Rezension zu Land im Sturm von Ulf Schiewe
Ich bin begeistert. Keine Seite langweilig, keine Seite zu viel.
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Ich bin begeistert. Keine Seite langweilig, keine Seite zu viel.
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren
Geschichte lernen geht nie besser, als wenn man es in einem unterhaltenden Roman vermittelt bekommt. Wenn man das Buch zu klappt ist man traurig dass es vorbei ist, aber man ist auch ein ganzes Stück schlauer.
Nach dem ich dieses Buch gelesen habe – eigentlich schon als ich es begonnen habe – wurde mir bewusst, wie wenig ich von Deutscher Geschichte außerhalb des ersten und zweiten Weltkrieges weiß. Ich lese zwar gerne und häufig historische Romane, greife aber immer wieder zu Büchern die meistens in anderen Ländern spielen. Dabei ist die Geschichte der Deutschen genauso faszinierend, wie in jedem anderen Land auch. Außerdem möchte ich mich mehr mit der Vergangenheit des Landes befassen in dem ich lebe, um bestmöglichst die Gegenwart zu verstehen.
Inhalt:
„Land im Sturm“ erzählt die deutsche Geschichte ab Jahr AD 955, beginnend mit dem Sohn eines Hufschmieds. Ein sehr unglückliches Ereignis zwingt Arnulf sein Dorf mit leeren Händen zu verlassen. Er geht nach Augsburg, um dort seinen Beruf als Schmied weiter auszuüben. Die Zeit der Wanderung ist jedoch gefährlich, da immer wieder die verhassten und gottlosen Ungarn über das Land streifen, und ganze Dörfer abschlachten und plündern. So kommt es zu einer Begegnung zwischen Arnulf und der ebenfalls vom Schicksal gestrafte Hedwig. Sie gehen gemeinsam nach Augsburg, um dort zusammen ein neues Leben zu beginnen.
Doch das Glück wird nicht lange halten, schon bald wird Augsburg von den Ungaren belagert. Die einzige Hoffnung liegt auf König Otto. Was folgt ist die berühmte Schlacht auf dem Lechfeld. Die als Beginn der Vereinigung des Landes, in die Geschichtsbücher eingehen wird.
Von da an dürfen wir fast 1000 Jahre deutsche Geschichte, beginnend mit der Schlacht auf dem Lechfeld und der Nachkommen Arnulfs und Hedwig, bis zur endgültigen Deutschen Revolution verfolgen. Somit halten wir uns räumlich nicht nur in Bayern auf, sondern reisen um das ganze Land.
Meinung:
Ich war sehr gespannt wie der Autor, eine so lange Zeitspanne in 925 Seiten verpacken wird. Kann nach beenden bestätigen, dass der Autor es nicht hätte besser machen können. Dieses Buch habe ich in Rekord Zeit gelesen, nicht zuletzt, da auf keiner Seite Langeweile aufkam. Ich befürchtete Probleme damit zu haben, Charaktere loslassen zu müssen. Habe mich dafür aber immer gefreut nachfahren, geliebter Figuren wieder zu begegnen, so war die Wiedersehensfreude groß und der Abschied viel mir nach ein paar Seiten leichter. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, viel von der deutschen Geschichte erfahren zu können, da jede Generation ihre eigene wichtige Zeit erhalten hat, fühlte sich das Buch nie langatmig an.
Nicht jede Generation ist der Familientradition im Beruf gefolgt. Daher wird nicht nur der Handwerksberuf Schmied beleuchtet. Wir lesen auch über die Fischerei, Kaufmannsberufe, Militär und viele weitere. Es kann natürlich keine Familiensaga ohne die Begegnung zweiter Menschen geben, die eine neue Generation entstehen lässt. Ich habe jede Entstehung einer Beziehung und dadurch die Nachfahren sehr gemocht. Alle Generationen wurden begleitet von Aufruhren, Kriege, Revolutionen und Veränderungen ihrer Zeit.
