Rezension zu "SYSTRA: Teil 2 einer epischen Saga um das Schicksal des bekannten Universums" von Udo Kübler
Systra ist ein unterhaltsamer Roman, geschrieben von Udo Kübler.
Es ist ein zweiter Teil, dessen Vorgänger „Kampfengel“ ich nicht gelesen habe. Dennoch kommt man auch in dieses Buch gut rein. Ich schätze aber, dass es mehr Spaß gemacht hätte, zuvor den ersten zu lesen.
Und „Spaß“ ist das richtige Wort, denn genau darum geht es in diesem Roman.
Ein Haufen schräger Figuren in einem fantasievollen Universum, das nichts so wirklich ernst nimmt.
Die Mission: Ein Kind muss gezeugt werden, um das Universum zu retten. Nur halt nicht irgendein Kind.
Der (Super)Held mit PSI-Kräften ist Jonathan Simpson und muss sich in Begleitung eines Jungen sowie eines Marshals durch ein aberwitziges Universum von einer Situation in die nächste schlagen. Die Stärke des Romans liegt bei den vielschichtigen Figuren, den bunten Nebenschauplätzen und ihren Dialogen, weniger der Geschichte selbst, die ist einfach erzählt.
Das drumherum allerdings ist das eigentliche Highlight in diesem Roman.
Und das in einem einfachen aber auch zugleich lockeren Schreibstil. Hier wurde nicht groß nachgedacht, es wurde einfach gemacht Es passt zum Helden des Romans.
Dies soll auch gleich die Kritik einleiten:
Denn es ufert gelegentlich aus. Ich bin auch kein Fan flapsiger SF und lustiger Texte.
Mir ist bewusst, dass diverse Szenen und Situationen komisch sein sollen, und das honoriere ich. Lachen konnte ich dennoch nicht. (liegt aber an mir, nicht am Text).
Ebenso störten mich ein wenig die losen Elemente, die entweder nicht auserzählt wurden, oder gar nichts mit der Handlung zu tun hatten. Womöglich aber wird all das im Folgeband mehr thematisiert. Es soll wohl einen geben.
Da das ganze aber ein reiner Unterhaltungsroman war, kann man über vieles Hinwegsehen, und sollte es auch.
Die Stärken des Romans sind die Aussagen, die der Autor mit seiner Geschichte trifft. Der Appell an Toleranz sowie Akzeptanz und ganz banaler Menschlichkeit. Ebenso beweist der Autor einen scharfen Verstand, der genau weiß, wo er ansetzen muss, unser aller reales Leben ein wenig auf die Schippe zu nehmen. Es sei ihm honoriert.
Ganz besonders hat es mir persönlich gefallen, dass es in Sachen Aktion und Gewalt eher überschaubar blieb und sich der Roman ganz auf seine schrägen Figuren und ihr Miteinander konzentriert hat.
In allem ist dieser Roman vier Sterne Wert.
Wer also leichte und amüsante Texte mag, bei denen man abschalten kann, der sollte dieses Buch unbedingt lesen.