Rezension zu Ich hab noch einen Toten in Berlin von Ulf Miehe
Rezension zu "Ich hab noch einen Toten in Berlin" von Ulf Miehe
von Duffy
Rezension
Duffyvor 14 Jahren
Zwei Filmemacher haben einen neuen Kriminalfilm vor, der hart an der Realität gedreht werden soll. Hilfestellung erhalten sie von einer der führenden Berliner Untergrundfiguren. Je mehr am Film gearbeitet wird, desto mehr verselbstständigt sich die Sache und soll zum ganz großen Coup werden ... Mit feinem psychologischen Gespür schickt der Autor seine Helden von der Fiktion in die Realität. Es geht rasant voran, Miehe hält sich auch bei diesem Roman nicht mit Schönschreiben auf. Es dominiert der flapsige Ton, den man auch schon aus "Puma" kennt. Auch hier ist die Nähe zu angloamerikanischen Schreibern deutlich lesbar und hervorragend in die damaligen bundesrepublikanischen Gegebenheiten eingebettet. Was hätten Fauser und Miehe diesem Genre in Deutschland noch alles Gutes tun können!