht empfehlen, da ich es dahingehend wenig hilfreich finde. Die Aufmachung ist aufwändig und edel, der textliche Inhalt witzig und lesenswert, aber das drum herum hat mich enttäuscht.
Rezension zu "Steampunk-Handbuch für Monsterjäger" von Tyson Vick
Ich schreibe wieder, also haben wir den Absturz überlebt, aber jetzt werde ich so gut es geht, die bizarre Geschichte erzählen, ehe ich sie vergesse. Ich schaudere bei dem Gedanken, dass sich die verbliebende Crew auf der Suche nach irgendwelchen intakten Automaten durch den Trümmerhaufen gräbt. – Zitat aus dem Buch, Seite 65
Fakten zum Buch:
Titel: Steampunk-Handbuch für Monsterjäger
Autor: Tyson Vick (übersetzt von Anja Bagus und Anne Amalia Herbst)
Verlag: Lysandra Books Verlag
Erscheinungsdatum: 3. September 2018
Seitenanzahl: 256 Seiten
ISBN: 978-3946376491
Inhaltsangabe laut Amazon:
Auf der Suche nach Abenteuern bucht die hübsche und unbekümmerte Engländerin Philomena Dashwood eine Monsterjagd rund um die Welt. Doch kommt es für sie nicht infrage, dafür auch nur ein Quäntchen ihrer Eleganz oder Ansichten zu opfern.
Begleiten Sie Philomena in diesem entzückenden Steampunk-Fotobuch auf einer Reise, auf der sie es nicht nur mit gesellschaftlichen Konventionen, Etikette und stattlichen Verehrern aufnimmt, sondern auch Dutzenden von niederträchtigen Monstern entgegentritt. (Quelle: amazon.de)
Meine Meinung zum Cover:
Schon als ich das Buch sah, war ich verzaubert von den schönen Bildern, ich liebe es durch die Seiten zu blättern und mir die Fotos einfach nur anzusehen. Die Kostüme der Models wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Sie passen wunderbar zu den Geschichten. Die Models haben eine hervorragende Leistung erbracht und die Szenen mit ihren Posen zum Leben erweckt. Die Atmosphäre auf den Bildern ist absolut beeindruckend und realitätsnah. Die verschiedenen Kostüme wurden aufwendig gestaltet, jedes Detail ist stimmig und entspricht meinen Vorstellungen. Die Bilder lösten bei mir große Bewunderung aus, da hier großartiges Talent am Werk war! Ich konnte sofort und auf den ersten Blick erkennen, dass es Steampunk-Bilder sind. Kleine Elemente und Motive ergeben hier ein wunderbares Gesamtbild, das meine Leseerlebnis um ein Vielfaches erhöhte. Ich könnte wohl stundenlang von den Bildern schwärmen!
Die Geschichte selbst ist in einem Tagebuch-Stil geschrieben. Philomena Dashwood schreibt in ihr Tagebuch welche Dinge sie erlebt und berichtet von ihrem Empfinden. Am besten fand ich daran, dass der Stil und die Sprache absolut dem Steampunk-Zeitalter entstammen. So will die junge Dame der Männerwelt gefallen, liebt die Sauberkeit und Eleganz, scheut aber nicht davor zurück, selbst tätig zu werden. Die Jagd nach den Monstern war für mich sehr aufregend, sie ist spannend und amüsierend beschrieben. Trotz der oft sehr brenzlichen Situationen, konnte Philomena die Situationen mit ihren Taten und Worten auflockern oder retten. Manchmal musste ich sogar schmunzeln. Das Buch ist in mehrere Abenteuer von Philomena aufgeteilt, allein schon die Überschriften brachten mich oftmals zum Lachen. Es machte mir großen Spaß diese und auch die Abenteuer zu lesen.
Mit Freude beobachtete ich, wie Philomena sich entwickelte. Ihr Humor und ihr Tatendrang, sowie ihre selbständig sorgen für ein schnelles Vorankommen. So merkte ich gar nicht, wie schnell ich das Buch gelesen habe. Viel zu schnell gelangte ich auf diese Weise zum letzten Abenteuer. In den Geschichten kommen und gehen die Charaktere. So mancher von ihnen ist ganz schön eigen, andere wiederum mochte ich sehr gern. Allen voran, der Dieb und Thunderboy. Aber auch die Truppe der Monsterjäger besteht aus den unterschiedlichsten Menschen, die alle ihre Geheimnisse verbergen und für so manches, beinahe tödliches, Problem sorgen. Im Buch kommen gängige Monster, wie Vampire, Hexen und Mumien vor. Allerdings gab es auch viel ungewöhnliches, wie einen verrückten Arzt, Spinnen, einen Dschinn, einen Blob und viele mehr.
Als ich die letzte Geschichte las, war ich beinahe traurig. Nun hieß es Abschied von Philomena, Percy und den Anderen zu nehmen. Die letzte Geschichte las ich trotzdem mit besonders viel Vergnügen und Spannung. Am Ende musste ich über den Zeitungsbericht lachen.
Der Titel des Buches „Steampunk-Handbuch für Monsterjäger§ entspricht absolut seinem Inhalt. Mit viel Liebe zum Detail wurden grandioses Steampunk Fotos und Bilder gestaltet. Sie fügen sich wunderbar zwischen dem Text ein und untermalen die Abenteuer um Philomena, welche von ihr im Tagebuchstil erzählt werden. Die Geschichte unterteilt sich in viele Abenteuer, die gefährlich und spannend sind. Oftmals sorgen die Monsterjäger selbst für abstruse und lebensgefährliche Situationen. Philomena lockert diese durch ihren Humor und ihren Tatendrang auf. Grandios fand ich, dass der Stil, die Denkweise und die Sprache dem Steampunk-Zeitalter absolut entsprechen. Somit ist für ein geniales und beeindruckendes Buch gesorgt, dass ich mit viel Freude immer wieder gerne durchblättere und mich erneut in den Geschichten verlieren möchte. Ich kann dieses Buch jedem Steampunk-Fan ans Herz legen!!
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
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