Man bekommt wieder in Erinnerung, wie schwer diese Zeit war; Krankheiten und die schlechte Medizinische Versorgung, haben häufig zum tot geführt. Aber auch alltägliche Gefahren des schlechten Schutzes. Plünderern war man häufig schutzlos ausgeliefert, zumal – wie ich gelernt habe – durften Bauern im 10. Jhd. nicht einmal Waffen besitzen. Aber auch der Beginn des Handels bürgt viele Gefahren. Es gab keine Garantie, kein Plan B. Hat man sich verkalkuliert, wurde betrogen, oder hat schlecht gewirtschaftet und dazu Geld beim Geldverleiher geliehen, ohne es zurück zahlen zu können, war man sehr schlecht dran.
Der Autor hat so viel in diese Geschichte eingebunden, wie die Entwicklung der Literatur, das streben nach Freiheit, der technische Fortschritt und natürlich wie Deutschland zu der Einheit wurde die sie jetzt ist.
Kritik habe ich an den Schreibstil zu Anfang des Buches, da wir doch im Hochmittelalter sind, war die Sprache der Zeit nicht angemessen. Der positive Nebeneffekt war, dass sich die Geschichte sehr schnell und flüssig lesen lies. Schöner hätte ich es jedoch gefunden, die Zeit in der Sprache wieder zu finden. Dies hat sich jedoch im Laufe des Buches, umso weiter wir in der Zeit fortschritten sind aufgelöst. Dann hat der Autor sogar Diatheke eingebunden.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Frauenfiguren meist Opferrollen hatten. Sie haben immer gerettet werden müssen, aber auch dieser rote Faden konnte sich gegen Ende des Buches auflösen. Ich vermute somit, dass es die weibliche Entwicklung aufzeigen wollte. Da sich nicht nur Deutschland verändert hat, sondern auch die unterdrückten, durch Traditionen oder Monarchie.
Fazit:
Ein historischer Roman, der die Geschichte und Vereinigung Deutschlands beginnend mit der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahre 955, anhand einer Familiensaga über viele Generationen hinweg erzählt. Niemals langatmig, keine Seite zu viel, wird hier unsere Geschichte vermittelt, und unterhält zugleich, da man mit Figuren mitfiebern kann. Auch wenn der Krieg ständig durch das Land wütet, erfahren wir wie Menschen sich verlieben und neue Generationen geboren werden, mit dem streben nach einem glücklichen und freiem Leben. Für alle Neueinsteiger im historischen geeignet und auch für alle, die wenig über deutsche Geschichte wissen, aber unbedingt mehr erfahren möchten
Nach dem ich dieses Buch gelesen habe – eigentlich schon als ich es begonnen habe – wurde mir bewusst, wie wenig ich von Deutscher Geschichte außerhalb des ersten und zweiten Weltkrieges weiß. Ich lese zwar gerne und häufig historische Romane, greife aber immer wieder zu Büchern die meistens in anderen Ländern spielen. Dabei ist die Geschichte der Deutschen genauso faszinierend, wie in jedem anderen Land auch. Außerdem möchte ich mich mehr mit der Vergangenheit des Landes befassen in dem ich lebe, um bestmöglichst die Gegenwart zu verstehen.
Inhalt:
„Land im Sturm“ erzählt die deutsche Geschichte ab Jahr AD 955, beginnend mit dem Sohn eines Hufschmieds. Ein sehr unglückliches Ereignis zwingt Arnulf sein Dorf mit leeren Händen zu verlassen. Er geht nach Augsburg, um dort seinen Beruf als Schmied weiter auszuüben. Die Zeit der Wanderung ist jedoch gefährlich, da immer wieder die verhassten und gottlosen Ungarn über das Land streifen, und ganze Dörfer abschlachten und plündern. So kommt es zu einer Begegnung zwischen Arnulf und der ebenfalls vom Schicksal gestrafte Hedwig. Sie gehen gemeinsam nach Augsburg, um dort zusammen ein neues Leben zu beginnen.
Doch das Glück wird nicht lange halten, schon bald wird Augsburg von den Ungaren belagert. Die einzige Hoffnung liegt auf König Otto. Was folgt ist die berühmte Schlacht auf dem Lechfeld. Die als Beginn der Vereinigung des Landes, in die Geschichtsbücher eingehen wird.
