Cover des Buches Das Schwert des Normannen (ISBN: 9783426513163)
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Rezension zu Das Schwert des Normannen von Ulf Schiewe

Die wilden Normannen in Italien

von flower vor 10 Jahren

Rezension

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flowervor 10 Jahren
Gilbert wird als Kind bei einem Überfall der Normannen Waise und die Familie von Robert Guiscard, die Hautevilles, nehmen ihn wie einen Stiefsohn bei sich auf. Als Robert das Land wegen Streitigkeiten verlassen muss folgt Gilbert ihm begeistert bis nach Süditalien, wo die Normannen bereits seit Jahren als angeheuerte Kämpfer für italienische Fürsten deren Zwistigkeiten austragen.
Roberts älterer Halbbruder Drogo hat bereits ein eigenes kleines Fürstentum aufgebaut und will die Macht und den Einfluss der Normannen festigen. Robert ist ehrgeizig und versucht mit seinen normannischen Kriegern durch Raubzüge und Plünderungen zu Geld und Land zu kommen, weswegen er seinem Bruder Drogo bald ein Dorn im Auge ist. Aber auch die italienischen Provinzen und der Papst sind nicht begeistert von den wilden Normannen und beschließen einen Feldzug gegen sie.
Gilbert steht als Ich-Erzähler und Beobachter im Mittelpunkt des Geschehens. Er ist ein junger noch ungefestigter Mann, der seinen Weg im Leben erst noch finden muss und im Schatten der Hautevilles lernt was es heißt zu töten und zu lieben. Sein Herz hat er an die selbstbewusste Gerlaine verschenkt, die mit den Normannen nach Italien gekommen ist. Aber beide sind jung und das Leben hält noch so einige Überraschungen für sie bereit. Da es sich um den Beginnn einer Reihe handelt, entwickeln sich die Persönlichkeiten langsam und alles ist noch im Fluss, als dieses Buch endet.

Mein persönlicher Eindruck:
Es ist nicht mein erstes Buch von Ulf Schiewe. Ich habe mich diesmal aber etwas schwer getan mit der Geschichte und den Normannen. Dies liegt wohl daran, dass der Autor viel Wert darauf gelegt hat, das damalige Handeln der Menschen, ihre Empfindungen und Beweggründe, realistisch darzustellen. Und ich mochte es nicht besonders, wie gewalttätig sie damals waren und wie gedankenlos sie Schwächere ausnutzten und unterdrückten. Dies ist natürlich eine persönliche Empfindung, die mit der Qualität des Buches nichts zu tun hat. Es ist spannend geschrieben und liest sich gewohnt flüssig. Die geschichtlichen Daten werden interessant erzählt und am Ende in einem kurzen Nachwort reflektiert. Mir hat dieser erste Teil nicht ausgereicht, um ein endgültiges Urteil über die Reihe abzugeben. Ich werde also auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen und hoffe mal, dass die wilden Normannen noch etwas von ihrer Wildheit ablegen um kluge und gerechte Herren zu werden. :-)
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