Gescheiterter Autor, erfolgloser Poetry-Slammer und bei Frauen ebenfalls nicht gerade hoch im Kurs zieht Thomas mit Mitte 40 in eine WG in Neukölln. Doch irgendwie haben sich die Twens seit seiner Studentenzeit böse verändert: Stofftaschen, Mützen, Vegetarismus und Biobier – er ist bei einer Horde Hipster gelandet. Man nimmt den Dino auf und gründet quasi eine „Mehrgenerationen-WG“, in der jedoch beide Seiten Anpassungsschwierigkeiten haben. Aber die hübsche Franziska nimmt Thomas an die Hand bei seiner Reise durch diese seltsame neue Welt.
So richtig hat sich mir nicht erschlossen, was das Buch möchte. Sich über die Hipster lustig machen? Ist schwierig, wenn man eine so gescheiterte Existenz wie Thomas entgegenstellt. Licht ins Dunkel dieser hochmodernen Lebensform bringen? Dafür kommt zu wenig rüber. Lustig sein? Dafür sind viele Sprüche zu ausgelutscht und die Protagonisten zu wenig sympathisch. Am Ende bleibt: viele Seiten mit belanglosestem Blabla, nur mäßig witzig und begrenzt unterhaltsam.
Fazit: verzichtbar.
Uli Hannemann
Lebenslauf
Alle Bücher von Uli Hannemann
Neulich in Neukölln
Hipster wird's nicht
Neulich im Taxi
Neukölln, mon amour
Hähnchen leider
Die megascharfe Maus von Milo
Neue Rezensionen zu Uli Hannemann
Uli Hannemann schickt in "Hipster wird's nicht" seinen 44-jährigen Protagonisten Thomas in eine skurille Neuköllner Hipster Wohngemeinschaft. Bei dieser Konstellation ist Spass und Chaos ja quasi schon vorprogrammiert und es wird auch genauso umgesetzt. Thomas ist eine ganz andere Generation als seine neuen Mitbewohner und allein schon dadurch entstehen gewisse Probleme.
Zudem ist Thomas stark verwirrt, denn er vermisst sein altes Neukölln. Die Geschichte liest sich wie eine große, witzige Generationenstory, aber sie bietet auch noch mehr. Uli Hannemann gelingt es durch seinen lockeren, humorvollen Schreibstil die Lesestunden mit "Hipster wird's nicht" sehr amüsant zu gestalten. Ich bin häufig mit einem Lächeln auf den Lippen mit Protagonist Thomas durch seine Gedanken und Erlebnisse gegangen. Und auch die Nebencharaktere sind interessante Persönlichkeiten.
Dieses Buch bietet lustigen, wie kurzweiligen Lesespass mit "Berliner Schnauze" und macht einfach Freude.
Der Autor Uli Hannemann lebt in Berlin - Neukölln.
In seinem Buch lässt er den 44- jährigen Thomas (mittelalt) in eine Hipster - WG einziehen.
Dies passiert in Neukölln, dort kennt sich der Autor aus, was man dem Buch anmerkt.
Er weiss genau, dass Neukölln nicht mehr der beschauliche Stadtteil von früher ist.
Hier gibt es heute Vollkorndöner bei einem Neuseeländer. Nicht Döner vom Türken, wie man es gewohnt ist.
Und in dieses Milieu kommt Thomas der Eigenbrödler und dazu noch in eine WG mit Bewohnern einer ganz anderen Generation.
Er gerät dort an junge, feierfreudige Mitbewohner, die ihn argwöhnisch beobachten, ihn den etwas heruntergekommenen, mittellosen Poeten.
In diesem Buch erwartet den Leser eine lustige Geschichte, die in leicht derber Sprache verfasst wurde. Aber es passt alles zusammen, das Aufeinanderprallen 2er Generation, das alte und das neue Neukölln und eben unterschiedliche Sprachen, die der Hipster-Generation mit der des Mid-Agers.
Ein Buch um herzhaft zu lachen ohne die Handlung zu ernst zu nehmen.
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