"Heute ist Mama gestorben. Vielleicht auch gestern, ich weiß nicht". So beginnt der berühmte französische Klassiker von Albert Camus. Auf Grundlage von "Der Mythos des Sisyphos" entwirft er eine durch und durch absurde Situation. Doch im Laufe des Buchs wird deutlich, dass aus solch einer Absurdität unser Glück erst entspringen kann. Es ist ein philosophisches Werk, und ich würde es, wie bereits erwähnt, im Zusammenhang mit "Der Mythos des Sisyphos" lesen, um all seine Gedanken erfassen zu können. Das Buch lässt sich gut an einem Tag lesen und der Schreibstil ist einfach gehalten. Außerdem kann man es gut mehrmals lesen. Ich denke, dass das Thema auch gerade für Philosophie-Einsteiger ansprechend ist, da Camus seine Gedanken zugänglich für alle macht, was nicht bei jedem Philosophen der Fall ist.
Uli Aumüller
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Uli Aumüller
Ich habe Der erste Mensch gelesen – und plötzlich war ich ganz nah bei Albert Camus. Nicht beim berühmten Denker, sondern beim Jungen. Beim Sohn. Beim Suchenden. Dieses Buch ist kein Roman wie die anderen – es ist eine Rückkehr. Eine Spurensuche. Eine stille Offenbarung. (Mehr über Albert Camus: https://love-books-review.com/de/rezensionen-nach-autor/albert-camus/)
Camus schreibt über seine Kindheit in Algerien. Über Armut, Sonne, Schule, Schweigen. Vor allem über seine Mutter, die kaum spricht, aber alles sagt. Jeder Satz ist klar, ehrlich, fast nackt. Kein Pathos, kein Kitsch. Nur Leben.
Was mich tief berührt hat: Man spürt in jeder Zeile, dass Camus dieses Buch nicht für Ruhm schrieb. Sondern für sich. Für das Kind, das er war. Für den Vater, den er nie kannte.
Es geht um Herkunft, um Identität, um Erinnern. Und es tut weh, weil es so echt ist. Camus schaut zurück – und lässt uns mitsehen.
Der erste Mensch ist unvollendet geblieben. Aber genau das macht es besonders. Roh, offen, lebendig. Ein Abschied. Und ein Anfang.
Ich habe es nicht nur gelesen. Ich habe es gespürt. Und ich glaube: Wer Camus wirklich verstehen will, muss hier beginnen. Beim Kind. Beim ersten Menschen.
Mia hat nach einem Nervenzusammenbruch, nachdem ihr Mann Boris eine "Pause" vom Eheleben braucht, wieder zu sich gefunden und verbringt den Sommer in der Stadt ihrer Kindheit, in der Nähe ihrer Mutter. Sie gibt Mädchen Lyrikunterricht und verbringt einen Sommer ohne Männer, obwohl Männer sie in ihren Gedanken und Reflexionen permanent begleiten.
Das Cover des kleinen Bandes zeigt einen blauen Himmel mit weißen Wattewölkchen, wie gemalt. In der Mitte in einem weißen Kreis der Titel "Der Sommer ohne Männer". Das ist eher nichtssagend und könnte für jedes beliebige Buch stehen, das im Sommer spielt.
Siri Hustvedt kann schreiben, aber auch verwirren. Teilweise war ich sehr tief in der Geschichte und den Protagonistinnen drin, teilweise dachte ich nur: Was will sie mir sagen?! Es sind viele kluge Beobachtungen und Feststellungen darin und als Literaturstudentin musste ich u.a. darüber schmunzeln, dass Mia während ihres Studiums "den Tod des Autors erleben" musste, denn das muss in diesem Fach jeder. Aber für alle, die nicht vom Fach sind oder auf dem Weg dazu, dürfte dieses Buch einige Fragezeichen hinterlassen. Insgesamt sind mir einige Gedankengänge und -sprünge verborgen geblieben und ich denke, so wird es einigen Lesern ergehen. Deshalb hege ich diesem Buch gegenüber eher ambivalente Gefühle und bin mir nicht sicher, was ich insgesamt von ihm halten soll. Vielleicht muss ich den Inhalt sacken lassen und in ein paar Jahren nochmal lesen?!
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