Von da an dürfen wir fast 1000 Jahre deutsche Geschichte, beginnend mit der Schlacht auf dem Lechfeld und der Nachkommen Arnulfs und Hedwig, bis zur endgültigen Deutschen Revolution verfolgen. Somit halten wir uns räumlich nicht nur in Bayern auf, sondern reisen um das ganze Land.
Meinung:
Ich war sehr gespannt wie der Autor, eine so lange Zeitspanne in 925 Seiten verpacken wird. Kann nach beenden bestätigen, dass der Autor es nicht hätte besser machen können. Dieses Buch habe ich in Rekord Zeit gelesen, nicht zuletzt, da auf keiner Seite Langeweile aufkam. Ich befürchtete Probleme damit zu haben, Charaktere loslassen zu müssen. Habe mich dafür aber immer gefreut nachfahren, geliebter Figuren wieder zu begegnen, so war die Wiedersehensfreude groß und der Abschied viel mir nach ein paar Seiten leichter. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, viel von der deutschen Geschichte erfahren zu können, da jede Generation ihre eigene wichtige Zeit erhalten hat, fühlte sich das Buch nie langatmig an.
Nicht jede Generation ist der Familientradition im Beruf gefolgt. Daher wird nicht nur der Handwerksberuf Schmied beleuchtet. Wir lesen auch über die Fischerei, Kaufmannsberufe, Militär und viele weitere. Es kann natürlich keine Familiensaga ohne die Begegnung zweiter Menschen geben, die eine neue Generation entstehen lässt. Ich habe jede Entstehung einer Beziehung und dadurch die Nachfahren sehr gemocht. Alle Generationen wurden begleitet von Aufruhren, Kriege, Revolutionen und Veränderungen ihrer Zeit.
Man bekommt wieder in Erinnerung, wie schwer diese Zeit war; Krankheiten und die schlechte Medizinische Versorgung, haben häufig zum tot geführt. Aber auch alltägliche Gefahren des schlechten Schutzes. Plünderern war man häufig schutzlos ausgeliefert, zumal – wie ich gelernt habe – durften Bauern im 10. Jhd. nicht einmal Waffen besitzen. Aber auch der Beginn des Handels bürgt viele Gefahren. Es gab keine Garantie, kein Plan B. Hat man sich verkalkuliert, wurde betrogen, oder hat schlecht gewirtschaftet und dazu Geld beim Geldverleiher geliehen, ohne es zurück zahlen zu können, war man sehr schlecht dran.
Der Autor hat so viel in diese Geschichte eingebunden, wie die Entwicklung der Literatur, das streben nach Freiheit, der technische Fortschritt und natürlich wie Deutschland zu der Einheit wurde die sie jetzt ist.
Kritik habe ich an den Schreibstil zu Anfang des Buches, da wir doch im Hochmittelalter sind, war die Sprache der Zeit nicht angemessen. Der positive Nebeneffekt war, dass sich die Geschichte sehr schnell und flüssig lesen lies. Schöner hätte ich es jedoch gefunden, die Zeit in der Sprache wieder zu finden. Dies hat sich jedoch im Laufe des Buches, umso weiter wir in der Zeit fortschritten sind aufgelöst. Dann hat der Autor sogar Diatheke eingebunden.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Frauenfiguren meist Opferrollen hatten. Sie haben immer gerettet werden müssen, aber auch dieser rote Faden konnte sich gegen Ende des Buches auflösen. Ich vermute somit, dass es die weibliche Entwicklung aufzeigen wollte. Da sich nicht nur Deutschland verändert hat, sondern auch die unterdrückten, durch Traditionen oder Monarchie.
Fazit:
Ein historischer Roman, der die Geschichte und Vereinigung Deutschlands beginnend mit der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahre 955, anhand einer Familiensaga über viele Generationen hinweg erzählt. Niemals langatmig, keine Seite zu viel, wird hier unsere Geschichte vermittelt, und unterhält zugleich, da man mit Figuren mitfiebern kann. Auch wenn der Krieg ständig durch das Land wütet, erfahren wir wie Menschen sich verlieben und neue Generationen geboren werden, mit dem streben nach einem glücklichen und freiem Leben. Für alle Neueinsteiger im historischen geeignet und auch für alle, die wenig über deutsche Geschichte wissen, aber unbedingt mehr erfahren möchten